Diesmal aus Spanien von den im vorherigen Post erwähnten Go.Lem System. Die Band besteht größtenteils aus Argentiniern, die irgendwann mal in Barcelona gelandet sind. Ihre Musik ist eine wunderbare Mischung aus Reggae, Dub und Trip Hop, welche ohne menschlichen Schlagzeuger auskommt, denn ein Computer übernimmt die Rhythmussektionen.
Das hat den vermeintlichen Nachteil, dass die Band live nicht unbedingt hemmungslos improvisieren kann - was aber heutzutage auch nicht mehr unbedingt gewollt wird. Ich habe die Band einmal live sehen dürfen und war trotz (oder vielleicht auch wegen) des Fehlens des Schlagzeugs ziemlich begeistert.
Neben der frühen und intensiven Beschäftigung mit dem Drumcomputer hat die Band auch immer schon Samples in ihre Stücke eingebaut - wenn man sich die Platten von Go.Lem System anhört, weiß man auch, wer Manu Chao bei seiner Sampleleidenschaft auf seinem letzten Album inspiriert hat.....
Go.Lem System Homepage (z.Zt. offline)
Go.Lem System auf myspace
Das hat den vermeintlichen Nachteil, dass die Band live nicht unbedingt hemmungslos improvisieren kann - was aber heutzutage auch nicht mehr unbedingt gewollt wird. Ich habe die Band einmal live sehen dürfen und war trotz (oder vielleicht auch wegen) des Fehlens des Schlagzeugs ziemlich begeistert.
Neben der frühen und intensiven Beschäftigung mit dem Drumcomputer hat die Band auch immer schon Samples in ihre Stücke eingebaut - wenn man sich die Platten von Go.Lem System anhört, weiß man auch, wer Manu Chao bei seiner Sampleleidenschaft auf seinem letzten Album inspiriert hat.....
Go.Lem System Homepage (z.Zt. offline)
Go.Lem System auf myspace
ednett am 21. Juni 2008 | 0 Kommentare
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In den vergangenen Tagen ist mein Frust nicht geringer geworden - stattdessen haben sich die Gründe für meine anhaltend bewölkte Laune nur verschoben. Jetzt ist es das in meinen Augen höchst unverdiente Weiterkommen der deutschen Nationalmannschaft, zu der ich spätestens seit 1980 (ich erinnere mich noch an das Endspiel der EM gegen Belgien und meine Enttäuschung, als Horst Hrubesch das glückliche 2:1 erzielte) eine innige Abneigung hege.
Grund für dieses fehlende Begeisterung ist sicherlich meine linke Sozialisation in der Jugend (Deutschland muss sterben, damit wir leben können - Slime), aber auch mein langjähriges Fantum zu einem damals allenfalls mittelprächtigen Bundesligaverein. Mir war es unbegreiflich, samstags nachmittags mit Inbrunst in der Kurve die ungeliebten Stars der gegnerischen Mannschaften zu verhöhnen und dann mittwochs bei einem Länderspiel genau diesen Spielern zuzujubeln. Und Spieler meines Vereins verirrten sich damals höchst selten in die deutsche Nationalmannschaft.
Nur einmal durfte/musste/konnte ich mit der deutschen Mannschaft mitfiebern - 1986 beim Endspiel gegen Argentinien war ich in Italien - und dort hätte es niemand verstanden, wenn ich zu den Gauchos gehalten hätte - also fügte ich mich in mein Schicksal und feuerte in einer umfunktionierten Diskothek die "Deutschen" an - glücklicherweise mit bescheidenem Erfolg......
Höchste Zeit also, wieder einmal einen Verriss zu schreiben. Eigentlich böte sich da eine neue Platte aus dem Hause Putumayo an, denn bekanntlich kann ich mit den Zusammenstellungen aus diesem Haus nicht sonderlich viel anfangen. Aber diverse Rezensenten (rare / house of reggae)loben die Platte über den grünen Klee und so lasse ich mich noch ein letztes Mal breitschlagen, mich mit einer Produktion aus dem Hause Putumajo zu beschäftigen.
