Montag, 5. Februar 2007
Was mir noch aufgefallen ist:

- mit Vajas aus Norwegen, Afenginn aus Dänemark und Zilversurf aus Schweden befinden sich drei nordeuropäische Interpreten in den Top 20

- Electric Gypsyland 2 hält sich jetzt schon im vierten Monat in den Charts. Etwas unverständlich für mich - so toll finde ich die Platte nicht. Meines Erachtens gibt es bessere Gypsy-Compilations wie Shantels Bucovina Club 2 oder die Balkanbeats 2

Der Maghreb scheint eine musikalische Wiederauferstehung zu feiern - neben Platz 1 für Akli D kann sich auch Altmeister Rachid Taha mir seiner Hommage an alte Algerien-Hits (Diwan 2) und die in der Schweiz beheimatete algerische TripHop Band Maghrebika in den Top 7 platzieren.

Allgemein kommen ja zum Jahresanfang nur wenige Neuerscheinungen auf den Markt. Von daher ist die Aussagekraft der ersten Charts im Jahr eher geringer Natur.Warten wir den März ab...



Donnerstag, 1. Februar 2007
Am Anfang jeden Monats werden die World Music Charts Europe hier veröffentlicht. Über 50 DJs verschiedener Radiostationen in ganz Europa wählen ihre aktuellen Favoriten.

Über dieses System werde ich mich später mal auslassen - jetzt sollte erst mal eine kurze Vorstellung der Top 3 des Monats Februar reichen.

1. MA YELA von Akli D :
Akil D. ist ein in Frankreich lebender Algerier aus der Kabylei, einer der ärmsten und in der Vergangenheit politisch unruhigsten Regionen Algeriens östlich von Algier. Sein Album Ma Yela beinhaltet eine Mischung aus Maghreb-Folk, Rai und europäischen Arrangements. Das ganze klingt sehr relaxt und entspannt - kein Wunder, ist die Platte doch von Manu Chao produziert worden. Doch anders als bei der Produktion der letzten CD von Amadou et Mariam hat sich Manu Chao diesmal wohl ziemlich zurückgehalten. Die Sachen, die ich bisher gehört habe, klangen sehr vielversprechend....

2. HIRI von Kepa Junkera
Kepa Junkera ist ein baskischer Trikitixa-Spieler.Trikitixa ist ein diatonisches Akkordeon. Wer wissen will, was ein diatonisches Akkordeon ist, schaut hier oder hier
Kepa Junkera gilt als einer der wichtigsten Musiker im Baskenland. Ihm ist es in der Hauptsache zu verdanken, dass baskische Folklore wieder ernsthaft gehört und gewürdigt wird. Er verbindet zunehmend baskische Musik mit fremden Traditionen, zahlreiche Gastmusiker als allen Ländern bringen ihren eigenen "spirit" in die musikalischen Vorgaben hinein. Sein letztes Album K erhielt im Jahre 2004 den Latin-Grammy als bestes Folk-Album.
Mir ist Kepa Jonkera zu folkloristisch und die musikalische Nähe des Baskenlandes zu Irland immer wieder deutlich zu hören - von daher überhaupt nicht mein Fall.

3.THE IDAN RAICHEL PROJECT von The Idan Raichel Project
Eine Platte aus Israel - Idan Raichel ist ein elektronischer Soundtüftler und verbindet elektronische Beats mit ursprünglichen folkloristischen Elementen aus dem eigentlich multi-ethnischen Israel. Das können mal arabische Tonfolgen sein oder sephardische oder äthiopische Melodien, die in Israel auch vorzufinden sind. Ich kenne nur Ausschnitte, die sich interessant anhörten - den Namen sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.