Trash-Tage bei schöne-töne: Nach dem Ausflug ins Metallager passt es gut, wieder einmal die Rubrik Cover mit neuem Leben zu füllen. StammleserInnen wissen jetzt schon was kommt: ein indisches Bollywood-Cover!
Die Lösung ist auch dieses Mal wieder extrem einfach, dass ich mich eigentlich schämen müsste, ein solches Video als "Quiz" einzustellen. Also erwarte ich auch heute nicht ernsthaft eine Antwort auf die beliebte Frage "Von wem ist und wie heißt das Original?" - aber ich werde auch dieses Mal erst übermorgen die Lösung in den Kommentaren verraten......
Bei indischen Musikvideos frag ich mich ja oft, ob das jetzt gewollter Trash ist oder ob die Unterschiedlichkeit der Kulturen, Sehgewohnheiten etc. für unterschiedliches Empfinden verantwortlich ist. Bei dem heutigen Cover bin ich mir aber ziemlich sicher, dass es sich um eine gewollte Überzeichnung handelt - was aber die Sache nur noch rätselhafter und verwirrender macht. Denn was will der Regisseur uns (oder besser dem indischen Kinobesucher) sagen, wenn er den Sänger nach 30 Sekunden Spielzeit wie einen an der Steckdose angeschlossenen Drogenfreak ins Bild dribbeln lässt? Dekadenz des Westens/Nordens? Abartigkeit der "modernen" Popmusik? Oder nur völlig sinnfreie Komik? Ich habe nicht die blasseste Ahnung.....
Die Lösung ist auch dieses Mal wieder extrem einfach, dass ich mich eigentlich schämen müsste, ein solches Video als "Quiz" einzustellen. Also erwarte ich auch heute nicht ernsthaft eine Antwort auf die beliebte Frage "Von wem ist und wie heißt das Original?" - aber ich werde auch dieses Mal erst übermorgen die Lösung in den Kommentaren verraten......
Bei indischen Musikvideos frag ich mich ja oft, ob das jetzt gewollter Trash ist oder ob die Unterschiedlichkeit der Kulturen, Sehgewohnheiten etc. für unterschiedliches Empfinden verantwortlich ist. Bei dem heutigen Cover bin ich mir aber ziemlich sicher, dass es sich um eine gewollte Überzeichnung handelt - was aber die Sache nur noch rätselhafter und verwirrender macht. Denn was will der Regisseur uns (oder besser dem indischen Kinobesucher) sagen, wenn er den Sänger nach 30 Sekunden Spielzeit wie einen an der Steckdose angeschlossenen Drogenfreak ins Bild dribbeln lässt? Dekadenz des Westens/Nordens? Abartigkeit der "modernen" Popmusik? Oder nur völlig sinnfreie Komik? Ich habe nicht die blasseste Ahnung.....
Weltmusik und Heavy Metal - das kann nicht zusammenpassen. Habe ich gedacht. Zwar hat es in der Vergangenheit Fusionen gegeben, die ich als sehr abenteuerlich ansehen würde, aber den Versuch, folkloristische Wurzeln mit krachendem Hard Rock oder gar Metal (ich bin da kein Experte, was die einzelnen Stilrichtungen des Metals unterscheidet), hat es noch nicht gegeben. Habe ich gedacht. Zumal man sich auch nicht vorstellen kann, wie das klingen soll, weil da doch die Gefahr sehr groß ist, dass die Gitarren alles andere mehr oder weniger plattwalzen. Habe ich gedacht.
Bis ich zufällig das heutige Video sah........ -
"Eki attar" ist ursprünglich von der tuwinischen Kapelle "Huun-Huur-Tu" eingespielt worden (falls es nicht sogar ein altes Volkslied ist) und gehört wohl zu den erfolgreichsten Songs der Band. Ein griechischer DJ namens George Bitsikas remixte den Song und eine griechische Lotterie nahm den Remix als Soundtrack zu einem Werbespot. In der Folge wurde der Track ein Hit in Griechenland und führte mehrere Wochen lang die griechischen Charts an.
Die hier zu hörende Version ist von der Gruppe Yat-Kha, die ebenfalls aus Tuva kommt und von dem Gitarristen und Sänger Albert Kuvezin (der vorher bei besagten Huun-Huur-Tu spielte) gegründet wurde. Und im Gegensatz zum Original lässt es Yat-Kha wesentlich härter krachen.
Was die ganze Geschichte aber völlig beknackt macht, ist das Amateurvideo zu den Song. Wer kommt auf die Idee, zu diesem Lied ein Video von Männern zu drehen, die an einem einsamen See Feuer machen und dabei Headbanging betreiben und Luftgitarre spielen?
Ich bin nicht der einzige, den das Ganze völlig ratlos zurücklässt - so finden sich auf YouTube Kommentare wie "There are no words to describe this. :D" oder "WTF?????????????"
Leider hat der "Videokünstler" es nach ca. 1 Minute etwas übertrieben und einige überflüssige Gimmicks eingebaut - aber das Ende ist dann wieder stimmig und entschädigt für den Mittelteil.
Und nächste Woche wird es wieder ganz "normal"..... - vielleicht....
Bis ich zufällig das heutige Video sah........ -
"Eki attar" ist ursprünglich von der tuwinischen Kapelle "Huun-Huur-Tu" eingespielt worden (falls es nicht sogar ein altes Volkslied ist) und gehört wohl zu den erfolgreichsten Songs der Band. Ein griechischer DJ namens George Bitsikas remixte den Song und eine griechische Lotterie nahm den Remix als Soundtrack zu einem Werbespot. In der Folge wurde der Track ein Hit in Griechenland und führte mehrere Wochen lang die griechischen Charts an.