Eine Beschäftigung, die ich nicht bereut habe!
Die Platte ist einfach gut - eine wunderschöne Zusammenstellung unterschiedlicher Mestizo-Reggae-Songs. Einiges war mir vorher bekannt, anderes hörte ich auf der CD zum ersten Mal - und die Songauswahl ist dieses Mal ausgesprochen stilsicher und von annähernd gleichbleibend hoher Qualität. Neben bekannten Barcelona-Stars wie Macaco, Amparanoia (die ja eigentlich aus Madrid kommt) und Muchachito Bombo Infierno finden sich auch stärker Reggae-orientierte südamerikanische Bands wie Los Cafres oder Gondwana - und die von mir hochgeschätzten, aber meines Wissens in diesem Blog noch nie erwähnten "Go.Lem System" aus Argentinien/Barcelona sind ebenfalls mit einem Song vertreten. Zwar hätte ich das ein oder andere Stück mit etwas anderem ersetzt (der Song "Desbaratado" von Sarazino kann mich beispielsweise nicht vom Hocker reißen) - aber insgesamt muss ich mich vor den Machern dieser CD tief verbeugen und mein (Vor-)Urteil über Putumayo-Compilations noch einmal überarbeiten.
Grund für dieses fehlende Begeisterung ist sicherlich meine linke Sozialisation in der Jugend (Deutschland muss sterben, damit wir leben können - Slime), aber auch mein langjähriges Fantum zu einem damals allenfalls mittelprächtigen Bundesligaverein. Mir war es unbegreiflich, samstags nachmittags mit Inbrunst in der Kurve die ungeliebten Stars der gegnerischen Mannschaften zu verhöhnen und dann mittwochs bei einem Länderspiel genau diesen Spielern zuzujubeln. Und Spieler meines Vereins verirrten sich damals höchst selten in die deutsche Nationalmannschaft.
Nur einmal durfte/musste/konnte ich mit der deutschen Mannschaft mitfiebern - 1986 beim Endspiel gegen Argentinien war ich in Italien - und dort hätte es niemand verstanden, wenn ich zu den Gauchos gehalten hätte - also fügte ich mich in mein Schicksal und feuerte in einer umfunktionierten Diskothek die "Deutschen" an - glücklicherweise mit bescheidenem Erfolg......
Höchste Zeit also, wieder einmal einen Verriss zu schreiben. Eigentlich böte sich da eine neue Platte aus dem Hause Putumayo an, denn bekanntlich kann ich mit den Zusammenstellungen aus diesem Haus nicht sonderlich viel anfangen. Aber diverse Rezensenten (rare / house of reggae)loben die Platte über den grünen Klee und so lasse ich mich noch ein letztes Mal breitschlagen, mich mit einer Produktion aus dem Hause Putumajo zu beschäftigen.
Eine Beschäftigung, die ich nicht bereut habe!
Die Platte ist einfach gut - eine wunderschöne Zusammenstellung unterschiedlicher Mestizo-Reggae-Songs. Einiges war mir vorher bekannt, anderes hörte ich auf der CD zum ersten Mal - und die Songauswahl ist dieses Mal ausgesprochen stilsicher und von annähernd gleichbleibend hoher Qualität. Neben bekannten Barcelona-Stars wie Macaco, Amparanoia (die ja eigentlich aus Madrid kommt) und Muchachito Bombo Infierno finden sich auch stärker Reggae-orientierte südamerikanische Bands wie Los Cafres oder Gondwana - und die von mir hochgeschätzten, aber meines Wissens in diesem Blog noch nie erwähnten "Go.Lem System" aus Argentinien/Barcelona sind ebenfalls mit einem Song vertreten. Zwar hätte ich das ein oder andere Stück mit etwas anderem ersetzt (der Song "Desbaratado" von Sarazino kann mich beispielsweise nicht vom Hocker reißen) - aber insgesamt muss ich mich vor den Machern dieser CD tief verbeugen und mein (Vor-)Urteil über Putumayo-Compilations noch einmal überarbeiten.