Der fünfte Streich.....

Die Geschichte von den Musikern, die per Mail ihre Daten austauschen und so eine Platte produzieren, ohne je gemeinsam im Studio gestanden zu haben, ist so alt wie das Internet selber. Allein - eine solche Platte habe ich bisher wissentlich nie in meinen Händen gehalten.

Aber das erste Album der peruanischen Band Novalima soll tatsächlich so entstanden sein. Die vier Gründungsmitglieder kennen sich wohl aus längst vergangenen Schulzeiten, haben sich aber dann in alle Welt verstreut - der eine in Honkong, ein anderer in London, ein dritter blieb in Lima und der vierte weilte in Barcelona (wo sonst?). Und dann sollen die vier Musiker per Filetransfer über alle Erdteile hinweg miteinander musiziert und so die Debut-CD "Afro" eingespielt haben. Die war zwar in Europa nicht sonderlich erfolgreich, hat aber insbesondere in Peru für einigen Widerhall gesorgt. Inzwischen leben die Musiker wieder alle in Peru und kommunizieren nicht mehr über Mail, sondern von Angesicht zu Angesicht. Und um ihrer Musik mehr Authentizität zu verleihen, haben sie sich mit einigen Musikern verstärkt und mit "Coba Coba" ein wahrhaft außergewöhnliches Album auf den Markt gebracht."Coba Coba" verbindet die hierzulande weithin unbekannte Musik des schwarzen Perus mit locker-legeren elektronischen Beats. Eine Mischung, die sowohl für den Club als auch für das heimische Wohnzimmer hervorragend funktioniert. Das ist inzwischen ein Jahr her und nach dem auch in letzten Jahr erschienenen Remixalbum von "Coba Coba" und ausgedehnten Touren ist Novalima wieder im Studio, um ein neues Album einzuspielen. Hoffentlich ein ähnlich Gutes wie Coba Coba......

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Foto: retorta_net auf flickr