Die hier zu hörende Version ist von der Gruppe Yat-Kha, die ebenfalls aus Tuva kommt und von dem Gitarristen und Sänger Albert Kuvezin (der vorher bei besagten Huun-Huur-Tu spielte) gegründet wurde. Und im Gegensatz zum Original lässt es Yat-Kha wesentlich härter krachen.
Was die ganze Geschichte aber völlig beknackt macht, ist das Amateurvideo zu den Song. Wer kommt auf die Idee, zu diesem Lied ein Video von Männern zu drehen, die an einem einsamen See Feuer machen und dabei Headbanging betreiben und Luftgitarre spielen?
Ich bin nicht der einzige, den das Ganze völlig ratlos zurücklässt - so finden sich auf YouTube Kommentare wie "There are no words to describe this. :D" oder "WTF?????????????"
Leider hat der "Videokünstler" es nach ca. 1 Minute etwas übertrieben und einige überflüssige Gimmicks eingebaut - aber das Ende ist dann wieder stimmig und entschädigt für den Mittelteil.
Und nächste Woche wird es wieder ganz "normal"..... - vielleicht....
"In Italien muss man immer fröhlich sein, um nicht unsere Milliardäre an der Macht traurig zu stimmen"
Enrico Greppi, Leadsänger der italienischen Band Bandabardò während eines Konzertes im Kölner Stadtgarten (21.11.08)
Foto: paPisc auf flickr
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Enrico Greppi, Leadsänger der italienischen Band Bandabardò während eines Konzertes im Kölner Stadtgarten (21.11.08)Foto: paPisc auf flickr
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ednett am 21. Juli 2009 | 0 Kommentare
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Ich glaube, der erste Konzerttipp in diesem Blog vor inzwischen 28 Monaten war für einen Auftritt der katalanischen Band La Troba Kung-Fu. Leider konnte ich damals weder ihr Konzert im Kölner Stadtgarten noch im Bahnhof Langendreer in Bochum sehen. Ein Umstand, den ich sehr bedauert habe, war ich doch von den musikalischen Ergüssen der Band sehr angetan und gespannt, ob und wie man das live umsetzen kann. Leider ergab sich in der Folgezeit nie die Gelegenheit, das Versäumte noch nachzuholen, so dass ich schon befürchtete, die Band in die lange Liste mit Gruppen, die ich leider nie mehr live sehen kann, einreihen zu müssen.Doch jetzt gibt es gleich zweifach die Chance, La Troba Kung-Fu's Livequalitäten zu begutachten. Zum einen kommt die Band im Herbst erneut nach Deutschland (Termine stehen meines Wissens noch nicht fest), zum anderen gibt es jetzt einen Livemitschnitt von einem Konzert in Utrecht auf CD. "Rumba at Ernesto's heißt die Platte, die auf den Konzerten der Band verkauft wird, aber dennoch vereinzelt per Internet bestellt werden kann.
Das, was die Band da ihren Zuhörern in Utrecht geboten hat, ist wirklich vom Allerfeinsten. Treibende Rumba catala, vermischt mit Cumbia und/oder Reggae und anderen Stilen. Verantwortlich für den äußerst geschmeidigen Sound ist Joan Garriga, der als Kopf der legendären Band Dusminguet Musikgeschichte geschrieben hat und eine der stilprägenden Band der musikalischen Mestizo-Bewegung gewesen ist. Und auch die Begleitband ist in ihrer Biographie ein einziges "Who is who" der katalanischen Musikszene - haben sie doch in der Vergangenheit in Bands wie Ojos de Brujo, Macaco, Jarabe de Palo oder Wagner Pa gespielt.La Troba Kung Fu heißt übersetzt soviel wie nach der Fertigkeit zu suchen, die man sich durch harte und kontinuierliche Anstrengung erarbeitet - und diese Philosophie merkt man der Live-CD auch deutlich an. Denn im Vergleich zum Studiodebut "Clavell Morenet" (welches wahrlich nicht schlecht ist) stellt "Rumbia At Ernesto's" noch einmal einen Qualitätssprung dar. Man spürt, dass die Band im Laufe der Zeit immer weiter am Rhythmus der Liedern gefeilt hat, um die einzelnen Songs noch besser werden zu lassen. Und, auch das steht nach mehrmaligem Hören von "Rumbia At Ernesto's " für mich zweifelsfrei fest, La Troba Kung-Fu ist eine jener Bands, die gerade Live viel besser ihre Songs transportieren können als in jedem Studio der Welt. Insofern gehört der Besuch eines Konzerts von La Troba Kung-Fu (sofern möglich) und der anschließende Kauf der CD "Rumbia At Ernesto's " zum Pflichtprogramm.
Wenn man dann das Ergebnis mit der Studio-CD vergleichen will oder sich mit dem Hören von "Clavell Morenet" schon mal auf den Livegenuss vorbereiten will - auf ihrer Homepage stellen La Troba Kung-Fu ihre Debut CD (inklusive des wunderbaren Booklets) als auch ein kleines Remix-Album kostenlos zum Download bereit.
"Rumbia at Ernesto's" ist eine absolut hörenswerte Platte...
La Troba Kung-Fu Homepage
La Troba Kung-Fu auf myspace
Foto: albadanes auf flickr
