Montag, 14. Dezember 2009
Und noch ein (letzter) Nachtrag zum letzten Video zum Wochenende.

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass der Song mich nicht mehr los lässt und zur Zeit bei mir in einer Heavy-Rotation läuft - also quasi ausschließlich in einer Endlosschleife. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Musik zumindest teilweise stark an irgendeinen (amerikanischen?) (Soul?) 60/70er Jahre?) Song erinnert. Gerade der Anfang klingt sehr stark nach Coverversion. Von wem ist das Original (oder wer hat dieses Lied gecovert)?

Eine Lösung gibt es von mir diesmal nicht, denn ich hänge total in der Luft - seit Stunden martere ich mein Hirn, aber mir fällt absolut nicht ein, woran mich "Call me Frank" erinnert....



Donnerstag, 10. Dezember 2009
Höchste Zeit, noch einmal tief in "meinem" Bollywood-Archiv zu kramen und die etwas eingerostete Kategorie der Coverversionen wieder zu neuem Leben verhelfen. "Dilbar Mere" ist eine Coverversion aus einem Film (Satte Pe Satta) von 1982, dessen Plot in weiten Teilen von einem amerikanischen Musicalfilm (Eine Braut für sieben Brüder) aus den späten 50er Jahren stammt.

Und wenn schon die Handlung geklaut ist, werden sich die Macher gedacht haben, kann man ja auch beim Soundtrack frisch und fröhlich abkupfern. Wie aber R.D. Burman, der für den Film zuständige Komponist, ausgerechnet dieses Lied entdeckt und als passend für die musikalische Gestaltung des Films erachtet hat, wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben. Denn das Lied kommt im Original aus einem Land, welches bis vor wenigen Jahren kulturell kaum Berührungspunkte mit Bollywood oder Indien hatte - und die Originalinterpretin war bei Erscheinen des Films nur noch eine Fußnote in der nationalen Musikgeschichte. Und doch hat sie mit einigen Liedern (unter anderem mit dem hier gesuchten Original) wahrscheinlich ewig währende Evergreens geschaffen - was sehr außergwöhnlich ist, da ihre Karriere nur knapp zwei Jahre währte, bevor sie durch einen Unfall tragisch beendet wurde.
Von wem stammt das Original? (Lösung wie immer übermorgen in den Kommentaren)




Sonntag, 1. November 2009
Heute mal eine ziemlich ungewöhnliche Coverversion - dieses Mal ohne Quiz:

Zu den aufregendsten Projekten der jüngeren Vergangenheit gehört ohne Zweifel die American Recording-Reihe von Johnny Cash. Musikalisch sehr zurückhaltend und oft nur mit Gitarre eingespielt, klingt die schon von Alter und Krankheit gezeichnete Stimme des Country-Sängers ungeheuer intensiv und brachte Publikum und Kritik gleichermassen in helle Verzückung. Rolling Stones schrieb damals, dass die Platte klingt, "als würde Gott persönlich aus dem Alten Testament vorlesen".

Bisher war ich immer der Meinung, dass ein solches Projekt nicht mehr zu wiederholen sei - aber ein alternder deutscher Schlager-Country-Sänger versucht gerade, mich eines Besseren zu belehren. Vor 40 Jahren stürmte er mit der Proll-Hymne "Hey Boss ich brauch mehr Geld" die deutschen Charts und versuchte danach, sich ein Image als unangepassten ehrlichen Sänger aufzubauen. Blöd nur, dass er bei zahlreichen Alkoholeskapaden, bei denen er seine Frauen vermöbelte und später sein verbliebendes karges Restpublikum beleidigte, nach und nach jeglichen Kredit verspielte - Ok, nicht sämtlichen, denn es findet sich immer wieder eine Plattenfirma, die bereit ist, den Schmonz, den Gunter Gabriel im Allgemeinen so absondert, zu produzieren und zu vermarkten......

Und dann besitzt dieser Mann auch noch die Chuzpe und nennt sein neuestes Album "German Recordings"(!) und covert wie damals Cash verschiedene Songs anderer Künstler. Normalerweise würde sich dennoch kein Schwein (sieht man einmal von einigen ewigen Schlagercountryfans ab) mit diesem Album beschäftigen, wenn Herr Gabriel nicht den ungeheuren Frevel begangen hätte und ein Stück der Kultband (?) Radiohead verarbeitet hätte und seine Interpretation auf YouTube zu finden ist.

Nun gibt es auf YouTube Konzertmitschnitte, die jahrelang unbeachtet von den "Massen" ein tristes Dasein fristen - aber nicht bei Gunther Gabriel. Einige Blogger mit hoher Reichweite wurden des Machwerks gewahr und waren amüsiert, schockiert oder entsetzt - oder alles zusammen ((Neeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiinnnn! Gunter Gabriel covert Radioheads „Creep“).

