"In der ausverkauften Kölner Philharmonie schnellt das Publikum beim ersten Ton aus den Klapp-Sitzen - und Maffay sieht sich in der Aufgabe, bei den ruhigeren Stücken wieder zum Sitzen aufzufordern."
aus dem Kölner Stadtanzeiger
aus dem Kölner Stadtanzeiger
ednett am 27. Februar 2009 | 0 Kommentare
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Wenn einer der Hausmixer der spanischen Mestizo-Szene einen kostenlosen Download seiner neuen EP (die gleichzeitig für die demnächst erscheinende CD namens "La Conexion" werben soll) anbietet, dann sollte man zugreifen!
Zumal das erste Album von Rude Hi-Fi namens Barriobeatz von allerfeinster Qualität war - hier konnte man z.B. zum allerersten Male hören, dass man Manu Chao auch intelligent remixen kann. Inzwischen ist Rude Hi-Fi (der meines Wissens vormals auch unter dem Namen "Rudeboy" eine CD veröffentlicht hat) so eine Art Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Mestizo-Szenen. Als gebürtiger Italiener mischt er seine Sounds sowohl in Bologna, Barcelona, Bilbao als auch Berlin - und die Liste der Bands und Interpreten, die ihm ihr Material zur Verfügung stellen, ist lang: Alleine für die neue Platte arbeitet er mit Fermin Muguruza, Amparo Sanchez, Aretuska (die Band von Roy Paci), La Kinky Beat und vielen anderen zusammen...
Entsprechend klingt auch die neue EP: ein feiner Soundteppich aus Drum´n´Bass, Skunk, Reggae und Latin-Break-Beats - absolut mitreißend und in die Beine gehend. Und als Bobbon für alle Mashup-Freunde gibt es als letztes Stück einen Mix von Iggy Pop's "The Passenger" und dem Evergreen "Fever" von Peggy Lee - allerdings beide nicht im Original - insofern weiß ich gar nicht, ob hier der Begriff Mashup noch richtig ist. Aber egal- die EP macht Spass und erhöht die Vorfreude auf das volle Album ganz enorm.

Wer neugierig geworden ist: Download hier via myspace-Seite von Rude Hi-Fi
(Leider ist die Datei über 200 MB groß und die einzelnen Audiodateien sind im eher seltenen aiff-Format abgespeichert. Die meisten Audioplayer sollten aber damit keine Schwierigkeiten haben)
(Foto: cicciostoky auf flickr)
Zumal das erste Album von Rude Hi-Fi namens Barriobeatz von allerfeinster Qualität war - hier konnte man z.B. zum allerersten Male hören, dass man Manu Chao auch intelligent remixen kann. Inzwischen ist Rude Hi-Fi (der meines Wissens vormals auch unter dem Namen "Rudeboy" eine CD veröffentlicht hat) so eine Art Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Mestizo-Szenen. Als gebürtiger Italiener mischt er seine Sounds sowohl in Bologna, Barcelona, Bilbao als auch Berlin - und die Liste der Bands und Interpreten, die ihm ihr Material zur Verfügung stellen, ist lang: Alleine für die neue Platte arbeitet er mit Fermin Muguruza, Amparo Sanchez, Aretuska (die Band von Roy Paci), La Kinky Beat und vielen anderen zusammen...Entsprechend klingt auch die neue EP: ein feiner Soundteppich aus Drum´n´Bass, Skunk, Reggae und Latin-Break-Beats - absolut mitreißend und in die Beine gehend. Und als Bobbon für alle Mashup-Freunde gibt es als letztes Stück einen Mix von Iggy Pop's "The Passenger" und dem Evergreen "Fever" von Peggy Lee - allerdings beide nicht im Original - insofern weiß ich gar nicht, ob hier der Begriff Mashup noch richtig ist. Aber egal- die EP macht Spass und erhöht die Vorfreude auf das volle Album ganz enorm.

