Mittwoch, 3. September 2008
Als ich die Platte das erste Mal in den Player schiebe, bin ich erst einmal etwas enttäuscht. Das erste Stück (nach dem Intro) namens "Cumbia-Funky" reißt mich überhaupt nicht vom Hocker und klingt für mich wie ein müder Abklatsch des ersten Albums. Sollte La Papa Verde den Weg so vieler hoffnungsvoller Bands einschlagen, die nach einem guten Debutalbum es nicht schaffen, einen würdigen Nachfolger zu produzieren? Gründe für ein mögliches Scheitern der Band gibt es einige - ständige Liveauftritte, diverse Umbesetzungen und ambitionierte Nebenprojekte einiger Musiker können den kreativen Prozess einer Band durchaus stören und ein erfolgreiches Nachfolgewerk nachhaltig erschweren...

Doch dann kommt Stück 3, der Titelsong "Ich verstehen nicht kann" und ich bin erst einmal wieder versöhnt. In dem Song werden deutsche und spanische Sprachfetzen wild durcheinander geschmissen, ich versteh nur "Ausländeramt, Arbeiten, Weltanschauung, Anpassen" und kann mir zusammenreimen, dass es in diesem Song um die Schwierigkeiten von Immigranten gehen muss, die sich in unserem bürokratisierten Land zurechtfinden wollen. Der Song ist mit einer mexikanischen Melodie unterlegt und die Trompete schmettert lustvoll eine Mariachi - ein wunderbares Stück. Und mit jedem nachfolgenden Lied auf der Platte weichen meine Zweifel einer positiven Gewissheit: Auch mit dem zweiten Album ist La Papa Verde wieder ein wundervolles Album gelungen.

Ihre Stil-Melange von Reggae, Ska, Punk, Cumbia, Mariachi und Salsa ist auch für den Mestizo-erfahrenen Hörer eine besondere Mischung, die sie unüberhörbar von den vielen spanischen und südamerikanischen Mestizobands unterscheidet - vielleicht liegt das an den vielen unterschiedlichen musikalischen Biografien, die die Musiker haben und in die Band einbringen. Besonders angenehm ist acu zu hören, wie La Papa Verde ihre ungeheure Spielfreude, mit der sie mich live fast immer mitgerissen haben, auch auf Platte zu bannen.

Musikalisch ist "Ich verstehe nicht kann" noch ein wenig abwechslungsreicher als auf dem ersten Album, was in erster Linie daran liegt, dass der Trompete eine stärkere Rolle zugestanden wird und der Trompeter diese Rolle auch wirkungsvoll ausfüllen kann. Und dann schaut die Band auch über den eigenen musikalischen Tellerrand und lässt auch mal brasilianische Melodien (Te voy a querer) oder einen Reggaesample von Bob Marley einfließen.

Und dann gibt es da noch meinen heimlichen Favoriten - "Endlose Strasse" - nach "Hier und dort" vom ersten Album erneut eine Hommage an die Edelweißpiraten und ihre Lieder. Und wieder gelingt es La Papa Verde, den Song (mittels eines rumpelnden Ska-Rhythmus) in die Jetztzeit zu transportieren, ohne dem Stück seine Seele zu nehmen. Coverversion at his best!!!

Mit "Ich verstehen nicht kann" ist La Papa Verde ein hervorragendes Album gelungen - und ich verstehen nicht kann, warum die Band immer noch im Vergleich zu anderen Mestizobands ein solches Schattendasein führen muss.


La Papa Verde Homepage
La Papa Verde auf myspace




Donnerstag, 10. Juli 2008
Fela Kuti ist für mich eigentlich ein schwieriges Thema.

Einerseits hat seine Art, die politischen Probleme deutlich zu benennen und dies trotz ständiger Inhaftierungen immer und immer wieder zu tun, bei mir großen Respekt erzeugt. Andererseits hatte er aber auch einen nicht geringen Dachschaden, weil er z.B. zeitlebens die Existens von AIDS verleugnete (obwohl er selbst daran erkrankte) und sein Frauenbild extrem einseitig war.

Er hat den Afrobeat erfunden und damit eine der interessantesten Musikgenres überhaupt. Mit seinem Beat machte er afrikanische Musik lange vor Youssou N'Dour, Salif Keita etc. in Europa und Amerika bekannt. Aber seine 15 -20 Minuten Stücke waren für mich immer viel zu lang und oft auch zu jazzig angehaucht, um sie uneingeschränkt mögen zu können. Es dauerte oft ewig, bis das Lied mal in Schwung kam und "groovte" - auch wenn ich diesem langsamen Hineingleiten in den endgültigen Rhythmus durchaus etwas abgewinnen kann, wird es mir dann oft irgendwann zu langweilig und gleichtönig...

