Weil ich mitten im Konzertvorbereitungsstress stecke, gibt es das Video heute nur mit ganz kurzem Begleittext. Balkan Beat Box, die wahnsinnigen Kosmopoliten haben nach längerer Pause ihr drittes Album herausgebracht. "Blue Eyed Black Boy" heißt es und ich weiß auch beim vierten Hören noch nicht, ob und wie es mir gefällt - was aber kein schlechtes Zeichen ist, denn es ist definitiv so interessant, dass ich es mir mindestens noch ein fünftes Mal anhören werde.
Anlässlich des Cd-Release haben sie auch einige Konzerte im deutschsprachigen Raum gegeben - und wer die Band einmal live gesehen hat, weiß welches ekstatische Inferno sich auf der Bühne abspielt. Manchmal ist das selbst für die Band zuviel, denn das Konzert in Wien vor ein paar Tagen musste ausfallen, weil am Tage zuvor Tomer Yosef, der Sänger und Wirbelwindsturm der Band, von der Bühne gestürzt war. Auch bei dem Konzert in Köln vor ein paar Jahren musste man ständig die Befürchtung haben, dass der Sänger das gesamte Konzert nicht unbeschadet überstehen wird.
Warum ich gerade die erste Singleauskoppelung "War again" bereits vor längerer Zeit als Video zum Wochenende auserkoren habe, erschließt sich mir jetzt beim Betrachten des Filmchens nicht mehr hundertprozentig. Zwar ist das Video ein Trickfilm und für dieses Genre habe ich schon ein besonderes Faible, aber leider ist die Story des Filmchens nicht richtig "dolle" - aber egal, hier sind auch schon Videos gezeigt worden, die schlechter waren - und "War again" ist auf jeden Fall hörenswert....
Anlässlich des Cd-Release haben sie auch einige Konzerte im deutschsprachigen Raum gegeben - und wer die Band einmal live gesehen hat, weiß welches ekstatische Inferno sich auf der Bühne abspielt. Manchmal ist das selbst für die Band zuviel, denn das Konzert in Wien vor ein paar Tagen musste ausfallen, weil am Tage zuvor Tomer Yosef, der Sänger und Wirbel
Warum ich gerade die erste Singleauskoppelung "War again" bereits vor längerer Zeit als Video zum Wochenende auserkoren habe, erschließt sich mir jetzt beim Betrachten des Filmchens nicht mehr hundertprozentig. Zwar ist das Video ein Trickfilm und für dieses Genre habe ich schon ein besonderes Faible, aber leider ist die Story des Filmchens nicht richtig "dolle" - aber egal, hier sind auch schon Videos gezeigt worden, die schlechter waren - und "War again" ist auf jeden Fall hörenswert....
ednett am 23. Mai 2010 | 0 Kommentare
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Meine Lieblingsfranzosen haben ein neues Album herausgebracht und sind damit wieder einmal unterwegs. Bevor es auf eine Tournee ins entfernte China geht, werden sie einige Konzerte in Deutschland geben.
Das erste Konzert wird dabei anlässlich einer privaten Party in Leverkusen am kommenden Pfingstsonntag stattfinden. Und - tätärätä - für diesen Auftritt kann ich einige Karten verlosen. Einfach eine mail an die hier angegebene Adresse mit der Angabe, wie viele Karten man haben möchte und mit etwas Glück könnt ihr euch selber davon überzeugen, ob die hymnischen Lobpreisungen, die ich über die Livequalitäten der Band hier regelmäßig losgelassen habe, auch wirklich der Wahrheit entsprechen........

Im vorherigen Beitrag hatte ich mich ja unter anderem an der Originalität des Albumtitels erfreut.
Zu meinen Absolut-All_Time_Lieblingsalbumtitel gehört ohne Zweifel die dritte und jüngste CD-Veröffentlichung der französischen Folk-Chanson-Rockband Louise Attaque. Wobei die Titulierung "jüngste CD_Veröffentlichung" etwas irreführend ist, denn die Platte dreht sich inzwischen auch schon 5 Jahre auf den CD-Tellern. Bei vielen anderen Bands wäre eine solche Zeitspanne mit Sicherheit auch gleichbedeutend mit "letztem Album", zumal die Bandmitglieder in der Zwischenzeit auch mehr oder minder erfolgreich in anderen Projekten mitwirken. Aber Zeitspannen von 5 Jahren zwischen den Alben sind für Louise Attaque nichts Ungewöhnliches - in den 16 Jahren ihres Bestehens haben sie erst 3 Platten herausgebracht.