Ich habe mir das Video jetzt mehrfach angesehen und bin hin- und hergerissen. Auch wenn er nie ein Johnny Cash sein wird und insofern sein Versuch der Nachahmung ziemlich zweifelhaft ist, kann ich der Interpretation des Radiohead-Titels aber doch einiges abgewinnen. Ich weiß nicht, ob es die Stimme ist oder diese Theatralik, aber da ist etwas, was mich für dieses Lied einnimmt - oder wie es julhinia so schön in den Kommentaren auf YouTube beschreibt:" Herr Gabriel stolpert so schön durch den Song, bin beeindruckt."


Hört man sich dann aber die anderen Coverversionen auf der Platte an (auf amazon gibt es kleine Schnipsel), wird es aber dann doch gruselig. Denn wer braucht schon ein Gunter Gabriel Cover von Peter Fox und seinem "Haus am See"?????




Dienstag, 15. September 2009
Beim letzten Coverrätsel hatte ich ja für das nächste Mal eine richtig harte Nuss versprochen. Aber aktuelle Neuerscheinungen zwingen mich zum Umdenken. Obwohl - so einfach wie die vergangenen Rätsel dürfte es heute (hoffentlich) nicht sein,

Als Miss Platnum vor einigen Wochen die Vorab-Single zu ihrem neuen Album veröffentlichte, gefiel mir das Video außerordentlich gut - mit der Musik hatte ich aber gewisse Schwierigkeiten. Irgendwie kann ich mit ihren Songs nicht so wahnsinnig viel anfangen und weiß nicht warum. Denn die Mischung aus Balkan, RnB und Elekronik ist höchst interessant und faszinierend und die Stimme von Miss Platnum von einer durchschlagenden Kraft. Aber ich sitze da, höre und irgendwas fehlt mir....

So ging es mir (bis auf wenige Ausnahmen wie z.B. Mercedes Benz) bei ihrem letzten Album und auch jetzt wieder bei der oben erwähnten Single. Insofern war ich nicht sonderlich gespannt auf das neue Album - bis ich in einer Vorabrezension las, dass die CD eine Coverversion enthalten würde und dieser Song das heimliche Highlight der Platte sei. Daraufhin habe ich stundenlang (ok, so lange dann doch nicht) im Internet nach einer Hörprobe dieses Titel gesucht. Vergeblich, denn die CD war noch nicht erschienen und mein Blog gehört leider/natürlich/noch nicht zu den auserwählten Quellen, die Vorabexemplare erhalten.

Und so hatte ich den Song fast schon wieder vergessen - bis ich heute zufällig irgendwo gelesen habe, dass "The Sweetest Hangover" vor wenigen Tagen erschienen ist und besagter Song als zweite Singleauskoppelung auserkoren wurde. Und dieses Mal bin ich zwar nicht total begeistert, aber doch ziemlich erfreut über das Ergebnis. Denn was Miss Platnum aus dem Titel von 1980 gemacht hat, ist eine liebenswerte und respektvolle Hommage an das Original und gleichzeitig eine kreative und phantasievolle Neukreation - mit anderen Worten: eine perfekte Coverversion.

Natürlich gibt es auch ein Video zur Single und damit die siebte Ausgabe des Cover-Rätsels......
Von wem ist das Original? (Die Antwort gibt es, falls niemand postet, wie immer spätestens übermorgen in den Kommentaren)




Freitag, 28. August 2009
Heute mal zur Abwechslung eine Coverversion, die wahrscheinlich bei vielen LeserInnen die Grenze des Erträglichen überschreitet. Normalerweise beginne ich Blogeinträge so zu beginnen, wenn mal wieder ein indisches Bollywoodcover ansteht - und hoffe dabei insgeheim, dass ihr die verborgenen Reize des indischen Musicals dann doch ein wenig zu schätzen wisst.

Aber dieses Mal wird es richtig schlecht - ein Latino-Schnulzensänger gibt sich die Ehre.
Und es gibt eigentlich nichts, was das Zeigen seines Videos rechtfertigen könnte - der Song ist grottig, das Video trieft vor Schmalz und die angesprochenen Zielgruppe verirrt sich höchstens durch unglücklich formulierte Suchanfragen in dieses Blog.