Daher war für mich sein Sohn Femi Kuti immer der "bessere" Kuti - er führt den politischen Kampf seines Vaters fort, scheute sich aber (in seiner Anfangszeit) auch nicht, seinen Vater für sein unterirdisches Frauenbild zu kritisieren. Auch seine musikalische Arbeit baut auf dem Werk seines Vaters auf, verbindet aber den Afrobeat mit musikalischen Entwicklungen (Rap / R n' B, etc) des neuen Jahrtausends. Bei Femi dauern die Stücke nur noch chart- und MTV-kompatible 3-6 Minuten und lassen sich so auch mühelos im Random-Modus mit ITunes oder auf einer Party hören. Leider hat man in den letzten Jahren nichts Neues von Femi Kuti gehört - ein Umstand, der sich glücklicherweise bald ändern wird, denn für September ist ein neues Album angekündigt!

Als ich dann im letzten Jahr erstmals etwas von dem jüngsten Sohn, Seun Kuti hörte, war ich schon ziemlich angetan von seiner Referenz an Fela und ziemlich gespannt, wie das damals angekündigte Album denn klingen würde. Jetzt habe ich es endlich hören können und bin ziemlich begeistert.
So wie Seun Kuti die musikalischen Traditionen seines Vaters übernimmt und nur geringfügig und behutsam modernisiert, ist schon klasse und faszinierend. Die Stücke sind etwas kürzer, aber mit durchschnittlich 8 Minuten so lange, dass sie eine gewisse Atmosphäre aufbauen können. Die mich immer störenden jazzigen Einflüsse sind etwas zurückgenommen zu Gunsten des klassischen in die Beine gehenden Afrobeats - der allerdings immer noch richtig schön schräg ist. Die Band Egypt 80, die größtenteils identisch ist mit der alten Begleitband Fela Kutis, schafft einen satten Soundteppich, auf dem Seun Kuti großartig seinen Gesang setzt.
Und wenn man sich dann noch die zahlreichen Videos von diversen Live-Konzerten mit Seun Kuti ansieht, dann beginnt man langsam, an Reinkarnation zu glauben und wünscht sich eine schnelle Deutschlandtournee des "jungen Fela".....


Eine absolut stimmige und wundervolle Fortsetzung der Musik Fela Kutis!!

Seun Kuti auf myspace
Seun Kuti auf YouTube





Teil 2 der Doku von Lucie Yeung link
Teil 3 der Doku von Lucie Yeung link
Teil 4 der Doku von Lucie Yeung link



Freitag, 4. Juli 2008
Zu den Heroen meiner Jugend gehören zweifellos die Ramones. Die Art und Weise, wie die amerikanische Band es schaffte, auf einer LP-Seite mehr Songs unterzubringen als andere Kollegen während ihrer gesamten Schaffensphase, ist bis heute nahezu unereicht und war etwas völlig anderes als die damals üblichen Bombast-Rock-Stücke. Da gab es keine kunstvollen minutenlangen Solis oder Intros. Da schrie einer im Hintergrund "one-chew-free-far“ und dann krachten und schrammelten die Gitarren für 1:45 oder 2:27 Min. (dann war es aber schon ein richtig langes Stück), dann war das Lied zu Ende, einer schrie "one-two-three-four“ und wieder legten die Gitarren mit einer nur geringfügig geänderten Melodie wieder los. Das war Punk vom feinsten, obwohl es den eigentlich noch gar nicht gab und die Bandmitglieder auch eher wie eine zerzausten Überbleibsel einer Rock n' Roll-Kapelle aussahen. Auch wenn sie nie den großen kommerziellen Erfolg feiern konnten, galten sie vielen Punkbands der ersten Stunde als Vorbilder und einige Songs wie "Rockaway Beach" oder "Sheena Is A Punk Rocker" sind auch heute noch einem breiteren Publikum bekannt.

Als ich zufällig die Platte Bossa N' Ramones entdeckte, musste ich die Songs haben, denn ich fand es spannend zu hören, ob und wie man das Kunststück fertig bringen würde, die energiegeladenen Songs der Ramones in Bossa Nova Rhythmen zu verkleiden. Das so etwas nicht unmöglich ist, hatte ich bei einer älteren Ausgabe der Bossa N'...Reihe entdeckt - die CD Bossa N' Stones enthielt einige wirklich nette Versionen alter Rolling Stones Hits.
Aber leider geht das Experiment bei den Ramones-Versuchen völlig in die Hose. Ich habe selten eine so schlechte Platte gehört wie diese. Der Bossa-Rhythmus zerstört jede individuelle Note der Songs und zerbröselt sie zu einem ungeniessbaren Soundbrei.
Weg damit!
(wer selber hören wiil - hier)

Aber eines hat die Platte immerhin erreicht. Ich habe mir bei YouTube dann noch einmal mit melancholischem Genuss eine alte Aufnahme des Songs "Müngersdorfer Stadion" von der Zeltinger Band angesehen - die beste deutsche Cover-Version und der Grund, warum ich die Ramones entdeckt habe....

