Montag, 11. Januar 2010
Bereits seit längerem habe ich das Gefühl, dass die "Mestizowelle", die in den vergangenen Jahren erfolgreich durch Europa geschwappt ist, langsam aber sicher verebbt. 2009 sind nur wenige wirklich gute Mestizo-Alben herausgekommen und gerade die "Stars" der Szene haben sich doch ziemlich schwergetan. Die letzten Alben von beispielsweise Manu Chao oder Ojos de Brujo waren gemessen an den hohen Erwartungen doch eher enttäuschend - andere wie Amparanoia haben sich komplett aufgelöst und das Soloalbum von Amparo Sanchez scheint musikalisch in eine andere Richtung zu gehen.

Die Bands der "zweiten Reihe" sind in 2009 größtenteils auch nicht sonderlich kreativ gewesen und haben statt neuer Studioplatten lieber Live-Alben auf den Markt geworfen (z.B. Gertrudis, La Troba Kung-Fu oder El Puchero del Hortelano) - und die Gruppen und Interpreten, deren 2009 erschienenes Alben (zumindest mir) gefallen konnte, vermochten es nicht, in der sich ständig nach Neuem lechzenden Musikszene auf sich aufmerksam zu machen.

Das 2009 dann aber doch ein musikalisch durchaus ansprechendes Jahr war, zeigt das auf dem Radiochango gefundene Mixtape mit dem obskuren Titel "Gabon zaharrerako musika". In 69 Minuten gibt es einen gelungenen Mix mit dem Schwerpunkt Mestizo 2009 - zwar gibt es auch ältere Stücke und Artverwandtes, aber das Mixtape ist ideal, um einen musikalischen Rückblick unter dem Motto "so schlimm war es doch gar nicht...." zu starten und in der eigenen Plattenkiste die Alben mit dem Erscheinungsdatum noch mal hervorzukramen......

Etwas auf die Neven geht mir nur das immer mal wieder reingeschnittene Sample eines Revolverschusses. Sicherlich kann man dieses Geräusch auch als Westernromantik verklären, aber Mestizo-Musik, die sich auch meistens als politisch versteht, muss man nicht unbedingt mit solchen Klängen verunstalten. Aber sonst - allererste Sahne!!



Montag, 14. Dezember 2009
Zwei kurze Nachträge zum gestrigen Video zum Wochenende:

1.) Es gibt zwar noch nicht den Film "Take Me Away Fast” zu sehen, aber schon einen Trailer - und der macht schon ziemlich neugierig auf den Film:



2.) In dem vorgestellten Blog "Voodoo Funk" gibt es auch einige Mixtapes zum Downloaden - eine echte Wundertüte mit teilweise phänomenalen Zusammenstellungen. Ich verlinke nur mal auf den aktuellsten Mix und empfehle mit einem wohligen Zungeschnalzen insbesondere den ersten Track (leider gibt es für diesen Mix ausnahmsweise keine Trackliste).




Freitag, 20. November 2009
Hoppla, da sind wieder einmal zwei Wochen ins Land gegangen, ohne dass ich hier auf diesem Blog in irgendeiner Weise tätig gewesen bin. Grund dafür war zum einen das Konzert mit der spanischen Rumba-Kapelle La Pegatina, welches viel Arbeit und viel Stoff zum Nachdenken brachte - und zum andren eine kleine, aber unangenehme Grippe oder Erkältung (nichts vom Schwein..), die ich mir nach dem Konzert die Lust auf sämtliche Beschäftigungen gründlich vermieste.

Inzwischen hat die Nase wieder eine natürliche Hautfarbe, läuft nicht mehr ununterbrochen und ich muss nicht mehr alle zwei Minuten nach Taschentüchern suchen - und die Gefahr, mit einem unkontrollierten Niesen mir die Tastatur nachhaltig zu versauen, ist auch auf ein vertretbares Mass geschrumpft. Es gibt also keinen Grund, mein Blogcomeback weiter aufzuschieben....

