...weil es diese Woche eng werden kann mit dem Verfasssen neuer Beiträge, eine kleine Überbrückung:






OT: Schon mitbekommen? Ska-P, Ohrbooten & Gentleman (na ja, plus Tote Hosen) nächste Woche am 19.8. in Tanzbrunnen, OperAir. Mit ca. 35 Euro sogar recht günstig, im Vergleich zu anderen "Top-Acts". Ansonsten kann man von der benachbarten Beachbar (kein Eintritt, 4 Euro Mindestverzehr) viel vom Konzert mitbekommen, sogar ein wenig die Bühne sehen.
Nochmal OT: hattest du mich bei deinen sechs Lesern schon mitgezählt oder bin ich der Siebte ;-)

Von dem Konzert habe ich mitbekommen, allerdings muss ich bis 18.00 Uhr arbeiten und würde vor 19 Uhr nicht nach Köln kommen können - und da sind dann die Ohrbooten, Ska-P schon Geschichte(Programmablauf siehe hier. Und eine Stunde Gentleman plus Tote Hose für 35 Euro ist mir dann doch was viel. Aber mal sehen, vielleicht probiere ich mal deinen Tipp mit der Strandbar aus......
Und am Samstag geht es ja dann weiter mit Patrice, Shantel, Bantu und einigen anderen. Doof ist nur, dass alle Konzerte im Tanzbrunnen um 22 Uhr beendet sein müssen - für mich schon ein kleines K.O. Argument.

Und natürlich gehörst du zu meinen TOP6-Premium-Lesern!!!!!

Danke für den Link, den Ablauf kannte ich noch nicht, Schade, das Ohrbooten nur so kurz spielen und der Hauptteil für mich um 19 Uhr fast schon vorbei ist. Aber unabhängig von der "Beachbar" nebenan: Die weiten Wiesen des Rheinparks sind seit jeher Treffpunkt für alle Musikfans, um sich auf der Wiese liegend, Frisbee spielend oder einfach nur mit Freunden klönend beschallen zu lassen. Normalerweise ziehe ich das immer vor, aber diesmal will ich Ska-P unbedingt sehen, nachdem es bisher 2x knapp scheiterte. Aber Ohrbooten (sowieso) und Gentleman nehme ich natürlich auch sehr gerne mit. Von den Hosen erwarte ich musikalisch nicht viel, doch wer weiß ..
Schön, das du dein Blog nicht hingeschmissen hast!

Und wie war Ska-P?
Lohnt es sich, die Band live zu sehen oder wird man dort von kreischenden Teenagern erschlagen?

Wenn ich irgendwann und irgendwo mal auflegen darf, kommen immer ein paar sehr junge Besucher und wollen Ska-P, Ska-P und anschließend Ska-P hören. Wenn die Konzerte genauso sind.........

von Großkonzerten hab ich erst mal wieder die Schnauze voll! Der Sound teilweise grottig (je weiter weg desto besser, je nach Wind!), bei Ska-P relativ nah bei der Bühne phasenweise das Gefühl, die spielen Zimmerlautstärke! Die Ska-P -Fans waren altersmäßig eher queerbeet, vielleicht waren die Kiddies aber auch verstärkt im mir verschlossen gebliebenen Vorbühnenbereich. Da konnte man nur gegen ein paar Euro mehr rein (und schattenlos in der prallen Sonne brüten).

Für mich sind Ska-P musikalisch und als Songwriter genial, auch wenn ich’s sie nicht dauernd rauf und runter hören kann. Ich liebe diesen schnellen, extrem melodiösen Ska/Ska-Punk, mit exakten Bläsern und gern mal etwas Hardrock zwischendrin. Nur wenige Bands überhaupt schütteln mal so locker teils mehrere Melodien je Song aus dem Ärmel. Am Tanzbrunnen aber hatte ich den Eindruck, das Ska-P eher lustlos drauf waren (hab aber keine Vergleichsmöglichkeit). Und die ganze Attidüde bei einigen Songs find ich auf Dauer recht eintönig. So sehr ich einerseits politisches Engagement sowie Missstände und Verursacher offen beim Namen zu nennen schätze, so sehr sehe ich auch die Gefahr, das alles Schwarz-Weiß, bestenfalls naiv bleibt und alles irgendwann in Pose und Pflichtsolidarität erstarrt. Den Text von "Intifada" find ich gut, das pflichtgemäße Tragen eines Palästinenser-Shirts aber abgedroschen und – ja was? Bestenfalls naiv. Vieles erscheint mir mehr und mehr leere Pose (pflichtgemäßes "Fuck the Police" usw.). Das, der schlechte Sound, die kurze Bühnepräsenz (nur 60 Min., keine Zugabe erlaubt), die auf mich eher lustlos wirkenden Ska-P und die knallende Sonne (kein Schatten) haben mich nicht begeistern können - obwohl die Musik immer wieder alles rausriss, zumindest phasenweise. Mein Bedenken bei Ska-P ist, das ich wenig Entwicklung spüre. Und das aktuelle Album ist eher nicht so gut.

Dann noch der Event an sich – eine Kommerzialisierung, wie ich sie von früher nicht kannte. Auf großen Festival bin ich das letzte Mal Anfang der 90er gewesen. Alles "perfekt" durchorganisiert, was Geld in die Kasse bringt (abgetrennte VIP-Bereiche, Filzen der Besucher, Merchandising, USB-Sticks vom Konzert direkt zu kaufen usw.). Aber riesige Schlangen bei den völlig unterbesetzten Getränkebuden, horrende Preise (nur 0,5 Liter-Becher, alles 4 Euro). natürlich konnte man nichts an Getränken/ Food ( sowie Frisbeescheiben!) reinbringen. Nach 3 Wasser für 12 Euro hat's gereicht, danach nur noch Wasser aus dem Toiletten-Waschbecken. Bin ja einiges an überteuerten Preisen gewohnt, aber das war unverschämt. Und dafür solltest du dann noch bis zu ner halben Stunde in der prallen Sonne anstehen.

Gentleman war gut, besonders wenn er beim Reggae blieb. Vom Sound her besser als Ska-P, aber ich stand auch deutlich weiter von der Bühne weg. Die Ohrbooten hab ich leider nur 20 Minuten mitbekommen – war OK, hat mich aber nicht mitreißen können unter diesen ganzen Umständen. Aber wenn sie am 5.11. in Köln sind, will ich hin.

Die schönsten Plätze gab es dieses eine Mal in der Beachbar! Zum 1. Mal wurde im Tanzbrunnen eine eigene Bühne aufgebaut, gegenüber der alten Bühne. Hätte ich das vor dem Kauf der Karte gewußt! So hatte man von dort, sitzend im Schatten und mit Platz zum Tanzen (und ohne Getränke-Nachschub-Probleme) eine TOP-Sicht direkt auf die Bühne. Besser als von vielen Plätzen im Tanzbrunnen. Kostete zwar dieses Mal 10 Euro (6 Euro für das Konzert und 4 Euro Mindestverzehr), aber das war's wert. Die Hosen hab ich mir dann von dort reingezogen, wenn ich schon mal da war. Ist aber nicht meine Welt. Es war "nett".