Und dann sind da noch Gus and Fin, die auf YouTube beweisen, dass man die Ramones auch originell covern kann - ihre Ukulele-Versionen sind einfach grandios!!!!! (Neben der hier gezeigten Version gibt es noch einige andere Covers von Gus and Fin


Foto: seretuaccidente auf flickr



Donnerstag, 26. Juni 2008
Dei Folgen meines unsanften Kontaktes mit dem Straßenbelg sind noch nicht überwunden - meine derzeitige Lieblingsposition ist das flache Liegen auf den Bauch, da meine rechte hintere Backe ziemlich geprellt ist und in inzwischen schätzungsweise vierunddreißig verschiedenen Farben leuchtet.

Daher hänge ich heute abend auch nicht auf irgendwelchen WM-Guck-Partys rum, sondern liege zu Hause und höre mein derzeiiges Lieblingsalbum, während nebenbei am Fernseher die Türken ihr erstes Tor machen - und prompt den Gegentreffer kassieren......(Schade)

Konzentrieren wir uns auf die Musik: Massilia Sound System war für mich immer eine außergewöhnliche Band. Ihr politisches Engagement für die Bewahrung der occitanischen Kultur und Sprache, ihr Versuch, die verschiedenen Einflüsse, die die Hafenstadt Marseille tagtäglich aufsagt, mit aktuellen Beats wie Ragga und Reggae zu verbinden - all das machte die Band für mich immer sehr interessant.

Allein, die musikalische Umsetzung fand ich nie so richtig gelungen. Es gab immer gute bis sehr gute Stücke auf ihren CDs, aber insgesamt fand ich die Platten immer nur höchst durchschnittlich (erst die beiden letzten Studioproduktionen "3968 CD 13" und "Occitanista" gefielen mir als durchgehendes Album besser). Vielleicht lag es daran, dass die Band immer sehr gerne und viel mit Schnipseln aus Telefonmitschnitten etc arbeitete und viele Songs recht abrupt begannen und endeten - und meine Hörgewohnheiten mitunter auf eine Probe stellten. Nach dem 2004er Live-Album wurde es recht ruhig um die Band und die einzelnen Mitglieder gingen eigene Wege und spielten in neuen Gruppen und Projekten wie Moussu T e les Jovents, Oaistar oder Papet J - und eigentlich ging ich davon aus, dass sich die Band ähnlich wie viele andere stillschweigend auflösen würde und wir nichts mehr von dem Massilia Sound System hören werden.

Aber Pustekuchen - letztes Jahr erschien in Frankreich das Album Oai et Libertad - und es ist einfach eine klasse Platte geworden. Es vermischt auf geniale Weise die unterschiedlichen Stilrichtungen, die die einzelnen Mitglieder in ihren jeweiligen Projekten gesammelt haben. So ist "Oai et Libertad" einerseits viel rockiger (Oaistar) und elektronischer (Papet-J) als die Vorgänger - enthält aber auch wunderbare Chansons, die man eindeutig Tatou zuordnen kann - Stücke die man in einer etwas anderen Instrumentierung auch bei Moussu T hätte hören können. Das alles klingt trotz aller Unterschiedlichkeit der einzelnen Genres erstaunlich ausgewogen und stimmig. Einfach klasse!!!!



Leider sieht es so aus, als ob das zehnte Album der Band auch das letzte von Massilia Sound System sein wird. Die Befürchtung, dass sich die Band auflösen wird, ist scheinbar eingetroffen. Noch ein paar Konzerte (unter anderem bei der Popdeurope in Berlin), dann geht ein fast 25 järhige Bandgeschichte endgültig zu Ende. Schade........

Foto: Fabien Duchesne für Massilia Sound System auf flickr

Massilia Sound System Homepage
Massilia Sound System auf myspace
Massilia Sound System auf YouTube





Samstag, 21. Juni 2008
In den vergangenen Tagen ist mein Frust nicht geringer geworden - stattdessen haben sich die Gründe für meine anhaltend bewölkte Laune nur verschoben. Jetzt ist es das in meinen Augen höchst unverdiente Weiterkommen der deutschen Nationalmannschaft, zu der ich spätestens seit 1980 (ich erinnere mich noch an das Endspiel der EM gegen Belgien und meine Enttäuschung, als Horst Hrubesch das glückliche 2:1 erzielte) eine innige Abneigung hege.

Grund für dieses fehlende Begeisterung ist sicherlich meine linke Sozialisation in der Jugend (Deutschland muss sterben, damit wir leben können - Slime), aber auch mein langjähriges Fantum zu einem damals allenfalls mittelprächtigen Bundesligaverein. Mir war es unbegreiflich, samstags nachmittags mit Inbrunst in der Kurve die ungeliebten Stars der gegnerischen Mannschaften zu verhöhnen und dann mittwochs bei einem Länderspiel genau diesen Spielern zuzujubeln. Und Spieler meines Vereins verirrten sich damals höchst selten in die deutsche Nationalmannschaft.

