hier wieder 10 Alben, die mich durch den Februar gebracht haben (zufällige Reihenfolge):
1. Karamelo Santo - Antena Pachamama
2. Panteon Rococo - Panteon Rococo
3. Ma valise - Maya Ye
4. Jammin Inc - Mit Anlauf
5. Karamelo Santo - Antena Pachamama
6. Villa Ada Crew - Nuovo Giorno
7. El Puchero del Hortelano - Harumaki
8. Watcha Clan - Diaspora HiFi
9. VA - Achilifunk
10. Talco - Combat Circus
1. Karamelo Santo - Antena Pachamama
2. Panteon Rococo - Panteon Rococo
3. Ma valise - Maya Ye
4. Jammin Inc - Mit Anlauf
5. Karamelo Santo - Antena Pachamama
6. Villa Ada Crew - Nuovo Giorno
7. El Puchero del Hortelano - Harumaki
8. Watcha Clan - Diaspora HiFi
9. VA - Achilifunk
10. Talco - Combat Circus
Am Anfang jeden Monats werden die World Music Charts Europe hier veröffentlicht. Über 50 DJs verschiedener Radiostationen in ganz Europa wählen ihre aktuellen Favoriten. Hier wie immer eine kurze Vorstellung der Top 3 des Monats März und anderer interessanter Trends, die sich vielleicht aus den Charts herauslesen lassen....
1. DIASPORA HI-FI von Watcha Clan
Endlich mal wieder ein Spitzenreiter so ganz nach meinem Geschmack. Die wilden Soundmixer von Watcha Clan haben (nicht nur) meines Erachtens ein phantastisches Album herausgebracht. Die Mischung aus arabischen, jüdischen, osteuropäischen, Reggae- und Dubsounds ist hervorragend gelungen und die CD zur Zeit mein musikalischer Dauerbegleiter....
2. FRAGILE BEAUTY von Huong Thanh
Eine Platte aus Südostasien in den Top-3 der Weltmusikcharts - das geschieht nicht allzu häufig. Huong Thanh stammt aus Vietnam und hat ihre Platten gemeinsam mit dem vietnamesischen Jazz- Gitarristen Nguyên Lê aufgenommen. Für meine Ohren klingen die Hörproben doch sehr fremd und gewöhnungsbedürftig......
3. WAMATO von Les Amazones de Guinee,
Auch Platz 3 lässt mich ein wenig ratlos zurück. Die Frauenband "Les Amazones de Guinee" macht, wenn man das positiv ausdrücken möchte, zeitlose afrikanische Popmusik. Es ist nicht herauszuhören, dass es sich hierbei um eine Neuveröffentlichung handel - die Platte hätte so auch schon vor 10, 20 oder 30 Jahren erscheinen können. Das ist handwerklich gut gemacht und die Songs sind auch nett anzuhören, warum eine solche CD aber in den Charts so weit oben auftaucht, ist mir ein Rätsel.....
Auf den Plätzen dahinter finden sich einige interessante Neuveröffentlichungen. Toumani Diabate hat nach der Big - Band - Platte "Boulevard de l'Independance" jetzt wieder ein sehr traditionelles Solo-Album eingespielt. Obwohl das eigentlich so gar nicht mein Ding ist, haben mich die Songs auf der myspace-Seite von Toumani Diabate doch neugierig gemacht.
Spannend sind auch die CDs von Magnifico aus Slowenien (der letzte Woche hier bereits kurz vorgestellt wurde), DJ Dolores aus Brasilien und Haydamaky aus der Ukraine. Sehr gut möglich, dass die eine oder andere Platte hier noch genauer vorgestellt wird.....
