Es ist wahr, dass ich auf Werbung oft ziemlich allergisch reagiere. Im Fernsehen schaue ich mir lieber in irgendeinem dritten Programm die vierte Wiederholung eines Tatorts an als bei irgendeinem Privaten einen von der Kritik hochgelobten Kinofilm. Grund sind die grässlichen Werbeunterbrechungen, die bei mir immer noch jegliches "Eintauchen" in eine Filmhandlung verhindern (insbesondere bei den auf RTL2 gezeigten Bollywood-Streifen ist mir das sehr bewusst geworden). Das liegt zum einen natürlich an der (in meinen Wahrnehmung) zunehmenden Häufigkeit der Werbespots, aber auch an der teilweise unterirdischen Qualität.

Wer kann beispielsweise den folgenden Wahlwerbespot der FDP Hamburg gelungen finden?



Es geht mir nicht um eine kritische Auseinandersetzung mit der politischen Zielen der FDP, sondern nur um die Frage, mit welchen Argumenten eine Werbeagentur Parteibosse bequatschen kann, damit diese einen solchen Spot produzieren und ausstrahlen lassen.
Und als wenn der Spot nicht schon schlecht genug wäre - darüber hinaus hat die Agentur die glorreiche Idee, unter falschen Namen einen Link dieses Spots an Blogger zu senden, die über den Wahlkampf in Hamburg berichtet hatten - das sollte ein virale Kampagne werden, doch der Schuss ging nach hinten los - die FDP wurde aufgefordert, solchen Spam in Zukunft zu unterlassen.

Die Folge: Die FDP hat neben den Spott für einem schlechten Werbespot nun auch noch den Spott für eine Abmahnung am Hals ......

(via Hanno’s Blog)