Es wird höchste Zeit, kurz vor dem Jahresende noch einmal ein Album so richtig abzufeiern. Da kommt die neue Platte der bayrischen "Blaskapellenband" LaBrassbanda gerade recht. Deren Erstling "Habediehre" war für mich die musikalische Entdeckung des letzten Jahres und gehört auch heute noch zu den immer wieder gern gehörten "älteren" Alben. So war ich ziemlich gespannt und voller Erwartungen, als das neue Album "Übersee" vor einigen Wochen angekündigt wurde.Und es fällt sofort auf: LaBrassBanda besteht aus Musikern, die ihr Handwerk verstehen. Das gilt nicht nur für die Behandlung ihrer jeweiligen Instrumente, die sie virtuos beherschen. Gerade die drei Bläser spielen gestochen scharf und mit einer Präzision, die manche Bläsersektionen in anderen Bands dazu bringen müsste, ihre Instrumente für immer an die Wand zu hängen. Was aber in meinen Augen die Band besonders auszeichnet, ist die großartige Fähigkeit, nicht nur gute Melodien zu finden, sondern diese dann auch gekonnt zu arrangieren. Das ist wahrscheinlich nicht besonders einfach, weil die Zusammensetzung
der Gruppe ziemlich untypisch sind. Der "Blaskapellenteil" ist durch Trompete, Tuba und Posaune vertreten und wird unterstützt von Schlagzeug und einem kapellenuntypischen Bass. Andererseits fehlt zu einer "echten" Rockband die sonst allgegenwärtige Gitarre - LaBrassBanda bewegen sich also irgendwo zwischen den "Übersee" ist ein richtiges Klassealbum. Abwechslungsreich, schöne Melodien, perfekte Arrangements - ich bin begeistert.
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Foto: rockzoom_de auf flickr
Leider gibt es (noch) kein offizielles Video der Band zur neuen Platte und die auf YouTube angebotenen Livemitschnitte mit Songs der neuen Platte sind aufnahmetechnisch von eher bescheidener Qualität. Deshalb kann ich nur mit diesem Standbildvideo dienen, welches aber immer noch besser als gar nichts ist..