1. DIASPORA HI-FI von Watcha Clan
Endlich mal wieder ein Spitzenreiter so ganz nach meinem Geschmack. Die wilden Soundmixer von Watcha Clan haben (nicht nur) meines Erachtens ein phantastisches Album herausgebracht. Die Mischung aus arabischen, jüdischen, osteuropäischen, Reggae- und Dubsounds ist hervorragend gelungen und die CD zur Zeit mein musikalischer Dauerbegleiter....2. FRAGILE BEAUTY von Huong Thanh
Eine Platte aus Südostasien in den Top-3 der Weltmusikcharts - das geschieht nicht allzu häufig. Huong Thanh stammt aus Vietnam und hat ihre Platten gemeinsam mit dem vietnamesischen Jazz- Gitarristen Nguyên Lê aufgenommen. Für meine Ohren klingen die Hörproben doch sehr fremd und gewöhnungsbedürftig......3. WAMATO von Les Amazones de Guinee,
Auch Platz 3 lässt mich ein wenig ratlos zurück. Die Frauenband "Les Amazones de Guinee" macht, wenn man das positiv ausdrücken möchte, zeitlose afrikanische Popmusik. Es ist nicht herauszuhören, dass es sich hierbei um eine Neuveröffentlichung handel - die Platte hätte so auch schon vor 10, 20 oder 30 Jahren erscheinen können. Das ist handwerklich gut gemacht und die Songs sind auch nett anzuhören, warum eine solche CD aber in den Charts so weit oben auftaucht, ist mir ein Rätsel.....Auf den Plätzen dahinter finden sich einige interessante Neuveröffentlichungen. Toumani Diabate hat nach der Big - Band - Platte "Boulevard de l'Independance" jetzt wieder ein sehr traditionelles Solo-Album eingespielt. Obwohl das eigentlich so gar nicht mein Ding ist, haben mich die Songs auf der myspace-Seite von Toumani Diabate doch neugierig gemacht.
Spannend sind auch die CDs von Magnifico aus Slowenien (der letzte Woche hier bereits kurz vorgestellt wurde), DJ Dolores aus Brasilien und Haydamaky aus der Ukraine. Sehr gut möglich, dass die eine oder andere Platte hier noch genauer vorgestellt wird.....
Irgendwann vor fast 10 Jahren zeigte mir der damaliger Plattendealer meines Vertrauens eine CD mit den Worten, "das müsste was für dich sein". Ein kurzer Blick auf die Titelliste und ich war überzeugt. Da versuchte sich doch glatt jemand an meinem All-time-Lieblingstitel "Figli di Annibale" von Almamegretta.
Nidi D'Arac hieß die Band und ihre Coverversion war nett, aber dann doch nicht der Grund, dass ich noch eine neue Mini-CD hatte und mein Dealer mir weitere 19,90 DM abknöpfen konnte. Ausschlaggebend waren die anderen Stücke auf der Platte "Mmacarie" - die archaische Musik des Südens Italiens wurde auf geniale Wiese mit modernen Beats verknüpft.
Inzwischen hat die Band 5 reguläre Studioalben, 2 Mini-Cds und ein Best-of-Album herausgebracht und ich bin immer noch fasziniert von der eigenwilligen Art, wie die Band die Tarantella und andere traditionelle Musik Süditaliens ins 21. Jahrhundert transportiert. Der dem Video zugrunde liegende Song stammt von der CD "St. Rocco's Rave", die bisher am stärksten Elemente aus Techno und elektronische Beats einbaut. Ihr letztes Album "Salento Senza Tempo" ist dann wieder traditioneller und "folkloristischer" - und gefällt mir überraschenderweise noch besser. Doch davon vielleicht später einmal mehr....
Und da die Konzertagenturen meinen Wunsch bzgl. eines Liveauftritts von Figli di Madre Ignota ja schnell und zügig erfüllt habe, hoffe ich, irgendwann auch einmal diese Band in Köln sehen zu können.
Nidi D'Arac Homepage
Nidi D'arac auf myspace
Nidi D'Arac hieß die Band und ihre Coverversion war nett, aber dann doch nicht der Grund, dass ich noch eine neue Mini-CD hatte und mein Dealer mir weitere 19,90 DM abknöpfen konnte. Ausschlaggebend waren die anderen Stücke auf der Platte "Mmacarie" - die archaische Musik des Südens Italiens wurde auf geniale Wiese mit modernen Beats verknüpft.
Inzwischen hat die Band 5 reguläre Studioalben, 2 Mini-Cds und ein Best-of-Album herausgebracht und ich bin immer noch fasziniert von der eigenwilligen Art, wie die Band die Tarantella und andere traditionelle Musik Süditaliens ins 21. Jahrhundert transportiert. Der dem Video zugrunde liegende Song stammt von der CD "St. Rocco's Rave", die bisher am stärksten Elemente aus Techno und elektronische Beats einbaut. Ihr letztes Album "Salento Senza Tempo" ist dann wieder traditioneller und "folkloristischer" - und gefällt mir überraschenderweise noch besser. Doch davon vielleicht später einmal mehr....