Nur einmal durfte/musste/konnte ich mit der deutschen Mannschaft mitfiebern - 1986 beim Endspiel gegen Argentinien war ich in Italien - und dort hätte es niemand verstanden, wenn ich zu den Gauchos gehalten hätte - also fügte ich mich in mein Schicksal und feuerte in einer umfunktionierten Diskothek die "Deutschen" an - glücklicherweise mit bescheidenem Erfolg......

Höchste Zeit also, wieder einmal einen Verriss zu schreiben. Eigentlich böte sich da eine neue Platte aus dem Hause Putumayo an, denn bekanntlich kann ich mit den Zusammenstellungen aus diesem Haus nicht sonderlich viel anfangen. Aber diverse Rezensenten (rare / house of reggae)loben die Platte über den grünen Klee und so lasse ich mich noch ein letztes Mal breitschlagen, mich mit einer Produktion aus dem Hause Putumajo zu beschäftigen.

Eine Beschäftigung, die ich nicht bereut habe!

Die Platte ist einfach gut - eine wunderschöne Zusammenstellung unterschiedlicher Mestizo-Reggae-Songs. Einiges war mir vorher bekannt, anderes hörte ich auf der CD zum ersten Mal - und die Songauswahl ist dieses Mal ausgesprochen stilsicher und von annähernd gleichbleibend hoher Qualität. Neben bekannten Barcelona-Stars wie Macaco, Amparanoia (die ja eigentlich aus Madrid kommt) und Muchachito Bombo Infierno finden sich auch stärker Reggae-orientierte südamerikanische Bands wie Los Cafres oder Gondwana - und die von mir hochgeschätzten, aber meines Wissens in diesem Blog noch nie erwähnten "Go.Lem System" aus Argentinien/Barcelona sind ebenfalls mit einem Song vertreten. Zwar hätte ich das ein oder andere Stück mit etwas anderem ersetzt (der Song "Desbaratado" von Sarazino kann mich beispielsweise nicht vom Hocker reißen) - aber insgesamt muss ich mich vor den Machern dieser CD tief verbeugen und mein (Vor-)Urteil über Putumayo-Compilations noch einmal überarbeiten.



Montag, 26. Mai 2008
Italienischer Ska - das ist eigentlich eine Verbindung, die ideal für meinen Geschmack sein sollte. Ist doch Ska eine Musikrichtung, die mich immer schon fasziniert und gefallen hat - und meine italophile Ader ist immer noch so ausgeprägt, dass ich die Idioten vom Stiefel bei Freunden dafür verteidige, dass sie einen Berlusconi zum dritten Mal gewählt haben. Unvergessen das Halbfinale bei der letzten Weltmeisterschaft, dass ich im Rahmen einer Gartenparty verfolgte und bei dem alle Anwesenden dachten, mein Italien-Trikot wäre eine billige Provokation, bis Fabio Grosso die italienische Führung erzielte und ich wie von der Tarantel gestochen aufschrie und wild jubelte (eine Reaktion, die ich von mir gar nicht erwartet hatte) - und den Rest des Abends eher distanziert-ungläubig angesehen wurde....

Diese "Italienverliebtheit" lässt mich dann auch regelmäßig zu Platten greifen, die ich eigentlich nicht mit der Kneifzange anfassen würde. Warum ich z.B. Luca Carboni-CDs nett finde oder mir immer wieder mal die neuen Sachen von Piero Pelù oder Neffa anhöre, kann ich mit gesundem Menschenverstand nicht erklären.

Doch seltsamerweise funktioniert meine Liebe zu italienischen Produkten bei Skaplatten nur in den seltensten Fällen. Die bekannteste Ska-Band Banda Bassotti lässt mich völlig kalt und auch andere Vertreter dieses Genres wie Arpioni oder Radici nel Cemento haben mich bisher noch nie zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Ok, Roy Paci macht fantastische Musik, aber erstens ist er Sizilianer (also kein echter Italiener), zweitens macht er keinen reinen Ska und drittens ist er erst richtig gut geworden nach seiner Zusammenarbeit mit Manu Chao und daher musikalisch schon ein halber Spanier.....


Als ich vor einigen Wochen einen Link zu der italienischen Ska-Band Talco in die Finger bekam, war ich daher ziemlich skeptisch. Und die Hörproben, die ich von ihrer ersten CD "Tutti Ascolti" vernahm, liessen mich auch nicht unbedingt jubelnd aufjauchzen.

Talco geriet in Vergessenheit. doch tauchte aber noch einmal glücklicherweise wieder auf, als das Mestizoportal "rebel sounds" eine neue Platte vorstellte und auf die myspace-Seite der Band verlinkte. Und da machte es auf einmal 'klick' und Talco hatte mich gefangen.