Und womit fängt man nach so einer Pause am Besten an? Richtig, man macht den wenigen verbliebenen tapfer ausgehaltenen RestleserInnen ein kleines Geschenk und verlinkt auf eines jener Mixtapes, die im Internet noch massenhaft kursieren. Noch - denn die Musikindustrie in Gestalt der großen Major-Labels und insbesondere ihrer Abmahnanwälte versuchen ja immer wieder in konzentrierten Aktionen, die ihrer Meinung nach ungeheure Flut an unauthorisierten Downloads einzudämmen. Leider schießen sie dabei immer häufiger mit ihren Kanonen auf Spatzen - so dass man den Eindruck gewinnen kann, den es geht ihnen in erster Linie nicht um das Verhindern von illegalen Downloads, sondern um das Erschließen neuer ertragreichen Einkommensquellen für die beteiligten Rechtsvertreter. Oder wie lassen sich sonst die beiden vor einigen Wochen bekannt gewordenen Fälle erklären, die in der (Musik-)Blogszene für einige Aufmerksamkeit gesorgt hat.

Im ersten Fall wurden einige Blogger dafür abgemahnt, weil sie auf ein Mixtape verlinkt hatten, in dem auch Songs von Musikern enthalten war, welche bei den Majors unter Vertrag stehen. So gesehen ist die Abmahnung wohl auch nicht zu beanstanden - dumm nur, dass genau dieses Mixtape auch von den Künstlern selbst (Curse) und großen kommerziellen Musikseiten (mtv.de) als kostenlose Downloadmöglichkeit verlinkt worden ist (genauer Überblick hier) - über entsprechende juristische Schritte gegenüber diesen Institutionen ist bisher nichts bekannt geworden......

Noch heftiger der zweite Fall: Die auf Indie spezialisierte Webseite WhiteTapes.de hatte auf eine Datei verlinkt, die auf einer Plattform angeboten wurde, die nur legale und von Künstler und Plattenfirnma authorisierte Downloads anbietet. Aber leider handelt es sich um eine amerikanische Plattform und das in den USA zuständige Label ist nicht identisch mit der deutschen Vertriebsfirma. Und wenn das amerikanische Label beschließt, einen Song zu Promozwecken kostenlos anzubieten, bedeutet das nicht automatisch, dass man in Deutschland diesen Song legal herunterladen, geschweige denn auf den kostenlosen Download verlinken darf (den genauen Sachverhalt siehe hier - lesenswert auch der kurze Artikel im tazblog). Grenzenloses Internet - Fehlanzeige!

Insofern verzichte ich auf den Link zur heutigen Mixtape-Datei - und verlinke stattdessen "nur" auf die myspace-Seite von Rude aka Barriobeat (vormals Rude-Hifi, vormals Rude Boy), dem von mir sehr geschätzten Mestizo-Patchanka-Remixer, der immer mal wieder Mixtapes im Internet zur Verfügung stellt (siehe hier).



Dieses Mal hat er sich mit den unterschiedlichen Spielarten der Cumbia beschäftigt und einen 36-minütigen durchaus unterhaltsamen Remix gebastelt - mit den Originalen von Lila Down, Cutty Ranx, Zuzuki, Juliette Venegas, Mano Negra, Bomba Estero, Kunbia Queers, Desorden Publico und Zuli. Inwieweit mit dem Werk irgendwelche urheberrechtlichen Bestimmungen verletzt serin könnten, vermag ich nicht zu beurteilen - dass solche Mixtapes entgegen allen Behauptungen aber durchaus auch verkaufsfördernd sind, habe ich im Selbstversuch beweisen können. Denn die Coverversion der mir bis dahin unbekannten Kumbia Queers von dem Ramones-Klassiker "Sheena is a Punk Rocker" hat es mir ziemlich angetan und macht Lust auf mehr - aber wie zum Teufel kommt man legal in Deutschland an mehr Songs dieser mexikanisch-argentinischen Frauenband?


Rude aka Barriobeat auf myspace / Blogbeitrag Mixtape



Montag, 28. September 2009
Vorab will ich direkt zugeben, dass ich von amerikanischem HipHop so gut wie keine Ahnung habe. Mir geht es da wie vielen Weltmusikhörversuchern - es klingt alles gleich (schlimm?).