Und da die Konzertagenturen meinen Wunsch bzgl. eines Liveauftritts von Figli di Madre Ignota ja schnell und zügig erfüllt habe, hoffe ich, irgendwann auch einmal diese Band in Köln sehen zu können.
Nidi D'Arac Homepage
Nidi D'arac auf myspace
ednett am 01. März 2008 | 0 Kommentare
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Jede Musikrichtung hat ihre Wurzeln. Doch ähnlich wie bei einem gewachsenen Baum ist es oft gar nicht einfach, die Wuzeln wieder zu entdecken - da muss man manches Mal ganz schön graben. Als der Kopf der Band Muchachito Bombo Infierno vor einigen Jahren in einem Interview zu seinen musikalischen Vorbildern befragt wurde, nannte er Gato Perez, Gato Perez und Gato Perez. Doch als ich versuchte, etwas mehr über Gato Perez und andere Größen der katalanischen Rumba zu erfahren, verzweifelte ich schnell. Ein paar unverbindliche Allgemeinplätze war alles, was ich im Internet finden konnte - Hörproben waren Mangelware.
Jetzt ist mit der hervorragenden Compilation "Achilifunk - Gipsy Soul 1969 – 1979" etwas mehr von den bisher verborgenen Wurzeln der katalanischen Rumba und ihrer enormen Wandlungsfähigkit wieder hörbar geworden. In Spanien erlebte diese Musik zwischen den späten Sechzigern und Siebzigern ihre (erste) Blütezeit. Franco versuchte das Land politisch und kulturell geschlossen zu halten und verhinderte damit auch die sonst in Europa übliche Überflutung von anglo-amerikanischer Musik. Aber natürlich ging die Funk- und Discowelle nicht gänzlich an Spanien vorbei. Doch statt der amerikanischen Originale hörte man in Spanien viele einheimische Künstler und hier insbesondere die Gitano-Szene, die die klassische Rumba mit den internationalen Funk, Rock und Discorhythmen vermischte - heute würde man von Mestizo sprechen.
Irgendwann war dann die Zeit Francos vorbei und die kulturelle Öfnung Spaniens beendete zunächst einmal den Erfolg der Rumba catalá. 15 bis 20 Jahre spärer erinnerten sich dann wieder Bands wie Dusminguet, Color Humano, Ojos de Brujo oder die bereit oben erwähnten Muchchito Bombo Infierno an die Musik ihrer Kindheit und fusionierten die katalanische Rumba erneut mit aktuellen Musikrichtungen wie Reggae, Ska oder Salsa....
Der DJ Txarly Brown hat die CD "Achilifunk" zusammengestellt. Sie enthält 15 alte Schätze und zwei Neueinspielungen, die aber durchaus dem Geist der anderen Stücke entsprechen. Was zunächst einmal auffällt, ist die sehr gute Qualität der inzwischen bis zu fast 40 Jahre alten Aufnahmen. Doch nicht nur die Tonqualität ist außergewöhnlich gut, auch die Auswahl der Songs ist sehr gelungen.
Es beginnt mit einer Neuaufnahme. Der ungekrönte König der katalanischen Rumba, hat mit der Band Los Fulanos einen seiner alten Hits wiederaufgenommen. "Gato" vermischt die Rumba mit kubanischem Son und zeigt zu Beginn die erstaunliche Wandlungsfähigkeit dieser Musik. Doch dann geht es tief in die Archive. Funkiger Pop (Chacho), leicht psychodelische Beatles-Adaptionen (El Garrotí) , Flamenco (Los Amaya), Rock (Dolores Vargas), amerikanischer B-Movie-Funk (Rumba Tres) und schwülstige Disco Rhythmen (Los Chunguitos) sind die Zutaten, mit denen die Rumba verbunden wird und dessen Mischung für ungewöhnliche, aber meist hochspannende und vergnügliche Sounds sorgt.
Ziemlich am Ende kommt dann auch Gato Perez zu Ehren. Sein Song "Tiene sabor" verbindet die Rumba mit südamerikanischer Salsa und greift damit der weiteren Entwicklung schon 20 Jahre vor. Und da Hören allein nicht alles ist, versorgt einen das dicke Beiheft noch mit unzähligen netten Informationen (leider nur auf Englisch, Spanisch und Japanisch)
Insgesamt ist Achilifunk eine Platte, die gleichzeitig spannend, unterhaltsam und informativ ist. Unverzichtbar für alle, die sich für Mestizo-Musik mit spanischen Wurzeln näher interessieren - aber auch durchaus faszinierend für die, die etwas krude und überraschende Musik aus vergangener Zeit zu schätzen wissen.....