Wer neugierig geworden ist: Download hier via myspace-Seite von Rude Hi-Fi
(Leider ist die Datei über 200 MB groß und die einzelnen Audiodateien sind im eher seltenen aiff-Format abgespeichert. Die meisten Audioplayer sollten aber damit keine Schwierigkeiten haben)
(Foto: cicciostoky auf flickr)
Herr Paulsen hat mir eine Riesenstöckchen zugeworfen - ich soll 15 Platten benennen, die mein Leben veränderten (via Sozialgeschnatter)
Keine einfache Aufgabe, den Soundtrack meines bisherigen Lebens auf 15 Platten zu reduzieren - aber ich arbeite dran. Bis dahin (ich hoffe, ich finde am Wochenende die Zeit, alles aufzuschreiben) bitte ich um Geduld und werfe den Stock in hohem Bogen weiter - mögen alle sich angesprochen fühlen und das Stöckchen fangen (insbesondere die musikalische Geschichten von altravita und wajakla würden mich interessieren) ....
Keine einfache Aufgabe, den Soundtrack meines bisherigen Lebens auf 15 Platten zu reduzieren - aber ich arbeite dran. Bis dahin (ich hoffe, ich finde am Wochenende die Zeit, alles aufzuschreiben) bitte ich um Geduld und werfe den Stock in hohem Bogen weiter - mögen alle sich angesprochen fühlen und das Stöckchen fangen (insbesondere die musikalische Geschichten von altravita und wajakla würden mich interessieren) ....
ednett am 25. Februar 2009 | 0 Kommentare
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"Von Weltmusik zu sprechen ist bei dieser Band wohl nur dann berechtigt, wenn man es wörtlich nimmt - ......."
Jens Kassner mit einem Beitrag über ein Konzert der 17 Hippies.
(Foto: V'ron auf flickr)

Kleiner Nachtrag zum Konzert von Che Sudaka in Bochum:
Inzwischen hat clownpauli 3 kleine Ausschnitte des Konzerts auf YouTube eingestellt, von denen ich zwei hier nicht vorenthalten möchte - auch wenn die Qualität wie üblich eher bescheiden ist und die Stimmung im Publikum meine Ausführungen eher widerlegt als bestätigt. Aber sei's drum:
Inzwischen hat clownpauli 3 kleine Ausschnitte des Konzerts auf YouTube eingestellt, von denen ich zwei hier nicht vorenthalten möchte - auch wenn die Qualität wie üblich eher bescheiden ist und die Stimmung im Publikum meine Ausführungen eher widerlegt als bestätigt. Aber sei's drum:
ednett am 24. Februar 2009 | 0 Kommentare
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Mittwoch abend im Bahnhof Langendreer zu Bochum
Endlich hatte ich mal die Chance, eine meiner Lieblingsbands live erleben zu können.
Mit ihrem 2007 erschienen Album "Mirando el mundo al reves" hatten Che Sudaka mich restlos überzeugt. Ihre zuweilen an Manu Chao erinnernde Mischung aus relaxter Akustikinstrumentierung, Sampling und treibenden Mestizorhythmen hat mich bis heute immer wieder mitgerissen, so dass die Platte inzwischen zu den meistgehörten in meiner Sammlung gehört. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, als ich jetzt endlich auch einmal die Livequalitäten der Band begutachten konnte. Dabei hatte ich dann noch die Qual der Wahl: Dienstag abend in Köln mit einem reinen Akustik-Set oder Mittwoch in Bochum mit ihrem "Standard"-Live-Programm. Ich habe mich dann für Bochum entschieden, auch weil ein anstrengendes Konzert am Vorabend eine gute Ausrede darstellt, um Weiberfastnacht nicht das volle Karnevalsprogramm fahren zu müssen - und im Rheinland braucht man inzwischen gute Ausreden, will man dem Karneval ohne bleibenden Gesichtsverlust entfliehen. Der mich geprägte Song von BAP "Nit für Kooche" (Nicht für Kuchen Leute, bleib ich Karneval hier....) sorgt heutzutage hier nur noch für stirnrunzelndes Unverständnis.....
