Mittwoch, 7. Mai 2008
¶ Famara
Endlich scheint die Sonne und das Thermometer steigt über 20 Grad - und meine Laune bessert sich von Minute zu Minute. Daran nicht ganz unschuldig ist (neben dem Wetter) auch der Schweizer Reggaevirtuose Famara, der endlich sein fünftes Album "Oreba" herausgebracht hat. Leider erscheint es in Deutschland erst Ende Juli, aber glücklicherweise hat Famara auf seiner Homepage einen kompletten Stream zum Album eingerichtet, so dass man mit Labtop und Wireless-Lan den Liegestuhl und Sonnenschirm stilecht für die diesjährige Sommersaison einweihen kann.

Famara schafft es, grundsoliden Roots-Reggae harmonisch mit afrikanischen Einflüssen zu vermischen. Das gelingt ihm in meinen Augen sogar besser als den hierzulande bekannteren afrikanischen Reggaeinterpreten wie Alpha Blondy oder Tiken Jah Fakoly (wobei ich zumindest den Letztgenannten sehr schätze). Zwar bewegt er sich auf dem Video zur neuen Single, als ob er einen Stock im Hintern hätte (er ist halt Schweizer), musikalisch ist das aber allererste Sahne und wunderbar relaxt...
Vielleicht liegt es daran, dass Thomas Nikles (Famara mit bürgerlichem Namen) sich zunächst für afrikanische Percussion interessiert und begeistert hat, bevor er sich dem Reggae zuwandte. Auch hat er immer schon mit einem musikalischen Bein in Afrika gestanden - seit 1998 ist er immer wieder dorthin gereist und aufgetreten. Er ist wahrscheinlich in Gambia, wo er bereits diverse Male tourte, bekannter als hier in Deutschland.

Verblüffend auch zu hören, wie Famara sich von CD zu CD spürbar weiterentwickelt und seinen Stil modifiziert und verfeinert. Sind die ersten CDs schon ganz nett anzuhören, hat er spätestens beim vorletzten Album "Double Culture" ein reifes und wunderbares Album eingespielt. Die Fusion von afrikanischer Weltmusik und Reggae funktioniert erstaunlich gut und man geniesst ein ausgereiftes Album. Ob ihm dies auch bei seinem neuesten Werk "Oreba" gelungen ist, vermag ich nach zweimaligem Hören noch nicht beurteilen, bisher gefallen mir die neuen Songs aber ausserordentlich gut und ich werde in naher Zukunft noch einige Male die Homepage von Famara ansteuern.......

Hoffentlich führen mich meine Wege bald in die Schweiz (wo das Album bereits erschienen ist), denn leider besitze ich kein Wireless-LAN. Daher muss ich mich im Moment entscheiden, ob ich mir im Liegestuhl liegend die Musik von Famara vorstelle, oder ob ich gefangen in meiner Wohnung mir mit Famara im Ohr vorstelle, im Liegestuhl zu liegen.........

Foto. Pressefoto Famara Homepage

Famara Homepage
Famara auf myspace

Nachtrag: Ich habe gerade gesehen, dass es auf Famara's Homepage unter Media auch die kompletten Streams der älteren CDs gibt. Vorbildlich!!!!