Montag, 4. Januar 2010

It has snowed more than 40 hours in Montreal since Lhasa's departure.
(..letzte Worte auf der Homepage von Lhasa de Sela)


Ihr Debut "La Llorona" war eine der ersten CDs, die ich mir damals auf Empfehlung eines kleinen auf Weltmusik spezialisierten Plattenladens zugelegt habe. Der Name Lhasa de Sela war mir völlig unbekannt und ich hatte auch keine Ahnung, wie alt und woher die Frau kam, deren einzigartige Stimme da aus meinen Lautsprechern kam. Ihre spanischsprachigen Liedern waren getränkt von Wehmut, Sehnsucht und ein bißchen mysteriös. Was in erster Linie an ihrer Stimme lag, die stark und zerbrechlich zugleich sein konnte und aus ihren Liedern kleine Kunstwerke machte.

Später hat sie ihre musikalische Bandbreite noch erweitert, sie sang auf französisch und englisch und ihre Songs wurden noch ruhiger, dunkler und geheimnisvoller. Auch wenn ich ihre Nachfolgeplatten durchaus zu schätzen weiss, ist für mich La Llorona das beste Album der kanadisch/amerikanisch/mexikanischen Sängerin - auch weil es neben den vielen traurig-dunklen Balladen auch einige Songs enthält, die eine etwas sonnigere Seite des Lebens zeigen.

Am 1. Januar ist Lhasa in Montreal im Alter von 38 Jahren verstorben.
Eine große Stimme ist für immer verstummt.....