Freitag, 9. Februar 2007
¶ Reggae


"Reggae at 12,000 feet"

feverblue auf flickr



Zu einer der besten Bands im Großraum Barcelona gehört unzweifelhaft Ojos de brujo. Ihre Art, den klassischen Flamenco mit der in den 70er Jahren in Spanien populären Rumba catala zu mischen und mit Scratches und Beats zu unterlegen, ist für die Mestizo-Szene (falls es denn eine gibt) ähnlich stilbildend wie der Sound von Manu Chao.

Jetzt hat eine ehemalige Sängerin der Band, Paloma Povedano die Band Almasala gegründet und stellt mit Eolh ihre erste CD vor.

Herausgekommen ist eine Platte, die sicherlich nicht noch nach Jahren einen so bleibenden Eindruck hinterlassen wird wie beispielsweise Bari von Ojos de brujo, die mich aber angenehm überrascht hat.
Der Sound ist nicht so eckig und verschachtelt, die Songs schweben leicht und locker - der Einfluss des Flamencos ist immer zu spüren, dient aber eher dazu, den poppigeren Melodien ein eigenes Gesicht zu verschaffen. Das ist sehr gut gemacht, man hat selten das Gefühl , hier würden die Begründer der Flamenco-Fusion stur nachgeahmt werden.
Erst bei den letzten Songs rückt der Flamenco häufig stärker ins Blick Hörfeld und da wird dann auch die Nähe zu Ojos de brujo zu deutlich spürbar.

Eolh ist eine Platte, die wahrscheinlich im Herbst unbeachtet in meinem Plattenregal vor sich hin stauben wird - bis dahin werde ich sie mir aber noch diverse Male mit Genuss anhören....