Sie nennen ihre Musik "CombatSka" und obwohl mir diese Wortschöpfung eigentlich zu martialisch ist, trifft es den musikalischen Kern der Musik recht treffend. Treibender Beat, immer straight geradeaus gespielt - eine Fusion von Punk und Ska, aber durch den Einsatz der Trompete mit einer gewissen Leichtigkeit und Verspieltheit ausgestattet, treffen Talco bei mir genau den Nerv. Das ist musikalisch nicht besonders anspruchsvoll und man kann "Combat Circus" auch nicht ständig hören, aber um sich mal eine knappe Stunde musikalisch so richtig zu verausgaben, dafür sind Talco die idealen Begleiter.

Inzwischen habe ich gesehen, dass sie ihre dritte CD namens "Mazel Tov" herausgebracht haben - ich bin gespannt, ob mit dem neuen Album meine Liebe zu italienischen Ska-Alben bestehen bleibt oder wieder erlischt......

Foto: 803 auf flickr

Talco Homepage
(verlinkt zur Zeit aber nur auf die myspace-Seite)
Talco auf myspace




Sonntag, 11. Mai 2008
Selten habe ich solche Schwierigkeiten bei der musikalischen Einordnung einer Platte so viele Schwierigkeiten gehabt wie bei der CD "Maya Ye!" von Ma Valise. Denn Ma Valise ist eine jener Bands, die ohne Rücksicht auf musikalische Traditionen alle möglichen Arten von weltmusikalischen Genres in ihre Stücke packen - Hauptsache, der Rhytmus gefällt ihnen. Da reiht sich Balkan-Brass an afrikanischen Melodien und die karibische Rhythmen verbinden sich mit französischer Musette. Bei so einer musikalischen Vielfältigkeit werde selbst ich erst einmal stutzig, erinnert mich eine solche Mischung doch an die vielen gruseligen Weltmusikbands, die in den achtziger Jahren bei fast jeder Abschlusskundgebung unzähliger Demonstrationen auf der Bühne auftauchten und Musik aus allen politisch interessanten Landern dieser Erde zum Besten gaben. Da wechselten sich südamerikanische Revolutionslieder an kurdische Balladen und wurden schließlich von afrikanischen Kreistänzen abgelöst. Und junge Frauen und Männer mit langen Haaren und wallenden Kleidern bewegten verzückt ihre Augen und Körper zu den politisch so wichtigen, musikalisch aber unterirdischen Klängen........

Doch Ma Valise unterscheiden sich glücklicherweise deutlich von den grauenvollen Mischungen, die ich aus längst vergangenen Tagen in Erinnerung habe. Denn erstens sind es weniger politische denn musikalische Gründe, die bei der Liedauswahl eine Rolle spielen. Zum anderen verstehen es Ma Valise sehr genau, die Melodien und Rhythmen verschiedenster Kulturen auszuwählen, die zu ihrem musikalischen Gesamtkonzept passen. Und so ist das Album Maya Ye! bei aller Vielseitigkeit dorch erstaunlich stimmig und ausgewogen. Das mag vielleicht daran liegen, dass die Gruppe doch bei aller Internationalität ihre Wurzeln deutlich in Frankreich hat und das Akkordeon eines der bestimmenden Instrumente auf der CD ist.

Ma Valise kommen aus dem Weinanbaugebiet südlich von Nantes - um exakt zu sein aus Clisson - und spielen seit 1999 unter diesem Namen zusammen. Der Name der Band spiegelt nicht nur die Reiselust der Gruppe wider (Konzerte in Deutschland, England, Bosnien, Marokko), sondern schlägt sich auch in dem oben beschriebenen einzigartigen Musikstil nieder. Aber nicht nur musikalisch wird der Koffer gepackt, auch die Texte der Lieder sind mehrsprachig. So singen Ma Valise neben französisch, auch in englisch, rumänisch, creolisch und spanisch. Kritisch werden in den Texten die gesellschaftlichen Verhältnisse hinterfragt und auf Mißstände hingewiesen. So ist z.B. der Song "Chant des sans" allen gewidmet, die zu den VerliererInnen dieser globalisierten Welt zählen.

Insgesamt ist Ma Valise eine jener vielen neuen französischen Bands (neben Leoparleur, Les Blerots de Ravel, Les Grosses Papilles u.v.a.), die einen Weg gefunden haben, den französischen Chanson mit Elementen aus anderen Kulturen zu bereichern. Und anders als ihre spanischen Kollegen, die traditionell eher den musikalischen Blick gen Mittel- und Südamerika gerichtet haben, sind es afrikanische und karibische Einflüsse, die ein multikulturelles Frankreich prägen und die von den neuen Bands aufgegriffen werden. Heraus kommt Musik, die die französische Musikkultur mit neuen Elementen bereichert - und die man immer mal wieder hören möchte.......


