Dienstag, 14. Oktober 2008
"Ich glaube, dass Männer vor Liebe sterben können, verstehst du? Ohne dass sie dabei ihr Leben lassen. Es sind lediglich ihre Organe, die den Geist aufgeben, wie eine Lampe, die man ausknipst."

Alton Ellis in einem Interview mit arte



Sonntag, 12. Oktober 2008
¶ Layout
Während sich in Villabajo die Menschen bei strahlendem Sonnenschein vergnügen, nutze ich den freien Tag, um das Layout des Blogs zu überarbeiten - dank des Großblogbaumeisters und seiner Layout-Vorlagen glücklicherweise keine unlösbare Aufgabe.

Ganz zufrieden bin ich dennoch nicht - insbesondere weil die Darstellung der Seite mit der bei mir ständig aktivierten Lesezeichen-Sidebar kollidiert. So kann es also sein, dass ich das Layout in den nächsten Tagen/wochen noch einmal komplett verändern werde....



Rocksteady stirbt!

Nicht die Musik, aber die Protagonisten des Rocksteady verabschieden sich zur Zeit in einer Häufigkeit, dass einem Angst und Bange wird. Zuerst der Produzent Joe Gibbs, dann Roy Shirley - und gestern abend ist dann auch noch Alton Ellis gestorben.


Ich habe Alton Ellis für mich entdeckt, als Sean Paul auf seiner CD "Dutty Rock" (die CD mit "Get busy") den Song "I'm still in love with you" coverte, welches mir irgendwie bekannt vorkam. Kein Wunder, hatte Alton Ellis mit diesen Song viele Jahre zuvor schon einigen Erfolg - leider scheinbar keinen besonders Kommerziellen, denn "meine Arbeitgeber waren Diebe, Kriminelle und Tyrannen, ganz üble Typen. Das konnte nur in die Hose gehen. Ich hätte noch 11 Hits schreiben können, 200 Hits, 400,....." Also ging er nach England, wo er einer der Heroen der frühen Skinszene wurde. Bekannt wurde er auch mit dem Hit "Rock Steady" der dem Genre den stilprägenden Namen verlieh und neben Roy Shirleys "Hold Dem" als eines der Rocskteady-Stücke der allerersten Stunde gilt.

Sein Tod ist ein schwerer Verlust - zumal er wohl geplant hatte, im nächsten Jahr auch einige Konzerte in Deutschland zu geben.
RIP

I'm Still In Love With You
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Samstag, 11. Oktober 2008
Da habe ich ja letztes Wochenende eigentlich mit einem Clip den (fehlenden) Sommer endgültig verabschieden wollen, dann aber darauf zugunsten eines Oldies verzichtet. Prompt meldet sich die Sonne noch einmal mit Macht zurück und beschert uns einige doch sehr schöne Spätsommertage.

So komme ich also doch noch dazu, meinen "Sommerhit" hier bei angemessenen Temperaturen ausreichend würdigen zu können. Natürlich - wie könnte es anders sein - kommt er aus Italien. Daniele Silvestri finde ich eigentlich gar nicht so toll, seine Musik erinnert mich zu sehr an die klassischen Cantautori - sie Songs kommen mir einfach zu "verkopft" rüber.

So ist mir sein Kleinod "Monetine" auch nach einmaligem Hören komplett aus der Erinnerung gerückt - bis ich den Song vor einigen Wochen noch einmal im Radio hörte. Die Moderatorin lobte den Song als einen "kleinen Bruder von Manu Chaos Bongo Bong" - und das Lied verzückte mich nachhaltig mit seinem ungemein entspannenden Rhythmus. Mag sein, dass es ein wenig zu sehr von Manu Chao abgekupfert ist - mir gefällt das relaxte Feeling, welches "Monetine" erzeugt. In dem Song geht es irgendwie um die staatliche Unterstützung für die Droge Glücksspiel, aber auch, wie es sich für einen Italiener gehört, um die Liebe - aber für mich Nixversteher ist der Text auch nur Nebensache....

Ich höre den Song nicht allzu häufig, aber wenn, dann immer mindestens vier Mal hintereinander - und muss mich dann stark beherrschen, um nicht ein fünftes, sechstes oder siebtes Mal die Repeat-Taste zu drücken.....

Daniele Silvestri Homepage
Daniele Silvestri auf myspace

monetine



"Und ich dachte, bei einer Band wie Calexico könnte publikumstechnisch nicht allzuviel schief gehen.."

sallypoppins in einem Kommentar über eine Konzertkritik von kittykoma



Sonntag, 5. Oktober 2008
Am 4.Oktober 2007 mit viel Getöse ins Leben gerufen, ist die von den Initiatoren erhoffte(?) Initialzündung ausgeblieben.


Free Burma!


Was heute, ein Jahr später übrig bleibt, ist ein schales Gefühl. Der damals von einigen übelmeinenden Kritikern vorgetragene Vorwurf, es gehe nicht um Burma und den dort vorgekommenen (und immer noch vorkommenden) Menschenrechtsverletzungen, sondern in erster Linie auch um Blogtraffic, ist angesichts der doch eher bescheidenen Nachhaltigkeit der mitwirkenden Blogs nicht komplett von der Hand zu weisen. Insofern passt es schon, wenn der Kopf der Initiative den Jahrestag unerwähnt lässt und sich stattdessen in einem Beitrag über die stetig abnehmende Verlinkungsdichte beklagt.

Doch er steht ja nicht alleine da - in der Google-Blogsuche finden sich lediglich zwei drei aktuelle deutschsprachige aktuelle Beiträge zum Suchbegriff "Free Burma" und viele der im Internet gestarteten Initiativen schlafen einen tiefen und festen Dornröschenschlaf.

Ich will hier keine irgendwie gearteten Schuldzuweisungen betreiben, aber es ist schon ein wenig traurig zu sehen, wie schnell sich die damals doch so politisierte Blogszene wieder anderen Themen zugewandt hat. Aber warum sollten Blogger auch die besseren Menschen sein.........