Aber es ist eine Coverversion - und wie ich finde - eine sehr ungewöhnliche. Denn es kommt nicht oft vor, dass ein Sänger aus Puerto Rico (Jay del Alma) einen deutschen Popsong von 1985 covert. Und deshalb lasse ich ausnahmsweise mal alle Qualitätsansprüche, die (hoffentlich) sonst diesen Blog auszeichnen, außer acht.
Welchen?
(Antwort wie immer morgen oder übermorgen in den Kommentaren)




Dienstag, 18. August 2009
Es ist gar nicht so einfach, hörenswerte und originelle Coverversionen zu finden, die man nicht sofort mit dem Original verbinden kann - also beschränke ich mich heute mal wieder mit einem Cover, welches man zumindest als gelungen und originell bezeichnen kann.

Der Song stammt aus einer ziemlich obskuren Vinyl-Single des britischen Labels City Slang, welches auf der A-Seite einen unveröffentlichten Song von Zach Condons Band "Beirut" und auf der B-Seite die bis dahin ebenfalls unveröffentlichte Coverversion von Calexico enthält.

Inzwischen ist zumindest die Calexico-Version auch auf einem Sampler namens "Play Back 3" zu finden, der zahlreiche gelungene und weniger gelungene, bekannte und weniger bekannte Coverversionen von zahlreichen gelungenen und weniger gelungenen, bekannten und weniger bekannten Originalen enthält. Kann man haben, muss man aber nicht.......

Über Calexico muss ich hier wohl nichts mehr schreiben - wer diese Band noch nicht kennen sollte, muss dies schleunigst nachholen, sonst hat er auf diesem Blog nichts verloren....
Erwähnen kann man aber, dass die erste Solo-CD der hier schon lange nicht mehr erwähnten Amparo Sanchez (Ex-Amparanoia), die in Kürze erscheinen wird (und von der man hier einige Hörproben genießen kann) in großen Teilen gemeinsam mit Calexico eingespielt worden ist.

Wenn ich aber nichts über Calexico schreiben will und nichts über den Originalinterpreten bzw. Titel schreiben darf (es handelt sich ja immerhin um ein Ratespiel...) - worüber soll ich dann schreiben?
Natürlich darüber, dass ich hier ein neues Tool gefunden habe, welches mir erlaubt, die Lösung nach alter Kreuzworträtsellösungtradition verkehrt herum auf den Kopf stehend zu präsentieren. (Leider habe ich den Link zu der Seite verloren, die mir dieses nützlich Tool vorgestellt hat, so dass die fehlende Verlinkung keine Absicht ist, sondern eine hoffentlich zu entschuldigende Ausnahme darstellt). Was früher wahrscheinlich unter Umständen zu ziemlichen Verrenkungen geführt hätte, ist in den Zeiten des Labtops kein Problem mehr. Einmal hochgehoben, um 90 Grad gedreht und schon ist die Lösung gut lesbar - allerdings wie immer erst morgen oder übermorgen (es sei denn jemand postet die Lösung schon vorher in den Kommentaren)

Jetzt brauche ich nur mal wieder eine originelle und schwerer zu lösende Coverversion....

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Sonntag, 26. Juli 2009
Trash-Tage bei schöne-töne: Nach dem Ausflug ins Metallager passt es gut, wieder einmal die Rubrik Cover mit neuem Leben zu füllen. StammleserInnen wissen jetzt schon was kommt: ein indisches Bollywood-Cover!

Die Lösung ist auch dieses Mal wieder extrem einfach, dass ich mich eigentlich schämen müsste, ein solches Video als "Quiz" einzustellen. Also erwarte ich auch heute nicht ernsthaft eine Antwort auf die beliebte Frage "Von wem ist und wie heißt das Original?" - aber ich werde auch dieses Mal erst übermorgen die Lösung in den Kommentaren verraten......

Bei indischen Musikvideos frag ich mich ja oft, ob das jetzt gewollter Trash ist oder ob die Unterschiedlichkeit der Kulturen, Sehgewohnheiten etc. für unterschiedliches Empfinden verantwortlich ist. Bei dem heutigen Cover bin ich mir aber ziemlich sicher, dass es sich um eine gewollte Überzeichnung handelt - was aber die Sache nur noch rätselhafter und verwirrender macht. Denn was will der Regisseur uns (oder besser dem indischen Kinobesucher) sagen, wenn er den Sänger nach 30 Sekunden Spielzeit wie einen an der Steckdose angeschlossenen Drogenfreak ins Bild dribbeln lässt? Dekadenz des Westens/Nordens? Abartigkeit der "modernen" Popmusik? Oder nur völlig sinnfreie Komik? Ich habe nicht die blasseste Ahnung.....




Donnerstag, 2. Juli 2009
In der heutigen Ausgabe der Coverversionen gibt es dieses Mal ausnahmsweise einmal keine musikalisches Cover, sondern ein filmisch-tänzerisches....

Und wie bei vielen indischen Versionen frage ich mich auch hier die ganze Zeit, ob das wirklich ernst gemeint oder bewusster Trash ist.