Foto: Pressefoto Ma Valise von Philippe Lambert

Ma Valise Homepage
Ma Valise auf myspace



brutos



Freitag, 28. März 2008
Das ich seit einiger Zeit Probleme habe, afrikanische Musik angemessen zu würdigen, mag der regelmäßige Leser(in) dieses Blogs bereits bemerkt haben - höchste Zeit, sich der Musik mal von einer anderen Sichtweise zu nähern.

HipHop boomt. Nicht in Europa oder in den USA, wo der Rap schon lange etabliert ist und längst im Mainstream gelandet ist. Die Rede ist von afrikanischen HipHop, der in vielen Ländern zur beherrschenden Sprache der dortigen Jugend geworden ist. Ob Kwaito in Südafrika, SeneRap im Senegal, Bongo Flava in Tansania oder Hiplife in Ghana - überall sprießen regionale Formen des Sprechgesangs hervor, die umso spannender sind, je mehr traditionelle Musikformen in die amerikanisch geprägte Soundstruktur des HipHops einfließen.

Eigentlich ideale Voraussetzungen für guten Rap aus Äthiopien, denn dieses Land verfügt über eine reiche musikalische Geschichte. Dank des französischen Labels Buda Musique und deren CD-Compilation-Serie "Ethiopiques" kann man diese auch hierzulande entdecken. Seit über 10 Jahren bringt das Label regelmäßig (inzwischen sind fast 25 CDs erschienen) Platten heraus, die zahlreiche liebevoll restaurierte Songs wiederveröffentlicht, die in den musikalisch "goldenen" Jahren (zwischen 1960 und dem Beginn der Militärdiktatur 1974) entstanden sind.
Inzwischen ist auch eine "Best of Ethiopiques" erschienen, die einen guten Überblick und Einstieg in eine fast vergessene musikalische Epoche ermöglicht.

Der New Yorker Produzent und Musiker David Schommer (er war unter anderem für Donna Summer und Bahia Man tätig, die vor 7 Jahren mit "Who let the dogs out" einen karibisch angehauchten Hit landeten) kennt die reiche musikalische Tradition Äthiopiens, immerhin war sein Vater 8 Jahre (1950-1958) in Addis Abeba beim Aufbau der dortigen Universität beteiligt. Als er sich aber vor sechs Jahren gemeinsam mit einem äthiopischen Freund, dem Musiker und Rapper Maki Siraj auf eine Reise durch Äthiopien machte, war er von den musikalischen Eindrücken, die er während seiner Rundfahrt sammelte, ziemlich enttäuscht. Statt von afrikanischen Rhythmen inspirierter HipHop hämmerte den Reisenden lediglich ein ziemlich simpler Abklatsch von amerikanischen Westküstenrap entgegen.

Also macht sich David Schommer bei seiner Rückkehr an die Aufgabe, dem äthiopischen HipHop quasi von außen mit neuen Elementen zu bereichern. Nach diversen Jam-Sessions mit verschiedenen Musikern in einem New Yorker Restaurant geht es irgendwann ins Studio. Mit seinem damaligen Mitreisenden Maki Siraj, der Sängerin Tigist Shibabaw (der jüngeren Schwester von Athiopiens bekanntester Stimme, Gigi), dem malischen Koraspieler Balla Tounkara und einigen anderen Musikern nimmt man die Platte "Bole 2 Harlem Vol.1" auf.

Herausgekommen ist ein Album, welches die unterschiedlichen Biografien der Musiker gelungen verknüpft und einen Sound kreiert, der sowohl die musikalische Tradition und Gegenwart Äthiopiens als auch New Yorks widerspiegelt. Da wird zu den ausschließlich amharischen Texten ein vielsitiger Soundteppich ausgebreitet, der völlig auf die sonst im HipHop üblichen Samples verzichtet und stattdessen verschiedene unterschiedliche Rhythmen einbaut. Da wechseln sich Salsa und Sahel harmonisch ab, dazwischen wummert mal ein kräftiger housiger oder funkiger Beat - und fast immer tanzflächenkompatibel und trotzdem auch beim zehnten Mal Hören nicht langweilig werdend. Insbesondere die interessante Stimme von Tigist Shibabaw gefällt mir sehr und hilft schnell über die anfangs sehr ungewohnte und unmelodische Sprache hinweg.

Bole 2 Harlem ist eine sehr interessante und schöne Platte geworden. Ob sie allerdings meine Einstellung zu afrikanischer Musik ändern wird, möchte ich bezweifeln. Denn eigentlich ist Bole 2 Harlem ein New Yorker Produkt. Man hört recht deutlich, dass der Ausgangspunkt der musikalischen Reise Harlem und nicht Addis Abeba ist - was aber die unzweifelhafte Qualität des Albums nicht schmälert.

So werde ich einen neuen Versuch starten müssen, afrikanische Musik neu zu entdecken........

