Ja wo bleibt dann das tönernde Video zum Samstag?????
Das war ein schwieriges Wochenende - und ich weiß nicht was da mit mir passiert ist. Es begann schon am Dienstag Abend, als ich zufällig auf 3SAT einen österreichischen Spielfilm erwischte, bei dem drei Brüder in mittlerem Alter in eine Lebenskrise schlitterten und daraufhin mehr oder weniger unfreiwillig sich auf den Weg nach Santiago de Compostela machten. Der Film war nett und ideal, um nach einem harten Tag ein wenig abzuschalten und sich (3SAT!) mit leichtem intellektuellem Anspruch zu entspannen. Nicht mehr und nicht weniger! Eigentlich!
Aber mir erging es dummerweise wie dem Kleinkind im Sandkasten, welches den grünen Laster des Nachbarjungen erblickt und plötzlich nur noch mit diesem Teil spielen will - auch wenn der eigene Laster viel schöner und besser ist. Nur das ich keinen Laster haben wollte, sondern mir eine Midlife-Krise andichtete und felsenfest davon überzeugt war, diese Krise und überhaupt alles mit einer Wanderung nach Santiago lösen zu können. Nun bin ich eigentlich ein Mensch, für den Spiritualität viel mit esoterischem Gesülze zu tun hat und der mit Religiosität auch gar nichts anfangen kann.
Insofern hatten mich bisher die Reiseberichte a la Harpe Kerkeling etc allenfalls aus landschaftlichen Gesichtspunkten interessiert, ansonsten aber ziemlich kalt gelassen.
(Glücklicherweise) hatte ich den Rest der Woche einen ziemlich vollen Terminkalender, so dass ich alle Überlegungen erst einmal auf späer verschob. Am Samstag war aber kein "Verdrängen" mehr möglich - ich studierte alle möglichen Erfahrungsberichte und Informationen, die man im Internet finden konnte - und hörte dabei Johnny Cashs letzte Alben (American Recordings) mit einer Lautstärke, dass sich Passanten in der nahe gelegenen Fussgängerzone fragten, wo denn hier ein Countryfestival stattfinden würde. Für das Video am Samstag war da keine Zeit!
Inzwischen bin ich wieder so weit auf dem Boden der Realität angelangt, dass ich nicht glaube, eine Pilgerreise könnte mir epochale neue Erkenntnisse über mich, den Sinn des Lebens und überhaupt... bringen. Insofern kann ich meine Midlife-Krise noch ein paar Jahre nach hinten verschieben.
Was von diesem Wochenende bleibt, ist die Erkenntnis, dass Johnny Cash zwar ein ziemlich begnadeter Künstler war, dass man ihn aber nicht fünf Stunden Non-Stop hören sollte. Da beginnt er dann nämlich ganz schön zu nerven.
Deshalb hier zum Abschluss und ohne große Worte eines der eindrucksvollsten Videos, die es von Herrn Cash gibt - ergreifend und wunderbar.
Und sollte ich dann doch irgendwann mal nach Santiago wandern, dann wird dies garantiert keine Pilgerfahrt werden, sondern allenfalls eine lange Wanderung durch eine landschaftlich reizvolle Gegend mit guter und günstiger touristischer Infrastruktur - es sei denn, Arte oder 3Sat zeigen demnächst noch einmal einen Film über Männer in mittlerem Alter auf dem Weg nach Nordwestspanien.......
Das war ein schwieriges Wochenende - und ich weiß nicht was da mit mir passiert ist. Es begann schon am Dienstag Abend, als ich zufällig auf 3SAT einen österreichischen Spielfilm erwischte, bei dem drei Brüder in mittlerem Alter in eine Lebenskrise schlitterten und daraufhin mehr oder weniger unfreiwillig sich auf den Weg nach Santiago de Compostela machten. Der Film war nett und ideal, um nach einem harten Tag ein wenig abzuschalten und sich (3SAT!) mit leichtem intellektuellem Anspruch zu entspannen. Nicht mehr und nicht weniger! Eigentlich!
Aber mir erging es dummerweise wie dem Kleinkind im Sandkasten, welches den grünen Laster des Nachbarjungen erblickt und plötzlich nur noch mit diesem Teil spielen will - auch wenn der eigene Laster viel schöner und besser ist. Nur das ich keinen Laster haben wollte, sondern mir eine Midlife-Krise andichtete und felsenfest davon überzeugt war, diese Krise und überhaupt alles mit einer Wanderung nach Santiago lösen zu können. Nun bin ich eigentlich ein Mensch, für den Spiritualität viel mit esoterischem Gesülze zu tun hat und der mit Religiosität auch gar nichts anfangen kann.
Insofern hatten mich bisher die Reiseberichte a la Harpe Kerkeling etc allenfalls aus landschaftlichen Gesichtspunkten interessiert, ansonsten aber ziemlich kalt gelassen.
(Glücklicherweise) hatte ich den Rest der Woche einen ziemlich vollen Terminkalender, so dass ich alle Überlegungen erst einmal auf späer verschob. Am Samstag war aber kein "Verdrängen" mehr möglich - ich studierte alle möglichen Erfahrungsberichte und Informationen, die man im Internet finden konnte - und hörte dabei Johnny Cashs letzte Alben (American Recordings) mit einer Lautstärke, dass sich Passanten in der nahe gelegenen Fussgängerzone fragten, wo denn hier ein Countryfestival stattfinden würde. Für das Video am Samstag war da keine Zeit!
Inzwischen bin ich wieder so weit auf dem Boden der Realität angelangt, dass ich nicht glaube, eine Pilgerreise könnte mir epochale neue Erkenntnisse über mich, den Sinn des Lebens und überhaupt... bringen. Insofern kann ich meine Midlife-Krise noch ein paar Jahre nach hinten verschieben.
Was von diesem Wochenende bleibt, ist die Erkenntnis, dass Johnny Cash zwar ein ziemlich begnadeter Künstler war, dass man ihn aber nicht fünf Stunden Non-Stop hören sollte. Da beginnt er dann nämlich ganz schön zu nerven.
Deshalb hier zum Abschluss und ohne große Worte eines der eindrucksvollsten Videos, die es von Herrn Cash gibt - ergreifend und wunderbar.
Und sollte ich dann doch irgendwann mal nach Santiago wandern, dann wird dies garantiert keine Pilgerfahrt werden, sondern allenfalls eine lange Wanderung durch eine landschaftlich reizvolle Gegend mit guter und günstiger touristischer Infrastruktur - es sei denn, Arte oder 3Sat zeigen demnächst noch einmal einen Film über Männer in mittlerem Alter auf dem Weg nach Nordwestspanien.......
ednett am 03. August 2009 | 0 Kommentare
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