Leider gibt es außer bei den entsprechenden Online-Versandhäusern keine Tonbeispiele oder Videos. Es gibt zwar eine myspace-Seite von Txarly Brown und dort auch ein Snippet von der CD, die Aneinanderreihung von viel zu kurzen Soundschnipseln wird meines Erachtens der Platte aber nicht gerecht.
Der jamaikanische Produzent Joe Gibbs ist am Donnerstag an den Folgen eines Herzinfarkts verstorben.
Geboren 1945, wurde Joel A. Gibson in den siebziger Jahren einer der führenden Produzenten auf Jamaika. Er arbeitete (wohl bis auf Bob Marley) mit so fast jedem zusammen, der sich im Reggae einen Namen gemacht hatte. Lee Perry, Peter Tosh, The Ethiopians, John Holt, Black Uhuru und und und....
Angefangen mit einem 2-Spur-Aufnahmegerät, produzierte er mit "Hold Dem" von Roy Shirley einen der ersten Rocksteady-Songs überhaupt.
Jahre später und mit entsprechendem Equipment ausgestattet bildete er mit Errol Thompson das höchst erfolgreiche Produzenten-Duo "The Mighty Two", die nicht nur einige wegweisende Reggaealben und Songs produzierten, sondern auch im Dubbereich höchst innovativ waren.
In den achtziger Jahren beendete ein Urheberrechtsstreit sein Schaffen. Er verweigerte dem Texter der Nummer-1-Schnulze " Someone loves you honey", dem Country-Sänger Charley Pride (wer erinnert sich noch an den Truck-Stop-Song ""Ich möcht' so gern Dave Dudley hör'n, Hank Snow und Charley Pride) jegliche Tantiemen und verlor den fälligen Rechtsstreit vor Gericht. Da er den Schadensersatz nicht zahlen konnte, beendete er seine Produzentenkarriere. Später kehrte er ans Mischpult zurück, kümmerte sich aber in erster Linie um Wiederveröffentlichungen seiner Produktionen.
(via House of Reggae)
Hier in Memorian eines meiner Lieblingsstücke, bei denen Joe Gibbs seine Finger im Spiel hatte
Althea and Donna - Uptown Top Ranking
Und hier der Sond, der seine Karriere beendete:
June Lodge & Prince Mohammed - Someone loves you honey
Geboren 1945, wurde Joel A. Gibson in den siebziger Jahren einer der führenden Produzenten auf Jamaika. Er arbeitete (wohl bis auf Bob Marley) mit so fast jedem zusammen, der sich im Reggae einen Namen gemacht hatte. Lee Perry, Peter Tosh, The Ethiopians, John Holt, Black Uhuru und und und....
Angefangen mit einem 2-Spur-Aufnahmegerät, produzierte er mit "Hold Dem" von Roy Shirley einen der ersten Rocksteady-Songs überhaupt.
Jahre später und mit entsprechendem Equipment ausgestattet bildete er mit Errol Thompson das höchst erfolgreiche Produzenten-Duo "The Mighty Two", die nicht nur einige wegweisende Reggaealben und Songs produzierten, sondern auch im Dubbereich höchst innovativ waren.
In den achtziger Jahren beendete ein Urheberrechtsstreit sein Schaffen. Er verweigerte dem Texter der Nummer-1-Schnulze " Someone loves you honey", dem Country-Sänger Charley Pride (wer erinnert sich noch an den Truck-Stop-Song ""Ich möcht' so gern Dave Dudley hör'n, Hank Snow und Charley Pride) jegliche Tantiemen und verlor den fälligen Rechtsstreit vor Gericht. Da er den Schadensersatz nicht zahlen konnte, beendete er seine Produzentenkarriere. Später kehrte er ans Mischpult zurück, kümmerte sich aber in erster Linie um Wiederveröffentlichungen seiner Produktionen.
(via House of Reggae)
Hier in Memorian eines meiner Lieblingsstücke, bei denen Joe Gibbs seine Finger im Spiel hatte
Althea and Donna - Uptown Top Ranking
Und hier der Sond, der seine Karriere beendete:
June Lodge & Prince Mohammed - Someone loves you honey
ednett am 25. Februar 2008 | 0 Kommentare
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