Bole 2 Harlem Homepage
Bole 2 Harlem auf myspace




Dienstag, 26. Februar 2008
Jede Musikrichtung hat ihre Wurzeln. Doch ähnlich wie bei einem gewachsenen Baum ist es oft gar nicht einfach, die Wuzeln wieder zu entdecken - da muss man manches Mal ganz schön graben.

Als der Kopf der Band Muchachito Bombo Infierno vor einigen Jahren in einem Interview zu seinen musikalischen Vorbildern befragt wurde, nannte er Gato Perez, Gato Perez und Gato Perez. Doch als ich versuchte, etwas mehr über Gato Perez und andere Größen der katalanischen Rumba zu erfahren, verzweifelte ich schnell. Ein paar unverbindliche Allgemeinplätze war alles, was ich im Internet finden konnte - Hörproben waren Mangelware.

Jetzt ist mit der hervorragenden Compilation "Achilifunk - Gipsy Soul 1969 – 1979" etwas mehr von den bisher verborgenen Wurzeln der katalanischen Rumba und ihrer enormen Wandlungsfähigkit wieder hörbar geworden. In Spanien erlebte diese Musik zwischen den späten Sechzigern und Siebzigern ihre (erste) Blütezeit. Franco versuchte das Land politisch und kulturell geschlossen zu halten und verhinderte damit auch die sonst in Europa übliche Überflutung von anglo-amerikanischer Musik. Aber natürlich ging die Funk- und Discowelle nicht gänzlich an Spanien vorbei. Doch statt der amerikanischen Originale hörte man in Spanien viele einheimische Künstler und hier insbesondere die Gitano-Szene, die die klassische Rumba mit den internationalen Funk, Rock und Discorhythmen vermischte - heute würde man von Mestizo sprechen.

Irgendwann war dann die Zeit Francos vorbei und die kulturelle Öfnung Spaniens beendete zunächst einmal den Erfolg der Rumba catalá. 15 bis 20 Jahre spärer erinnerten sich dann wieder Bands wie Dusminguet, Color Humano, Ojos de Brujo oder die bereit oben erwähnten Muchchito Bombo Infierno an die Musik ihrer Kindheit und fusionierten die katalanische Rumba erneut mit aktuellen Musikrichtungen wie Reggae, Ska oder Salsa....

Der DJ Txarly Brown hat die CD "Achilifunk" zusammengestellt. Sie enthält 15 alte Schätze und zwei Neueinspielungen, die aber durchaus dem Geist der anderen Stücke entsprechen. Was zunächst einmal auffällt, ist die sehr gute Qualität der inzwischen bis zu fast 40 Jahre alten Aufnahmen. Doch nicht nur die Tonqualität ist außergewöhnlich gut, auch die Auswahl der Songs ist sehr gelungen.
Es beginnt mit einer Neuaufnahme. Der ungekrönte König der katalanischen Rumba, hat mit der Band Los Fulanos einen seiner alten Hits wiederaufgenommen. "Gato" vermischt die Rumba mit kubanischem Son und zeigt zu Beginn die erstaunliche Wandlungsfähigkeit dieser Musik. Doch dann geht es tief in die Archive. Funkiger Pop (Chacho), leicht psychodelische Beatles-Adaptionen (El Garrotí) , Flamenco (Los Amaya), Rock (Dolores Vargas), amerikanischer B-Movie-Funk (Rumba Tres) und schwülstige Disco Rhythmen (Los Chunguitos) sind die Zutaten, mit denen die Rumba verbunden wird und dessen Mischung für ungewöhnliche, aber meist hochspannende und vergnügliche Sounds sorgt.

Ziemlich am Ende kommt dann auch Gato Perez zu Ehren. Sein Song "Tiene sabor" verbindet die Rumba mit südamerikanischer Salsa und greift damit der weiteren Entwicklung schon 20 Jahre vor. Und da Hören allein nicht alles ist, versorgt einen das dicke Beiheft noch mit unzähligen netten Informationen (leider nur auf Englisch, Spanisch und Japanisch)

Insgesamt ist Achilifunk eine Platte, die gleichzeitig spannend, unterhaltsam und informativ ist. Unverzichtbar für alle, die sich für Mestizo-Musik mit spanischen Wurzeln näher interessieren - aber auch durchaus faszinierend für die, die etwas krude und überraschende Musik aus vergangener Zeit zu schätzen wissen.....

Leider gibt es außer bei den entsprechenden Online-Versandhäusern keine Tonbeispiele oder Videos. Es gibt zwar eine myspace-Seite von Txarly Brown und dort auch ein Snippet von der CD, die Aneinanderreihung von viel zu kurzen Soundschnipseln wird meines Erachtens der Platte aber nicht gerecht.



