Mittwoch, 14. November 2007
"Ich habe im Studio einen Beat mit einem Rhythmus-Gerät gemacht, einen Synthesizer von Hand eingespielt und einen Chor dazu gesungen. Dann kam Reebop (Reebop Kwaku Baah) dazu. Ich habe ihm die Kassette in meinem R4 vorgespielt und er sagte "Oh, that's a funky tune! Da möchte ich direkt drauf singen." Er hat getrommelt, Conga gespielt und direkt diesen "Masimbabele"-Text gesungen." (Helmut Zerlett)

Der Herr Zerlett ist ja wieder in der wichtigsten Show des deutschen Fernsehens dabei und langweilt die, die nicht schon von Herrn Schmidt und Herrn Pocher gelangweilt sind.

Was ich aber bisher nicht wusste, dass Helmut Zerlett Gündungsmitglied von "The Unknown Cases" ist - jener Band, die bereits 1983 mit "Masimbabele" einen Song schufen, der Dance-Grooves und Ethno-Elemente miteinander verband. In meiner in jungen Jahren regelmäßig frequentierten Lieblingsdisco wurde das Lied jahrelang ständig gespielt und war einer der absoluten Highlights (neben der Flasche Einbecker Urbock - aber das ist ein anderes Thema.....).

Hier gibt es eine Hörprobe von Masimbabele (mp3 anklicken - leider nicht komplett)



¶ Prince
Musiker rechnet man ja gemeinhin zur Sparte der Künstler und diese gelten als besonders kreativ. Manchmal versiegt aber der Quell der Inspiration und die neuen musikalischen Ergüsse reichen nicht mal mehr für einen Platz in den luxemburgischen Charts.

Wie kann man aber jetzt das immer noch ungeheure kreative Potential gewinnbringend nutzen, wenn niemand mehr deine Songs hören will. Prince, vormals bekannt als TAFKAP (The artist formerly known as Prince), vormals bekannt als Prince, war ja immer schon ein besonders kreativer Kopf und hat eine Lösung gefunden. Er verklagt seine Fans wegen Urheberrechtsverletzungen.
Drei Fanseiten, die natürlich auch Bilder, Songexte und Albumcover Ihres Idols auf ihren Homepages hatten, wurden Unterlassungserklärungen zugesandt. Etwas diffus ist die Unterlassungsndrohng gegen ein Tattoo eines Fans - denn in der Erklärung der Anwälte ist selbst das Fotografieren eines Prince-Tattoos auf dem Arm verboten - genauer: das Oberarm-Tattoo wird selbst zur Copyrightverletzung.

Doch auch die Fans zeigen kreatives Potential. Sie haben sich zusammengeschlossen und wehren sich mit der Aktion PFU (Prince Fans United). Sie sehen in dem Verhalten von Prince einen Angriff auf die Pressefreiheit und wollen sich notfalls gerichtlich gegen die Unterlassungserklärung wehren.

Bereits vor einiger Zeit hatte Prince schon einmal mit einem ähnlichen Versuch gestartet. Da sollte ein Video von einem 18 Monate altem Kleinkind, welches zu einem (kaum zu hörenden) Prince-Song blöde rumwackelt, bei YouTube unter Androhung von Schadensersatzforderungen gelöscht werden. Doch auch hier wehrten sich die Eltern: das Video ist wieder online und es läuft eine Klage gegen Prince und seiner Plattenfirma (ich hab allerdings keine Ahnung, wie dieses Gegenklage begründet wurde)

Aber Prince ist ja ein kreativer Kopf der besonderen Art und ihm wird sicherlich noch einiges einfallen, um erneut in die Schlagzeilen zu kommen - und vielleicht bringt ihm der neue Medienrummel ja dann doch noch einmal eine Top 50 Platzierung in der luxemburgischen Hitparade....