
Und es fällt sofort auf: LaBrassBanda besteht aus Musikern, die ihr Handwerk verstehen. Das gilt nicht nur für die Behandlung ihrer jeweiligen Instrumente, die sie virtuos beherschen. Gerade die drei Bläser spielen gestochen scharf und mit einer Präzision, die manche Bläsersektionen in anderen Bands dazu bringen müsste, ihre Instrumente für immer an die Wand zu hängen. Was aber in meinen Augen die Band besonders auszeichnet, ist die großartige Fähigkeit, nicht nur gute Melodien zu finden, sondern diese dann auch gekonnt zu arrangieren. Das ist wahrscheinlich nicht besonders einfach, weil die Zusammensetzung

"Übersee" ist ein richtiges Klassealbum. Abwechslungsreich, schöne Melodien, perfekte Arrangements - ich bin begeistert.
LaBrassBanda Homepage
LaBrassBanda auf myspace
Foto: rockzoom_de auf flickr
Leider gibt es (noch) kein offizielles Video der Band zur neuen Platte und die auf YouTube angebotenen Livemitschnitte mit Songs der neuen Platte sind aufnahmetechnisch von eher bescheidener Qualität. Deshalb kann ich nur mit diesem Standbildvideo dienen, welches aber immer noch besser als gar nichts ist..
Das letzte tönernde Video zum Wochenende des Jahres 2009 kommt aus Portugal. Gefunden habe ich die heutigen Interpreten auf dem YouTube-Portal von Rádio e Televisão de Portugal, welche neben allerlei für mich uninteressanten Traliern, Sendeausschnitten und anderen Schnipseln auch einige Musikvideos von portugiesischen Künstlern präsentiert. Das ist angesichts der scheinbar in Portugal immer noch vorherrschenden Vorliebe für den Fado mitunter arg melancholisch - was aber angesichts der abgefeierten Weihnachtstage und der momentanen Tristesse am Firmament durchaus ganz passend sein kann. Ich bin mir sicher, dass es hier in dieser Rubrik (wenn der Frühling nicht bald kommen sollte) in den nächsten Wochen noch einige Beispiele der mir völlig unbekannten Musikszene Portugals zu sehen geben wird.
Als ich mich entschieden hatte, dieses Video zu verlinken, wollte ich als Einleitung die Bemerkung wählen, dass es wohl nur eine HipHop-Formation den "Frevel" fertig bringen kann, ein Lied des argentinischen Tangogotts Astor Piazzolla zu covern. Stimmt aber leider nicht. Denn ausgerechnet das hier zu hörende "Libertango" ist bereits in einem recht bekannten Popsong aus dem Jahre 1981 verwurstet worden. (auch wenn die Frage wahrscheinlich zu einfach ist - von wem? Antwort wie immer spätestens übermorgen in den Kommentaren).
Also müsste ich mir eine andere Einleitung überlegen. Z.B. diese: Es kann wohl nur eine HipHop-Formation den "Frevel" fertig bringen, die Musik des Tangogottes Astor Piazzolla mit Fadogesang zu verbinden - und dann noch mit eigenen Reimen der ganzen Sache den Deckel aufzusetzen. Die drei Musikrichtungen haben nichts, aber auch wrklich gar nichts miteinander zu tun - und dennoch ist es den drei Rappern von "Black Company" gelungen, hier einen äusserst gelungenen Crossover zusammen zu basteln. Die Tangomelodie verbindet sich sehr harmonisch mit den musikalischen Fadofetzen und die melodramatischen Auftritte der Gastsängerin lockern den sonst haufig schnell monoton werdenden Sprechgesang wunderbar auf. Ein wirklich gelungener Song - und das Video verstärkt auf eindrucksvolle Weise zumindest die von tiefer Sehnsucht geprägten Momente....
Zu finden ist der Song auf der beileibe nicht schlechten CD "Fora De Série", welches aber bis auf das hier präsentierte "So Malucos" auch nicht besonders spannend und aufregend ist. Ähnliche Perlen wie "So Malucos" sucht man auf dem Album leider vergebens......