Dienstag, 19. Februar 2008
Eigentlich wollte ich ja eine Rezension zu dem Album "Nuovo girno" der Villa Ada Crew aus Rom schreiben. Die Platte gefällt mir ausnehmend gut und hätte sicherlich mehr HörerInnen und KäuferInnen verdienst. Doch leider gibt es nur wenige Infos über die Band und noch weniger Ton und Bildbeispiele- auf myspace findet man nur ein Lied und YouTube liefert nur Live-Mitschnitte mit grauenhaftem Bild und Ton - so dass ich schweren Herzens auf eine kritsche Würdigung des Albums verzichte.

Aber die Versuche einer Recherche sollen nicht ganz umsonst gewesen sein, also mache ich mich an eine Rezension des Albums "Amore vero" von Brusco, der lange Zeit Mitglied und MC in der Villa Ada Crew gewesen ist.

Italienischer Reggae ist hier in Deutschland relativ unbekannt, kann aber schon auf eine lange Tradition zurückblicken und hat sich inzwischen in eine eigene, spezielle "Italienische" Richtung entwickelt. Charakteristisch für Reggae aus Italien ist die Sprache - sehr viele Bands und Soundsysteme singen auf italienisch oder in einem regionalen Dialekt - und insbesondere im Dancehallbereich die stärkere Fokussierung auf Melodien statt auf virtuose Übergänge oder Mixes.

Reggae in Italien war immer ein Bestandteil der autonomen sozialen Bewegungen in Italien. Als in den neunziger Jahren im ganzen Land unzählige Häuser und Fabrikhallen besetzt und zu sozialen Zentren umfunktioniert wurden, entstanden in vielen der "Centri sociali" Bands und Soundsysteme, die sich als musikalisches Sprachrohr der Bewegung ansahen und entsprechend politisierte Musik machten. Während im Norden eher Rap und HipHop als musikalischer Träger für die Botschaften benutzt wurde(Isola Posse / Sangue Misto /Red Horse Posse) bevorzugten Gruppen aus dem Süden eher Reggae und Dancehall (99 Posse / Sud Sound System). In Rom als Hauptstadt und Bindeglied zwischen Nord und Süd bildeten sich beide Richtungen zu anerkannten Vorreitern der Szene. Assalti Frontali sind seit 1990 (damals unter dem Namen Onda Rosse Posse) eine der besten und bekanntesten HipHopformationen innerhalb der autonomen Szene und die Villa Ada Crew und Radici nel Cemento gehören zu den bekannteren Reggae/Dancehall Formationen am Stiefel. Die starke Politisisierung machte es erforderlich, die Botschaften auf Italienisch zu singen, es wäre Unsinn, den potenteillen Zuhörern, die mangels Tonträger die Songs oft nur einmal (live) erlebten, mit fremdsprachlichen Gesang zu konfrontieren. Heute ist von der Politisierung der Gesellschaft nicht mehr soviel übrig geblieben und die ehemaligen Sprachrohre der Bewegung widmen sich auch anderen Themen wie z.B. der wahren Liebe ("Amore vero") - aber weiterhin auf italienisch...

Brusco war einer der Mitbegründer der Villa Ada Crew im Jahre 1991. Damals noch unter dem Namen Papa G, avancierte er zu einer der führenden MCs in der italienischen Reggaeszene. Im Jahre 2000 verließ er die Crew und startete eine Solokarriere. Vor einiger Zeit ist mit "Amore vero" seine dritte CD erschienen.

Was mir an der Paltte von Brusco gefällt, ist die ungewöhnlich poppige Gestaltung der Tunes. Gerade mich, der mit jamaikanischen Dancehall nicht soviel anfangen kann, lassen Songs wie "Sangue", "Amore vero" verzückt mit den Füßen wippen (und wenn ich mich unbeobachtet fühle, meine Hand rhythmisch schwingen). Das ist kein Pop im klassischen Sinne, sondern eher eine stärkere Betonung der Melodien im Reggae/dancehall. Was mir beim jamaikanischen Dancehall überhaupt nicht gefällt, ist diese Splittung in entweder martialischen Sounds oder kitschigen Ausflügen in das RnB-Genre. Die Sachen, die ich aus Italien kenne, liegen da angenehm irgendwo in der Mitte. Aber vielleicht liegt meine Vorliebe für Brusco auch nur an der italophilen Seite meines Ichs.....

Foto: Brusco Homepage

Brusco Homepage
Brusco auf myspace
Brusco auf YouTube




So ganz will ich aber die CD "Nuovo Giorno" von der Villa Ada Crew nicht unter den Tisch fallen lassen, zumal mir deren Album noch etwas besser gefällt. Wem also Brusco gefällt, sollte sich unbedingt auch mal näher mit der Villa Ada Crew auseinandersetzen. Nette Riidims und verschiedene Stimmen (unter anderem auch wieder mit Brusco) sorgen für vielseitigeren Sound. Insbesondere die unaufgeregte Stimme von Ginko sorgt für angenehmes Reggae-Feeling. Für mich ist das Album eine der schönsten Dancehall-Platten der jüngeren Vergangenheit.......

Villa Ada Crew Homepage
Villa Ada Crew auf myspace