Youssou N'Dour ist sicherlich der bekannteste Künstler Afrikas. Seit dem Megaerfolg "7 seconds" im Duett mit Neneh Cherry kann er sich auf eine gewisse Publicity verlassen, wenn er sich zu Wort meldet. Dies hat er in der Vergangenheit immer wieder genutzt , um sich Gehör bei zahlreichen politischen und sozialen Fragen zu verschaffen. Er war ein Sprachrohr bei der Initiative "Stop the debt" (Schuldenerlass), vertrat als einziger den afrikanischen Kontinent auf dem World Aid Konzert 2005, ist UNICEF Botschafter und unterstützt die Arbeit von amnesty international......
Musikalisch hat er sich aber für meinen Geschmack in den letzten Jahren zu sehr von der europäischen Popmusik beeinflussen lassen. Der Versuch, einen erneuten Chartbreaker a la "7 seconds" zu schaffen, merkte man insbesondere dem Album "Joko" deutlich an. Daneben brachte er aber auch immer wieder sehr afrikanische Alben heraus, die aber nur im Senegal erschienen und nicht für den internationalen Markt gedacht waren.
Mit "Egypt", seinem letzten mir bekannten Album, vollzog er dann eine deutliche Wende - sehr traditionelle asenegalesische Musik mit teilweise arabischen Instrumentierungen - kein Album für die Hitparaden, sondern für die interessierten "Spezialisten"- das Album erhielt prompt einen Grammy für das beste Weltmusikalbum 2005.
Jetzt ist sein neues Album "Rokku Mi Rokka" erschienen und es soll, folgt man den Ausführungen der vielen Rezensenten, kein typisches Youssou N'Dour Album sein. Denn die von Youssou N'Dour (mit)kreierten Mbalax-Rhythmen sollen diesmal nicht zu hören sein, stattdessen unternehme der Sänger eine musiklaische Reise in den Norden Senegals und spielt deren typische Rhythmen mit einer Mischung aus traditionellen und modernen Instrumenten ein.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Die Musik klingt typisch nach Senegal und Youssou N'Dour, die meisten der Songs hätten auch auf den älteren Alben keine musikalischen Brüche erzeugt. Dies kann natürlich daran liegen, dass die außergewöhnliche Stimme und diese spezielle Art zu singen, so im Vordergrund steht, dass man die Musik nur als Begleitteppich wahrnimmt und kleine Unterschiede zunächst nicht wahrnimmt. Es kann aber auch daran liegen, dass die Abstriche an die traditionellen Rhythmen, die Youssou N'Dour immer noch in der Hoffnung auf einen Charterfolg vornimmt, die Eigenheiten der jeweiligen musikalischen Wurzeln bis zur Unkenntnis verwischt. Aber das ist letzlich auch egal, wenn die Rhythmen immer noch so stark und kraftvoll sind, dass man ihnen gerne folgt - und das kann man bei einigen (leider nicht allen) Stücken auf der Platte. Youssou N'Dour schafft meist die schwierige Balance zwischen musikalischer Virtuosität und (eingeschränkter) Massentauglichkeit zu halten.
Insofern ist "Rokku mi rokka" ein akzeptables Album. Auch wenn es mir manchmal etwas zu glatt und weichgespält klingt, so kann die Stimme doch einige musikalische "Mängel" wieder herausreißen.
.
Nur das Nachfolgeduett mit Neneh Cherry namens "Wake Up " hätte er sich und uns ersparen könnenn.......
Fotos: U2005.com auf flickr
Youssou N'Dour Homepage
Youssou N'Dour auf myspace (inoffiziell)
Youssou N'Dour auf You Tube
Youssou N'Dour Konzertvideos
Musikalisch hat er sich aber für meinen Geschmack in den letzten Jahren zu sehr von der europäischen Popmusik beeinflussen lassen. Der Versuch, einen erneuten Chartbreaker a la "7 seconds" zu schaffen, merkte man insbesondere dem Album "Joko" deutlich an. Daneben brachte er aber auch immer wieder sehr afrikanische Alben heraus, die aber nur im Senegal erschienen und nicht für den internationalen Markt gedacht waren.
Mit "Egypt", seinem letzten mir bekannten Album, vollzog er dann eine deutliche Wende - sehr traditionelle asenegalesische Musik mit teilweise arabischen Instrumentierungen - kein Album für die Hitparaden, sondern für die interessierten "Spezialisten"- das Album erhielt prompt einen Grammy für das beste Weltmusikalbum 2005.
Jetzt ist sein neues Album "Rokku Mi Rokka" erschienen und es soll, folgt man den Ausführungen der vielen Rezensenten, kein typisches Youssou N'Dour Album sein. Denn die von Youssou N'Dour (mit)kreierten Mbalax-Rhythmen sollen diesmal nicht zu hören sein, stattdessen unternehme der Sänger eine musiklaische Reise in den Norden Senegals und spielt deren typische Rhythmen mit einer Mischung aus traditionellen und modernen Instrumenten ein.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Die Musik klingt typisch nach Senegal und Youssou N'Dour, die meisten der Songs hätten auch auf den älteren Alben keine musikalischen Brüche erzeugt. Dies kann natürlich daran liegen, dass die außergewöhnliche Stimme und diese spezielle Art zu singen, so im Vordergrund steht, dass man die Musik nur als Begleitteppich wahrnimmt und kleine Unterschiede zunächst nicht wahrnimmt. Es kann aber auch daran liegen, dass die Abstriche an die traditionellen Rhythmen, die Youssou N'Dour immer noch in der Hoffnung auf einen Charterfolg vornimmt, die Eigenheiten der jeweiligen musikalischen Wurzeln bis zur Unkenntnis verwischt. Aber das ist letzlich auch egal, wenn die Rhythmen immer noch so stark und kraftvoll sind, dass man ihnen gerne folgt - und das kann man bei einigen (leider nicht allen) Stücken auf der Platte. Youssou N'Dour schafft meist die schwierige Balance zwischen musikalischer Virtuosität und (eingeschränkter) Massentauglichkeit zu halten.
Insofern ist "Rokku mi rokka" ein akzeptables Album. Auch wenn es mir manchmal etwas zu glatt und weichgespält klingt, so kann die Stimme doch einige musikalische "Mängel" wieder herausreißen.
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Nur das Nachfolgeduett mit Neneh Cherry namens "Wake Up " hätte er sich und uns ersparen könnenn.......
Fotos: U2005.com auf flickr
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"Die heute anscheinend herrschende Auffassung, man könne junge Leute mit "Wissen“ vollpfropfen wie man Gänse nudelt, hat mich stets befremdet; selbst wenn dies möglich sein sollte, ist es nicht wünschenswert."
Der immer noch faszinierendeste deutsche Schachgroßmeister Robert Hübner im Interview mit chessbase
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ednett am 12. November 2007 | 0 Kommentare
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