"À plus tard crocodile" hieß das 2005 erschienene Album - was sicherlich bei dem ein oder anderen Leser sofort die richtige Assoziation auslöst. Naiv, wie ich manchmal in Sprachdingen bin, habe ich den Titel mit "Etwas später Krokodil" übersetzt und keinen tieferen Sinn erkennen können - was mich angesichts der oft ziemlich diffusen Albentiteln in der Rockwelt nicht weiter beschäftigt hat.
Ein paar Wochen später fiel dann doch noch bei mir der inzwischen ausgestorbene Groschen - jedoch nicht aus heiterem Himmel, sondern beim Durchstöbern des Booklets, als mir ein Songtitel des Albums die Augen öffnete. (Wer jetzt immer noch auf dem sprichwörtlichen Schlauch steht, schaut hier nach Titel 13.....)
Das die Platte auch akustisch einiges zu bieten hat, beweist unter anderem das heutige Video zum Wochenende. Charakteristisch für die Band ist der (allerdings auf diesem Album spärlichere) Einsatz der in der Popmusik eher unüblichen Geige und die charismatische Stimme des Sängers Gaëtan Roussel, die im Laufe der Zeit viel an Kraft und Ausdrucksstärke gewonnen hat.
Louise Attaque ist eine der wenigen Bands, deren Musik mich nun schon seit langer Zeit immer noch und immer wieder fasziniert - und deren Bandgeschichte mit zahlreichen Verästelungen in Nebenprojekte (z.B. Ali Dragon, Tarmac) und Nebennebenprojekten (Tetard, Poney Express, Ben'Bop), Wiedervereinigungen, Soloprojekten, usw. ein solches Kuddelmuddel verursacht hat, dass es Stunden braucht, um auch nur ein klein wenig durchzublicken.....
Louise Attaque Homepage
Louise Attaque auf myspace
Zu meinen Absolut-All_Time_Lieblingsalbumtitel gehört ohne Zweifel die dritte und jüngste CD-Veröffentlichung der französischen Folk-Chanson-Rockband Louise Attaque. Wobei die Titulierung "jüngste CD_Veröffentlichung" etwas irreführend ist, denn die Platte dreht sich inzwischen auch schon 5 Jahre auf den CD-Tellern. Bei vielen anderen Bands wäre eine solche Zeitspanne mit Sicherheit auch gleichbedeutend mit "letztem Album", zumal die Bandmitglieder in der Zwischenzeit auch mehr oder minder erfolgreich in anderen Projekten mitwirken. Aber Zeitspannen von 5 Jahren zwischen den Alben sind für Louise Attaque nichts Ungewöhnliches - in den 16 Jahren ihres Bestehens haben sie erst 3 Platten herausgebracht.
"À plus tard crocodile" hieß das 2005 erschienene Album - was sicherlich bei dem ein oder anderen Leser sofort die richtige Assoziation auslöst. Naiv, wie ich manchmal in Sprachdingen bin, habe ich den Titel mit "Etwas später Krokodil" übersetzt und keinen tieferen Sinn erkennen können - was mich angesichts der oft ziemlich diffusen Albentiteln in der Rockwelt nicht weiter beschäftigt hat.
Ein paar Wochen später fiel dann doch noch bei mir der inzwischen ausgestorbene Groschen - jedoch nicht aus heiterem Himmel, sondern beim Durchstöbern des Booklets, als mir ein Songtitel des Albums die Augen öffnete. (Wer jetzt immer noch auf dem sprichwörtlichen Schlauch steht, schaut hier nach Titel 13.....)
Das die Platte auch akustisch einiges zu bieten hat, beweist unter anderem das heutige Video zum Wochenende. Charakteristisch für die Band ist der (allerdings auf diesem Album spärlichere) Einsatz der in der Popmusik eher unüblichen Geige und die charismatische Stimme des Sängers Gaëtan Roussel, die im Laufe der Zeit viel an Kraft und Ausdrucksstärke gewonnen hat.
Louise Attaque ist eine der wenigen Bands, deren Musik mich nun schon seit langer Zeit immer noch und immer wieder fasziniert - und deren Bandgeschichte mit zahlreichen Verästelungen in Nebenprojekte (z.B. Ali Dragon, Tarmac) und Nebennebenprojekten (Tetard, Poney Express, Ben'Bop), Wiedervereinigungen, Soloprojekten, usw. ein solches Kuddelmuddel verursacht hat, dass es Stunden braucht, um auch nur ein klein wenig durchzublicken.....