Insofern mache ich um die Jungs mit ihren gesungenen Sparkassenreklamen ("mein Haus, mein Boot, meine Autos, meine Frauen") in der Regel einen großen Bogen - auch dann, wenn sie einem als Erneuerer des HipHops angepriesen werden. So wäre wahrscheinlich das Tribute-Projekt des gebürtigen Somaliers und jüngsten "Erneuerer des HipHops" spurlos an mir vorbeigegangen, wenn K'naan das Ergebnis seiner Auseinandersetzung mit seinen Heroen nicht zum kostenlosen Download bereitgestellt hätte. So berichteten auch einige von mir abonnierte Blogs über das Projekt und machten mich bei aller Skepsis auch neugierig, wie der Rapper seine Verehrung für Fela Kuti, Bob Marley und Bob Dylan(!) zum Ausdruck bringt.

Fela Kuti und Bob Marley sind ja in der Vergangenheit schon diverse Male durch den Remix-Reißwolf gejagt worden - mal mit besserem, mal mit grottenschlechtem Ergebnis - insofern konnte man sich ungefähr vorstellen, wie der Versuch von K'naan aussehen würde. Aber bei Bob Dylan war ich sehr skeptisch, weil die musikalischen Wurzeln von Dylan und HipHop doch ungleich weiter entfernt sind als dies bei Marley oder Kuti der Fall ist. Außerdem bin ich nie ein großer Dylan-Fan gewesen und es war mir insgeheim klar, dass die Mischung aus "ungeliebten" Singer/Songwriter und "ungeliebten" amerikanischen HipHop nichts sein kann, was mein Herz höher schlagen lässt. Doch ich habe mich gründlich getäuscht.....

Denn K'naan (und J.Period, den ich natürlich hier nicht unterschlagen will) nähert sich seinen musikalischen Vorbildern auf eine ganz eigene Weise. Man spürt jede Sekunde den Respekt vor dem musikalischen Schaffen von Dylan und Co., was ihn aber nicht davon abhält, dem Originalmaterial behutsam, aber mutig und deutlich hörbar seine eigene Note hinzuzufügen. Er fügt Originalzitate, Musik, Texte, und eigene Anmerkungen so fantastisch zusammen, dass man den Geist der Musik vergangener Tage spüren kann, gleichzeitig aber erkennt, welche Bedeutung diese Musik für die heutige Zeit noch haban kann - wenn sich Künstler wie K'naan dieser Wurzeln annehmen und uns ihre Interpretation präsentieren. Das gilt (für mich) insbesondere für das Dylan-Projekt, auch weil ich hier im Gegensatz zu Marley und Kuti in eine ganz "neue" musikalische Welt eintauche, die mich bisher kalt gelassen hat.

Mir fehlen die Worte, um meine Begeisterung für dieses Projekt eindringlich zu beschreiben, aber ich habe nie vorher eine so gelungene Hommage an die Musik der 60/70er Jahre gehört als von diesem somalischen Rapper. Wenn das die Zukunft des HipHops sein sollte, dann laufe ich morgen früh zum nächsten Juwelier, kauf mir eine fette Goldkette und werde zukünftig ein Mitglied dieser Familie.....

Inzwischen gibt es neben den einzelnen Tribute-Alben (Download hier) auch hier eine Deluxe-Edition zum kostenlosen Download, die zusätzlich noch einige unveröffentlichte Tracks enthält. Leider geht bei der Deluxe-Edition ein wenig von dem konzeptionellen Aufbau des Projekts verloren - was aber die zusätzlichen Songs wieder aufwiegen. Die einzelnen Episoden kann man aber hier noch downloaden.

Foto: josue salazar auf flickr




Sonntag, 15. März 2009
Reggae aus Schweden ist hierzulande recht unbekannt. Vor zwei Jahren hatte mit Million Stylez ein schwedischer Reggaekünstler einigen kommerziellen Erfolg, aber sonst?

Aufmerksame Leser dieses Blogs werden sich vielleicht noch an Svenska Akademien erinnern, die ich vor über einem Jahr mal viel zu kurz vorgestellt habe - ansonsten kannte ich nur noch zwei Songs der Band Kultiration, die ich irgendwo im Netz aufgestöbert und inzwischen fast vergessen hatte.

