Dienstag, 27. März 2007



Amparanoia @ Blue Note Records Festival, Gent, 13-23/07/2006 - 22/07

volume12 auf flickr



Der Sommerhit des Jahres 2007 könnte schon veröffentlicht worden sein.
„C. Facile” von Akli D. groovt so entspannend, dass die Hängematte, der Sonnenschirm und die alkoholischen Kaltgetränke schon vor dem geistigen Auge vorüberziehen. Man spürt in diesem Titel (aber auch in vielen anderen des Albums) deutlich die Handschrift Manu Chaos der dieses Album „Ma yela“ produziert hat. Doch ist diesmal der Einfluss Manu Chaos nicht mehr so dominant wie noch bei seiner letzten Fremdproduktion, der CD „Paris Bamako“ von Amadou et Mariam. Es ist es die Platte Akli D’s, ohne die typische Clandestino-typischen Gitarrensound und ohne fremde Gesangsparts – eine Entwicklung, die nicht nur dieser Platte deutlich gut tut, sondern die auch für die weitere Produzentenkarriere Manu Chaos einiges verspricht......
Akli D ist ein kabylischer Algerier, den es vor geraumer Zeit nach Paris verschlagen hat. Mir war er bis dahin völlig unbekannt, sein Erstlingswerk ist spurlos an mir vorüber gegangen. Ich war erstaunt, als ich die Platte „Ma Yela“ das erste Mal hören konnte: eine starke Prise algerischer Musiktraditionen, die aber geschickt an unsere europäischen Hörgewohnheiten angepasst werden, so dass man ihrer nicht so schnell überdrüssig wird. Dabei gelingt es aber auch, niemals ins allzu seichte (Orient-)Popfahrwasser abzudriften. Dafür sorgen auch die Texte, die sich unter anderem kritisch mit den Themen Krieg und Migration auseinandersetzen und manchmal im krassen Gegensatz zu den beschwingten und frohen Melodien zu stehen scheinen. Aber das kennen wir ja auch von Manu Chao und anderen Aushängeschildern der Mestizo-Bewegung.
Insgesamt ein sehr schönes Album, von dem man hoffentlich noch mehr sprechen wird. Vielleicht auch als das Album mit dem Sommerhit des Jahres 2007......



„Für die NASA hat der Weltraum immer noch einen hohen Stellenwert“