Der Bahnhof war mittelprächtig gefüllt, als die Band dann irgendwann am Abend die Bühne betrat. Und sofort stellte sich ein weiterer Vergleich mit Manu Chao ein. Denn auch Che Sudaka legen live ein ganz anderes Tempo vor als auf ihrer letzten CD - mit viel Ska-und Punkelementen ging es Non-Stop ohne Pausen von Titel zu Titel. Es dauerte einige Zeit, bis sich Publikum und Band gefunden hatten - anfangs waren die ständigen Animationsversuche der Bandmitglieder zumindest für mich etwas nervend.
Auch wirkte nach meinem Eindruck zumindest zu Beginn die Band etwas deplatziert im modernen Bahnhof mit seinem modernen Publikum. Ich war bisher erst zwei Mal bei Konzerten in Bochums Weltmusiktempel - und bei allem Komfort und gepflegten Ambiente, den der Bahnhof Langendreer auszeichnet, fehlt es mir doch an einer gewissen suburbanen Atmosphäre, die ich so schätze und die Bands wie Che Sudaka in meinen Augen brauchen, um zu wahrer Höchstform auflaufen zu können. Wer beispielsweise das Gebäude 9 in Köln kennt und die zahlreichen Mestizokonzerte genossen hat, die die inzwischen leider nur noch auf Sparflamme aktive Konzertgruppe von Lucha Amada dort organisiert hat, wird sich auch damit schwertun, diese Konzerte zukünftig im gediegenen Stadtgarten sehen zu müssen. Was aber in keinster Weise die Arbeit der Bochumer Konzertgruppe (El Radio Zapote) schmälern soll - wer über einen so langen Zeitraum unentgeltlich Konzerte organisiert und immer wieder bedeutende weltmusikalische Newcomer ins Ruhrgebiet holt, verdient dicken Respekt - und es gibt ja durchaus Bands, für die das Ambiente des Bahnhofs perfekt geeignet ist (wie z.B. mein erstes Konzerterlebnis mit der Amsterdam Klezmer Band vor einigen Monaten)
Zurück zu Mittwoch - irgendwann hatte die Band einen Großteil des Publikums eingefangen und die Show wirkte nicht mehr so aufgesetzt. Bis dahin war ich aber etwas enttäuscht von dem, was Che Sudaka auf die Bühne brachten, denn die musikalischen Darbietungen wirkten etwas limitiert und mir fehlten etwas diese spezifische Mestizo-Elemente wie Cumbia oder Reggae.
Das änderte sich dann aber glücklicherweise nach einer kurzen Pause, denn dann spielte die Band wohl einige Stücke ihrer Akustik-Session. Statt "seelenlosem" tragbaren Keyboard sorgte nun ein Akkordeon für die melodische Untermalung - und ich war versöhnt. Gegen Ende wurde es wieder etwas schneller und härter, aber inzwischen hatte ich mich auf die Musik der Band eingestellt und genoss zunehmend die Show des immer verrückter werdenden Sängers, der irgendwann nur noch mit schwarzen Socken und Unterhose wie irre auf der Bühne herumsprang und mich zunehmend an Bruce Willis in "12 Monkeys" erinnerte.
Insgesamt war es ein recht unterhaltsamer Konzertabend mit Che Sudaka, bei der die Band die zugegebenermaßen riesigen Erwartungen meinerseits nicht ganz erfüllen konnte. Wahrscheinlich wäre ich doch besser beim Akustik-Gig in Köln aufgehoben gewesen - aber dann hätte mir am Donnerstag jegliche Ausrede gefehlt......
Fotos: 803 auf flickr
Endlich hatte ich mal die Chance, eine meiner Lieblingsbands live erleben zu können.