Vor zwei Wochen hat sich HouseofReggae intensiver mit Reggae aus Schweden beschäftigt und ein Interview mit Gillis Bengtsson, dem Chef des wichtigsten schwedischen Reggaelabels SwingKids geführt. Dort erfährt man eine ganze Menge über die dortige Reggaeszene, z.B. warum man dort fast komplett auf schwedisch singt. Warum die meisten Reggaesänger aber Bärte tragen, erfährt man leider nicht......



Wer neben dem Lesen über schwedischen Reggae auch entsprechende Beispiele hören will, dem seien die ausgezeichneten "Reggae-Propaganda" Mixtapes von MrGillis empfohlen, die einen ausgezeichneten Überblick bieten und die man sich hier kostenlos runterladen kann. Die Zusammenstellung ist zwar schon älteren Datums, aber dennoch abslolut hörenswert.






Sonntag, 8. März 2009
Wahrscheinlich bin ich inzwischen der letzte Blogger, der auf das hochinteressante Projekt des israelischen Soundtüftlers Kutiman hinweise. Kutiman mischt aus vielen einzelnen Amateur-Musikvideos auf YouTube originelle und wirklich phantastische neue Sounds und Videos. Endlich mal eine sinnvolle Verwertung der unzähligen DIY-Beiträge auf YouTube!

Aber so neu ist das gar nicht und deshalb möchte ich wie der freundliche "Ricola"-Mann ("Wer hat es erfunden?) darau hinweisen, dass das Prinzip jemand anderes erfunden hat - nämlich (so nehme ich jedenfalls an) das französische Projekt Giovanni Sample, die mit ihrer 5-teiligen Serie Mondomix ebenfalls unterschiedliche Sound- und Filmschnipsel gesampelt und zu neuen Tracks und Videos verarbeitet haben.

Ich habe zwar vor einem Jahr schon einmal auf das geniale Werk der Franzosen hingewiesen, aber erstens liest mich ja fast niemand und zweitens hält doppelt einfach besser...

Deshalb zum Vergleich die meiner Meinung nach jeweils besten Tracks der beiden - "This is what I became" vs. "Basicamente"

Homepage Giovanni Sample
Homepage Kutiman






Freitag, 27. Februar 2009
Wenn einer der Hausmixer der spanischen Mestizo-Szene einen kostenlosen Download seiner neuen EP (die gleichzeitig für die demnächst erscheinende CD namens "La Conexion" werben soll) anbietet, dann sollte man zugreifen!

Zumal das erste Album von Rude Hi-Fi namens Barriobeatz von allerfeinster Qualität war - hier konnte man z.B. zum allerersten Male hören, dass man Manu Chao auch intelligent remixen kann. Inzwischen ist Rude Hi-Fi (der meines Wissens vormals auch unter dem Namen "Rudeboy" eine CD veröffentlicht hat) so eine Art Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Mestizo-Szenen. Als gebürtiger Italiener mischt er seine Sounds sowohl in Bologna, Barcelona, Bilbao als auch Berlin - und die Liste der Bands und Interpreten, die ihm ihr Material zur Verfügung stellen, ist lang: Alleine für die neue Platte arbeitet er mit Fermin Muguruza, Amparo Sanchez, Aretuska (die Band von Roy Paci), La Kinky Beat und vielen anderen zusammen...

Entsprechend klingt auch die neue EP: ein feiner Soundteppich aus Drum´n´Bass, Skunk, Reggae und Latin-Break-Beats - absolut mitreißend und in die Beine gehend. Und als Bobbon für alle Mashup-Freunde gibt es als letztes Stück einen Mix von Iggy Pop's "The Passenger" und dem Evergreen "Fever" von Peggy Lee - allerdings beide nicht im Original - insofern weiß ich gar nicht, ob hier der Begriff Mashup noch richtig ist. Aber egal- die EP macht Spass und erhöht die Vorfreude auf das volle Album ganz enorm.