Black Company auf myspace
Als ich mich entschieden hatte, dieses Video zu verlinken, wollte ich als Einleitung die Bemerkung wählen, dass es wohl nur eine HipHop-Formation den "Frevel" fertig bringen kann, ein Lied des argentinischen Tangogotts Astor Piazzolla zu covern. Stimmt aber leider nicht. Denn ausgerechnet das hier zu hörende "Libertango" ist bereits in einem recht bekannten Popsong aus dem Jahre 1981 verwurstet worden. (auch wenn die Frage wahrscheinlich zu einfach ist - von wem? Antwort wie immer spätestens übermorgen in den Kommentaren).
Also müsste ich mir eine andere Einleitung überlegen. Z.B. diese: Es kann wohl nur eine HipHop-Formation den "Frevel" fertig bringen, die Musik des Tangogottes Astor Piazzolla mit Fadogesang zu verbinden - und dann noch mit eigenen Reimen der ganzen Sache den Deckel aufzusetzen. Die drei Musikrichtungen haben nichts, aber auch wrklich gar nichts miteinander zu tun - und dennoch ist es den drei Rappern von "Black Company" gelungen, hier einen äusserst gelungenen Crossover zusammen zu basteln. Die Tangomelodie verbindet sich sehr harmonisch mit den musikalischen Fadofetzen und die melodramatischen Auftritte der Gastsängerin lockern den sonst haufig schnell monoton werdenden Sprechgesang wunderbar auf. Ein wirklich gelungener Song - und das Video verstärkt auf eindrucksvolle Weise zumindest die von tiefer Sehnsucht geprägten Momente....
Zu finden ist der Song auf der beileibe nicht schlechten CD "Fora De Série", welches aber bis auf das hier präsentierte "So Malucos" auch nicht besonders spannend und aufregend ist. Ähnliche Perlen wie "So Malucos" sucht man auf dem Album leider vergebens......
Black Company auf myspace
Die letzte Tour des jamaikanischen Dancehall-Superstars Sizzla ist inzwischen schon Geschichte. Ende November war der Mann, der in der Vergangenheit wie einige seiner Kollegen mit ziemlich üblen homophoben Texten aufgefallen ist, für einige Konzerte in Deutschland. Während in Berlin das Konzert aufgrund starker Proteste abgesagt werden musste, fanden Konzerte in München und Wuppertal (dort sogar zwei Auftritte) statt.
Die Diskussion über Sinn und Zweck von Auftrittsverboten wird ja in den letzten Jahren regelmäßig aufgeführt. Was mich persönlich am meisten verwundert, ist die erschreckende Ignoranz und Dummheit vieler Dancehall-Fans, die einfach nicht verstehen können, warum man Menschen, die ihrem Hass gegen Minderheiten freien Lauf lassen, keine Plattform geben sollte. Die "Ausreden" sind vielfältig und doch einfältig - da wird die Freiheit der Kunst bemüht, die Eigenartigkeit wahlweise der jamaikanischen Gesellschaft oder der Rastafari-Bewegung harangeführt oder das Problem einfach komplett negiert oder den Homosexuellen selber zugeschrieben - was fehlt, ist die Einsicht, dass Aufrufe wie "„Verbrennt die Männer, welche andere Männer von hinten reiten. Erschießt Perverse, meine große Pistole macht ‚bumm’“ (Pump up) nicht zu tolerieren sind. Dies gilt umso mehr, weil diese Aufrufe in Jamaika durchaus auf fruchtbaren Boden fallen.
(einen guten Überblick über die unterschiedlichen Begründungen bietet die schon etwas ältere Diskussion über Sizzlas geplanten Auftritt vor einem Jahr im immer lesenswerten Blog house of reggae
Mit dem guten alten "One love" eines Bob Marleys hat das alles nicht mehr viel zu tun. Als Video zum Wochenende gibt es deshalb heute ein Video aus einer Zeit, als Reggae noch in erster Linie für Love und Peace (und Marihuana) stand. Merger heißt die Band, welche 1978 im britischen Fernsehen eine Hommage an den südafrikanischen Freiheitskämpfer Steve Biko präsentierte und die mit ihrem Riddim selbst damalige Modepunks zum ekstatischen Hüpfen brachte. Und das völlig zurecht, denn "Biko" ist 6 Minuten feinster Rootsreggae....