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ednett am 16. Mai 2010 | 0 Kommentare
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irgendwelchen Samplern, die man selber mal vor langer Zeit zusammengestellt hat, erinnert sich beim Wiederhören an den Interpreten und fragt sich, was aus dem Künstler in der Zwischenzeit wohl geworden ist. Und wenn einem diese Frage so wichtig ist und man sie bis zum nächsten Besuch im World Wide Web nicht wieder vergessen hat, dann kann man dank Wikipedia und Google die offene Frage unter Umständen auch beantworten.
Mir ging es unlängst so mit Stefano Miele. Seine Platte "Globalizm Vol.1", auf der (süd-)italienische Folklore durch den Remixwolf gedreht worden ist, hat mir vor zwei Jahren ausnehmend gut gefallen. Aber die erhoffte Vol. II ist nie erschienen und Stefano Miele verschwand langsam, aber sicher aus meinem Blickfeld. Bis vor einigen Wochen, als sich mir plötzlich ein Mix des Balkan Beat Box - Klassikers "Bulgarian Chicks" in die Gehörgänge eingrub, welches ich nicht mehr loswerden konnte. Zu verantworten hatte diesen Ohrwurm ein gewisser Riva Starr, der aus England kam und dem Vernehmen nach in der Houseszene mit seinen ethnogewürzten Mixes ein gewisses Aufsehen erregte. Die Recherche ergab dann, dass es sich bei Riva Starr eigentlich um den von mir vergessenen Stefano Miele handelt, der jetzt statt italienischer Folklore eher Balkan- und südamerikanische Klänge remixt und seine Tracks noch cluborientierter aufbaut.
Das gefällt mir nicht immer - denn leider gibt es auf seiner ersten Platte einige Nummern, die keine oder nur wenige Ethnoeinflüsse verarbeiten und in meinen Ohren ziemlich eintönig und beatorientiert sind. Gerade wenn man die Platte in einem Rutsch durchhören möchte, wird man als nicht houseaffiner Mensch von den permanenten Beats irgendwann regelrecht erschlagen.
Aber es gibt auch dicke Pluspunkte: Zuallererst der Titel - "If Life Gives You Lemons, Make Lemonade" ist zwar keine Erfindung von Stefano Miele aka Riva Starr, sondern eine ältere allgemeine Redewendung, aber auf die Idee, diesen Satz zum Titel einer CD zu machen, muss man erst mal kommen. Und dann - ungleich wichtiger - sind einige Stücke durchaus hörenswert und gelungen. Insbesondere bei den balkanorientierten Mixes beweist Riva Star ein sehr kreatives Händchen und produziert höchst tanzbeinfreundliche Musik. Und mit "I was drunk" hat Riva Starr einen Track gezaubert, der einfach klasse ist und den Kauf der Platte alleine rechtfertigen würde - gäbe es inzwischen nicht die Möglichkeit, auch einzelne Titel einer CD zu erwerben.
Die Krönung ist aber das Video zu "I was drunk" und Black cat, white cat" welches aus gesampelten Videosequenzen des Kustorica-Films besteht und schlichtweg großes und allerfeinstes Kino ist - und in mir den innigen Wunsch geweckt hat, mir den Film und besonders die Nagelszene unbedingt noch einmal ansehen zu müssen.
"If Life Gives You Lemons, Make Lemonade" ist nicht unbedingt der Soundtrack für das nächste Candlelight-Dinner - einige Somgs sind aber hervorragend geeignet, um bei offenem Fenster die Bässe der heimischen Anlage mit guter Musik mal so richtig krachen zu lassen. Ob das aber ausreicht, um den Kauf der ganzen CD zu rechtfertigen, vermag ich nicht zu entscheiden....
Unabhängig davon würde ich mir wünschen, dass Riva Starr auch seinen alter Ego Stefano Miele nicht vergißt und irgendwann einen Nachfolger von "Globalizm Vol.1" herausbringten möge.....
Riva Starr auf myspace
Riva Starr Blog
Stefano Miele auf myspace
RIVA STARR- I WAS DRUNK (feat.NOZE) & BLACKCAT WHITECAT from Riva Starr on Vimeo.