Wer neugierig geworden ist: Download hier via myspace-Seite von Rude Hi-Fi

(Leider ist die Datei über 200 MB groß und die einzelnen Audiodateien sind im eher seltenen aiff-Format abgespeichert. Die meisten Audioplayer sollten aber damit keine Schwierigkeiten haben)

(Foto: cicciostoky auf flickr)



Dienstag, 30. September 2008
Seit Wochen will ich schon eine Rezension zu dem Album "Globalizm Vol.1" des italienischen DJs Stefano Miele schreiben - bisher fehlt mir aber leider ein wenig die Zeit und Lust, mich intensiver mit dem Album auseinander zu setzen. Aber es ist höchste Zeit, Stefano Miele in diesem Blog zumindest kurz zu würdigen. Beim diesjährigen SOMA Festival in Köln legte er irgendwann am späten Abend seine Mischung aus Balkan und italienischer Folklore auf - und obwohl ich hundemüde war und schon längst ins Bett gehörte, ließen mich seine Beats weiter tanzen und den längst fälligen Heimweg immer wieder nach hinten verschieben. Insbesondere seine "Veredelung" italienischer Folklore ist ziemlich einzigartig und höchst faszinierend.

Auf seiner myspace-Seite bietet Stefano Miele seit einiger Zeit einen Mitschnitt einer Session für den englischen Radiosender BBC1 zum kostenlosen Download an. Auch wenn mich die Auswahl nicht hundertprozentig zufrieden stellt - insbesondere das letzte Stück ist mir dann doch etwas zu technolastig - gibt das gut zwanzigminütige Tape einen interessanten Überblick über die Arbeit des in London lebenden DJs. Und da auch meine Lieblingsneapolitaner von Almamegretta mit einem älteren Stück vertreten sind, muss ich das Mixtape hier einfach vorstellen und lobpreisen.

Nach langem Suchen habe ich dann auch endlich die Soundliste gefunden:
A’ Paranza D’ò Lione-Fronna e Limone [Promo]
Stefano Miele Scacciapensieri [Glocalova Rec]
Piero Umiliani o’Pazzariello [Easy Tempo]
Balkan Beat Box Delancy (Stefano Miele Remix) [Crammed Disc]
Dunkelbunt Chocolate Butterfly (Stefano Miele Remix) [Chat Chapeau]
Feel Good Productions Nelus Theme (Stefano Miele rmx) [Green Queen music]
Almamegretta Sud (Remix) [White]
Madox Heel Of God [Mantra Breaks]

Kleiner Nachtrag: Auf der myspace-Seite soll es angeblich auch die Möglichkeit geben, den Remix des Bregovic-Klassikers Mesecina herunterzuladen. Meine Versuche sind aber allesamt kläglich gescheitert - wenn es jemand hinbekommt, wäre ich für einen Tipp dankbar.



Dienstag, 9. September 2008
Schöne-Töne heute mit einem ersten Ausflug in die Welt der Mixtapes:

The New Worck ist nach eigenen Angaben das erste professionelle Internetlabel für Mixtapes. In ca. eineinhalb Jahren haben sie inzwischen 181 Mixtapes diverser DJs gesammelt und zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt. Neben den üblichen Techno-, House- und Electromixes gibt es auch zusammenstellungen aus dem Bereich Reggae, Dub, World und Balkan.

Bei so viel Masse ist naturgemäß nicht alles klasse - einige Mixe wirken (zumindest beim ersten Durchhören) nicht besonders originell und sind bessere Aneinanderreihungen von thematisch zusammenpassenden Titeln - aber zu einem guten Mixtape gehört mehr.....

Doch es gibt auch einige Perlen zu entdecken. Insbesondere die Compilations des Balkan Hot Step Soundsystem sind sehr hörenswert - gute Soundauswahl, schöne Übergänge und eine ausgewogene Mischung zwischen Original und Remix. Typsy Gypsy & Sam Rabam sind zwei DJs aus Belgien und ihre 'Rio Loco Balkan Club Night'! enthält Titel von [Dunkelbunt], Amsterdam Klezmer Band, Watcha Clan, Balkan Beat Box, Leningrad und vielen anderen - ideal, um sich einen guten Überblick über das nun schon geraume Zeit grassierende Balkan-Fieber zu verschaffen.

Download Rio Loco Balkan Club Night

Balkan Hot Step Soundsystem auf myspace