Samstag, 31. Januar 2009
Keine Überraschung - immerhin hatte ich schon beim letzten Mal angekündigt, dass das kommende tönernde Video die neueste Singleauskoppelung "Schwarz auf Blau" von Peter Fox sein wird.

Über die erste Solo-CD des Seeed-Sängers ist schon so viel (Gutes) geschrieben worden, da will ich mich nicht auch noch in den Club der zahlreichen Claqueure einreihen - aber so ganz ohne Anmerkungen will ich das Video hier nicht einstellen.

Als ich die CD das erste Mal (nicht in der vorgegebenen Reihenfolge) hörte, war ich anfangs alles andere als begeistert. Die Singleauskoppelung "Alles neu" kannte ich bereits und fand sie so naja. Doch dann hatte ich das Pech, zuerst die Titel "Schüttel deinen Speck" und "Zucker" serviert zu bekommen - und fühlte mich spontan an die letzte CD von Culcha Candela erinnert - ok, die Musik war eindeutig besser, aber wieder hatte ich das Gefühl, mindestens zehn Jahre zu alt für diese Texte zu sein. Doch dann kommt der Song "Schwarz zu Blau" - eine irre Kombination von Drums, Synthie und klassischem Orchester. Und ein Text, der deutlich zeigt, was für ein begnadeter Beobachter und Chronist dieser Peter Fox sein kann. Niemals zuvor habe ich eine treffendere Beschreibung über diese kurze Zeitspanne zwischen Nachtende und Morgenbeginn in einer Großstadt gehört. Jeder, der mal an einem frühern Samstagmorgen auf dem zugigen Bahnsteig in Köln-Deutz zwischen kotzenden Schapsleichen, überdrehten Nachtschwärmern und müden und missmutigen zur Arbeit Fahrenden verbringen durfte, weiß was ich meine......

Und Textzeilen wie "Hysterische Bräute keifen und haben Panik, denn/ "an der Ecke gibt es Stress zwischen Tarek und Sam / Tarek sagt "Halts Maul oder ich werd dir ins Gesicht schlagen" / Sam hat die Hosen voll, aber kann auch nicht nichts sagen" sagen mehr als jede Serie auf RTL2 oder Pro Sieben über die Jugend in diesen Zeiten.

Insgesamt ein wirklich phantastischer Song auf einem überdurchschnittlich guten Album....

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