Die Auflösung erfolgt wie immer in den nächsten Tagen als Kommentar, auch wenn es diesmal sehr, sehr einfach ist - aber wann, wenn nicht jetzt, ist der richtige Zeitpunkt, diese Coverversion zu zeigen?





Freitag, 15. Mai 2009
In den Zeiten des Internets ist es ja relativ einfach, das Original einer vermeintlichen Coverversion zu ermitteln. Man gibt in google den Songtitel ein und bekommt in den allermeisten Fällen schnell sämtliche Versionen ermittelt. Ungleich schwieriger wird es, wenn der Song mit neuem Text gecovert wurde (wie bei den allermeisten Bollywoodversionen) - aber davon soll hier jetzt nicht die Rede sein.

Der folgende Titel versteckte sich auf einem zu vernachlässigendem Weltmusik-Sampler und wäre fast mit besagtem Sampler in den Tiefen des Datennirvanas verschwunden. Beim ersten Durchhören konnte ich mit der kompletten Platte und auch mit dem Stück wenig anfangen. Doch irgendwann auf der Fahrt zur Arbeit brachte der Zufallsmodus meines mp3-Players besagten Song wieder auf meine Ohren. Und da kam dann plötzlich die Erkenntnis, dass es sich bei dem Titel um eine Coverversion handeln muss. Aber von wem? Mit Internet wäre das kein Problem, aber morgens um 7 Uhr in einer überfüllten S-Bahn ist das Internet unerreichbar für den Moment und die nächsten Stunden. Und so quälte ich mich einen ganzen Tag lang mit der Frage herum, woher ich zum Henker dieses Lied kenne. Und während ich in den Song immer und immer wieder reinhöre, um endlich den entscheidenden Geistesblitz zu bekommen, merke ich, dass mir die Interpretation des Songs immer besser gefällt.

Am Abend wird dann im Internet recherchiert und ich erfahre, dass die Band Moriarty heisst und eine ziemlich obskure Mischung aus Country, Folk und Chanson produziert. Gerade live soll Moriarty eine ziemlich einzigartige Show aus akustischer Musik und Theater bieten - mal sehen, ob ich meine angeborene Abneigung gegen fast alle Arten von Folk und Country überwinde und das Konzert am kommenden Wochenende im Kölner Luxor besuche.

Von wem das Original ist, werde ich wie immer erst übermorgen in den Kommentaren verraten, es sei denn, jemand postet die Lösung bereits vorher.

Moriarty Homepage
Moriarty auf myspace




Donnerstag, 16. April 2009
Neue Rubrik bei schöne-töne:

In indischen Filmen wird bekanntlich viel getanzt und gesungen. In fast jedem Film finden sich mehrere verschiedene Musikstücke, die im Gegensatz zum Soundtrack westlicher Filme auch in die Handlungsstränge der Filme fest eingebunden sind. Beim Hören diverser indischer Soundtracks fällt schnell auf, dass alles verarbeitet wird, was momentan populär ist. Die indischen Produzenten haben keinerlei Probleme damit, ihnen gefallende Musik aller Art komplett zu covern oder zumindest in eigene Songs einzubauen. So findet man also indische Versionen von amerikanischen Schnulzen, englischem Rock, jamaikanischem Reggae, arabischem Rai und vielem mehr....

Die Webseite Itwofs (mit dem schönen Untertitel "Chronicles of plagiaism in indian film music!") hat sich bewundernswerterweise zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Coverversionen ausfindig zu machen und zu dokumentieren, so dass ich "nur" noch bei Youtube die entsprechende Videos finden musste. So gibt es ab heute unregelmäßig immer mal wieder Neuinterpretationen von abenteuerlicher Schönheit und atemberaubender Einzigartigkeit zu bewundern. Und da nicht nur indische Interpreten die Kunst des Coverns beherrschen, werden auch zwischendurch andere faszinierende Beispiele zu sehen sein Einzige Bedingung: Sie müssen im aller entferntesten Sinne etwas mit "Weltmusik" zu tun haben - sei es, dass die covernde Version weltmusikalisch angehaucht ist (z.B. indisch) oder das Original einen "weltmusikalischen Hintergrund" hat.


Ursprünglich hatte ich ja geplant, jeweils die Originalversion erraten zu lassen. Angesichts der exorbitanten Kommentierungswut in diesem Blog befürchte ich jedoch, den überbordenden Datenverkehr nicht mehr kontrollieren zu können...... - also werde ich hingehen und am übernächsten Tag den Originalinterpret per Kommentar auflösen. Sollte jemand schon vorher lösen wollen - bitte schön!

Das erste Beispiel ist (glaube ich) nicht besonders schwer, aber zeigt schon deutlich, wohin die Reise gehen wird.......