Die Diskussion über Sinn und Zweck von Auftrittsverboten wird ja in den letzten Jahren regelmäßig aufgeführt. Was mich persönlich am meisten verwundert, ist die erschreckende Ignoranz und Dummheit vieler Dancehall-Fans, die einfach nicht verstehen können, warum man Menschen, die ihrem Hass gegen Minderheiten freien Lauf lassen, keine Plattform geben sollte. Die "Ausreden" sind vielfältig und doch einfältig - da wird die Freiheit der Kunst bemüht, die Eigenartigkeit wahlweise der jamaikanischen Gesellschaft oder der Rastafari-Bewegung harangeführt oder das Problem einfach komplett negiert oder den Homosexuellen selber zugeschrieben - was fehlt, ist die Einsicht, dass Aufrufe wie "„Verbrennt die Männer, welche andere Männer von hinten reiten. Erschießt Perverse, meine große Pistole macht ‚bumm’“ (Pump up) nicht zu tolerieren sind. Dies gilt umso mehr, weil diese Aufrufe in Jamaika durchaus auf fruchtbaren Boden fallen.
(einen guten Überblick über die unterschiedlichen Begründungen bietet die schon etwas ältere Diskussion über Sizzlas geplanten Auftritt vor einem Jahr im immer lesenswerten Blog house of reggae
Mit dem guten alten "One love" eines Bob Marleys hat das alles nicht mehr viel zu tun. Als Video zum Wochenende gibt es deshalb heute ein Video aus einer Zeit, als Reggae noch in erster Linie für Love und Peace (und Marihuana) stand. Merger heißt die Band, welche 1978 im britischen Fernsehen eine Hommage an den südafrikanischen Freiheitskämpfer Steve Biko präsentierte und die mit ihrem Riddim selbst damalige Modepunks zum ekstatischen Hüpfen brachte. Und das völlig zurecht, denn "Biko" ist 6 Minuten feinster Rootsreggae....
ednett am 19. Dezember 2009 | 0 Kommentare
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Und noch ein (letzter) Nachtrag zum letzten Video zum Wochenende.
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass der Song mich nicht mehr los lässt und zur Zeit bei mir in einer Heavy-Rotation läuft - also quasi ausschließlich in einer Endlosschleife. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Musik zumindest teilweise stark an irgendeinen (amerikanischen?) (Soul?) 60/70er Jahre?) Song erinnert. Gerade der Anfang klingt sehr stark nach Coverversion. Von wem ist das Original (oder wer hat dieses Lied gecovert)?
Eine Lösung gibt es von mir diesmal nicht, denn ich hänge total in der Luft - seit Stunden martere ich mein Hirn, aber mir fällt absolut nicht ein, woran mich "Call me Frank" erinnert....
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass der Song mich nicht mehr los lässt und zur Zeit bei mir in einer Heavy-Rotation läuft - also quasi ausschließlich in einer Endlosschleife. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Musik zumindest teilweise stark an irgendeinen (amerikanischen?) (Soul?) 60/70er Jahre?) Song erinnert. Gerade der Anfang klingt sehr stark nach Coverversion. Von wem ist das Original (oder wer hat dieses Lied gecovert)?
Eine Lösung gibt es von mir diesmal nicht, denn ich hänge total in der Luft - seit Stunden martere ich mein Hirn, aber mir fällt absolut nicht ein, woran mich "Call me Frank" erinnert....
¶ Mixtape
Zwei kurze Nachträge zum gestrigen Video zum Wochenende:
1.) Es gibt zwar noch nicht den Film "Take Me Away Fast” zu sehen, aber schon einen Trailer - und der macht schon ziemlich neugierig auf den Film:
2.) In dem vorgestellten Blog "Voodoo Funk" gibt es auch einige Mixtapes zum Downloaden - eine echte Wundertüte mit teilweise phänomenalen Zusammenstellungen. Ich verlinke nur mal auf den aktuellsten Mix und empfehle mit einem wohligen Zungeschnalzen insbesondere den ersten Track (leider gibt es für diesen Mix ausnahmsweise keine Trackliste).

1.) Es gibt zwar noch nicht den Film "Take Me Away Fast” zu sehen, aber schon einen Trailer - und der macht schon ziemlich neugierig auf den Film:
2.) In dem vorgestellten Blog "Voodoo Funk" gibt es auch einige Mixtapes zum Downloaden - eine echte Wundertüte mit teilweise phänomenalen Zusammenstellungen. Ich verlinke nur mal auf den aktuellsten Mix und empfehle mit einem wohligen Zungeschnalzen insbesondere den ersten Track (leider gibt es für diesen Mix ausnahmsweise keine Trackliste).
