And now for something completely different....

1989 - das Fernsehen überträgt das Halbfinale im UEFA-Pokal zwischen Bayern München und SSC Neapel. Schon vor dem Spiel begeistert der Star des neapolitanischen Teams alle vor den Fernsehern: Maradona macht sich zu "Live is Live" von Opus warm - alles um ihn herum nimmt er scheinbar nicht wahr, er arbeitet konzentriert mit dem Ball. Obwohl, arbeiten ist hier wohl der falsche Begriff - das was er mit der Lederkugel anstellt, sieht so leicht und filigran aus.....

Die Mitspieler trainieren als Kollektiv, Maradona mit seinem besten Freund, dem Ball.



11 Jahre später, wieder im Münchener Olympiastadion: Lothar Matthäus gibt sein Abschiedsspiel, das Fernsehen ist dabei und ich hab nichts besseres zu tun. Und dann ist er wieder da - dick, aufgedunsen und alt. So wie er da auf dem Platz steht und geht (laufen kann man sein Traben nicht nennen), bekommt man Mitleid mit dem ehemals besten Fußballspieler. Doch spätestens nach der ersten Ballberührung weicht das Mitleid großer Bewunderung. Trotz aller Krisen und Schwierigkeiten - sein bester Freund hat sich nicht von ihm abgewandt und fliegt immer noch milimetergenau dahin, wo der Meister ihn hinhaben will. Und so begeistert Maradona mit seinen Kunststücken das Publikum dermaßen, dass diese glatt vergessen, dass sie eigentlich dem Herrn Matthäus huldigen wollten........