Mit ihrem 2007 erschienen Album "Mirando el mundo al reves" hatten Che Sudaka mich restlos überzeugt. Ihre zuweilen an Manu Chao erinnernde Mischung aus relaxter Akustikinstrumentierung, Sampling und treibenden Mestizorhythmen hat mich bis heute immer wieder mitgerissen, so dass die Platte inzwischen zu den meistgehörten in meiner Sammlung gehört. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, als ich jetzt endlich auch einmal die Livequalitäten der Band begutachten konnte. Dabei hatte ich dann noch die Qual der Wahl: Dienstag abend in Köln mit einem reinen Akustik-Set oder Mittwoch in Bochum mit ihrem "Standard"-Live-Programm. Ich habe mich dann für Bochum entschieden, auch weil ein anstrengendes Konzert am Vorabend eine gute Ausrede darstellt, um Weiberfastnacht nicht das volle Karnevalsprogramm fahren zu müssen - und im Rheinland braucht man inzwischen gute Ausreden, will man dem Karneval ohne bleibenden Gesichtsverlust entfliehen. Der mich geprägte Song von BAP "Nit für Kooche" (Nicht für Kuchen Leute, bleib ich Karneval hier....) sorgt heutzutage hier nur noch für stirnrunzelndes Unverständnis.....Der Bahnhof war mittelprächtig gefüllt, als die Band dann irgendwann am Abend die Bühne betrat. Und sofort stellte sich ein weiterer Vergleich mit Manu Chao ein. Denn auch Che Sudaka legen live ein ganz anderes Tempo vor als auf ihrer letzten CD - mit viel Ska-und Punkelementen ging es Non-Stop ohne Pausen von Titel zu Titel. Es dauerte einige Zeit, bis sich Publikum und Band gefunden hatten - anfangs waren die ständigen Animationsversuche der Bandmitglieder zumindest für mich etwas nervend.
Auch wirkte nach meinem Eindruck zumindest zu Beginn die Band etwas deplatziert im modernen Bahnhof mit seinem modernen Publikum. Ich war bisher erst zwei Mal bei Konzerten in Bochums Weltmusiktempel - und bei allem Komfort und gepflegten Ambiente, den der Bahnhof Langendreer auszeichnet, fehlt es mir doch an einer gewissen suburbanen Atmosphäre, die ich so schätze und die Bands wie Che Sudaka in meinen Augen brauchen, um zu wahrer Höchstform auflaufen zu können. Wer beispielsweise das Gebäude 9 in Köln kennt und die zahlreichen Mestizokonzerte genossen hat, die die inzwischen leider nur noch auf Sparflamme aktive Konzertgruppe von Lucha Amada dort organisiert hat, wird sich auch damit schwertun, diese Konzerte zukünftig im gediegenen Stadtgarten sehen zu müssen. Was aber in keinster Weise die Arbeit der Bochumer Konzertgruppe (El Radio Zapote) schmälern soll - wer über einen so langen Zeitraum unentgeltlich Konzerte organisiert und immer wieder bedeutende weltmusikalische Newcomer ins Ruhrgebiet holt, verdient dicken Respekt - und es gibt ja durchaus Bands, für die das Ambiente des Bahnhofs perfekt geeignet ist (wie z.B. mein erstes Konzerterlebnis mit der Amsterdam Klezmer Band vor einigen Monaten)
Zurück zu Mittwoch - irgendwann hatte die Band einen Großteil des Publikums eingefangen und die Show wirkte nicht mehr so aufgesetzt. Bis dahin war ich aber etwas enttäuscht von dem, was Che Sudaka auf die Bühne brachten, denn die musikalischen Darbietungen wirkten etwas limitiert und mir fehlten etwas diese spezifische Mestizo-Elemente wie Cumbia oder Reggae. Das änderte sich dann aber glücklicherweise nach einer kurzen Pause, denn dann spielte die Band wohl einige Stücke ihrer Akustik-Session. Statt "seelenlosem" tragbaren Keyboard sorgte nun ein Akkordeon für die melodische Untermalung - und ich war versöhnt. Gegen Ende wurde es wieder etwas schneller und härter, aber inzwischen hatte ich mich auf die Musik der Band eingestellt und genoss zunehmend die Show des immer verrückter werdenden Sängers, der irgendwann nur noch mit schwarzen Socken und Unterhose wie irre auf der Bühne herumsprang und mich zunehmend an Bruce Willis in "12 Monkeys" erinnerte.
Insgesamt war es ein recht unterhaltsamer Konzertabend mit Che Sudaka, bei der die Band die zugegebenermaßen riesigen Erwartungen meinerseits nicht ganz erfüllen konnte. Wahrscheinlich wäre ich doch besser beim Akustik-Gig in Köln aufgehoben gewesen - aber dann hätte mir am Donnerstag jegliche Ausrede gefehlt......
Fotos: 803 auf flickr
