Freitag, 22. Oktober 2010
Was mich an vielen HipHop-Tracks wahnsinnig nervt, ist das Image, welches die Rapper von sich aufbauen wollen. Dieser ganze Gangsta-Mist mit jungen Testosteron-Monstern, Goldkettchen, Edelkarrossen und silikonbehangene weiblicher Begleitungen ist für Menschen meines Alters einfach nur affig. Da freut es dann natürlich meine Altherrenseele, wenn ich sehe, dass es Mainstreamrapper gibt, die sich zwar durchaus zur HipHop-Kultur bekennen, sich aber mit viel Spaß und Ironie auch darüber lustig machen können.

113 kommen aus den Banlieues von Paris, bestehen aus 3 Mitgliedern und haben bereits eine 16-jährige Bandgeschichte hinter sich. Obwohl sie in den letzten 5 Jahren als Gruppe pausiert und sich Soloprojekten gewidmet haben, gehören sie zu den wichtigsten farnzösischen Rapformationen. Interessant dabei ist, dass sie neben vielen Kollaborationen mit anderen Rapgrößen auch immer mit afrikanschen Künstlern zusammengearbeitet haben. wie z.B. Youssou N'Dour, Salif Keita oder Khaled.

Ihre neue CD heißt Universel und wird in den nächsten Tagen erscheinen - vorab gibt es aber schon seit geraumer Zeit die Single "We be Hot", bei der das Public Enemy-Urgestein Flavoer Flav mitwirkt.

Das Video ist trotz einiger leichter Schwächen (die aber bei dem Thema wahrscheinlich unvermeidlich und verschmerzbar sind) ganz großes Kino und enthält einige Anspielungen auf die typischen Gangstarap-Videos - insbesondere die Autowaschszene ab Minute 2 hat mich köstlich amüsiert.....


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