hier wieder 10 Alben, die mich durch den Oktober gebracht haben (zufällige Reihenfolge):

1. Peter Fox - Stadtaffe
2. La Ruda - Les Bonnes Manieres
3. Phenomden - Gangalang
4. Lenine - Labiata
5. VA - Mehanata New York Gypsy Mania
6. LaBrassBanda - Habediehre
7. Rachid Taha - Diwan
8. Sud Sound System - Dammene ancora
9. Famara - Oreba
10. Seun Kuti & Egypt 80 - Many things

Ich sitze hier am Schreibtisch, im Ofen bräunt langsam der erste selbstgemachte Apfluchen dieses Jahres und meine Musikauswahl ist dem Datum und Wetter angepasst: Jolie Holland, Johnny Cash und The Be Good Tanyas.


Foto: alexik auf flickr


Der Novemberregen plätschert ans Fenster und auf mein Gemüt. Ob ich heute die anvisierten Beiträge für die nächste Woche vorbereitet bekomme, wage ich sehr zu bezweifeln. Zu sehr gefällt es mir, Trübsal zu blasen und Nichts zu tun (vom späteren Kuchenessen einmal abgesehen.......)

Die Schach-WM ist vergangene Woche zu Ende gegangen - und es war eine WM, die so ganz anders verlief als viele der vorangegangenen Kämpfe um die Krone des besten Schachspielers. Kein Skandal um Toiletten, Yoghurtbecher und Parapsychologen oder Nichterscheinen o - sondern ein sauber und fair ausgetragener Wettkampf.

Dafür beginnt man jetzt schon in absoluten Randsportarten wie Boule zu belügen und betrügen - ein besonders perfides Beispiel zeigt das heutige Video zum Samstag - welches aber in erster Linie ausgewählt wurde, weil mir der Song der Münchener Fake-Franzosen von Phonoboy ausnehmend gut gefällt - und nicht nur mir, denn "C'est ma vie" konnte man beispielsweise auf dem Sampler French Cuts finden (als einziges aktuelles Stück inmitten von 60er Jahre Beat). Ansonsten kann ich mit Phonoboy nicht sonderlich viel anfangen, finde es aber bemerkenswert, dass es in Deutschland scheinbar angesagt ist, mit einem (gefakten) französischen Image aufzutreten - neben Phonoboy fallen mir spontan noch Mini Moustache und Stereo Total ein, die mit einem ähnlichen Image auftreten.......

Der popkulturjunkie hat gestern darauf hingewiesen: MTV hat jetzt auch sein eigenes Videoportal. Bisher 22000 Musicvideos können auf der Webseite angesehen, bewertet und in die eigenen Homepage eingebettet werden. Ob es MTV damit gelingen sollte, die marktbeherrschende Stellung von YouTube anzukratzen, möchte ich bezweifeln. Aber immerhin muss man hier keine Angst haben, dass aufgrund urheberrechtlicher Unklarheiten das von dir eingebettete Video morgen schon wieder entfernt wirden - insofern könnte MTV Music hier und da auch für diesen Blog eine interessante Alternative darstellen.
Dann müsste aber insbesondere der Reggae/Weltmusikbereich drastisch ausgebaut werden - 141 Videos sind bisher erst in dieser Kategorie gelistet - und stellt damit beispielsweise nur einen Bruchteil im Vergleich zu Country und Westernmusik.

Außerdem sollte man von einer inhaltlich betreuten Seite doch etwas mehr Sorgfalt erwarten. So ist Bob Marley unter dem Buchstabe B gelistet, seine Söhne findet man jedoch unter M und eine Gruppe wie Kraftwerk macht lt MTV neuerdings Weltmusik. Dennoch könnte das Portal durchaus eine Bereicherung werden und es wird sicherlich sinnvoll sein, die Seite in einigen Wochen noch einmal zu besuchen.

Ein interessantes Video habe ich dann auch noch gefunden. Amadou & Mariam, das blinde malische Musikerpaar, deren letztes Album "Dimanche à Bamako" von Manu Chao produziert wurde - wie man beim Video zu Single "Senegal Fast Food" unschwer hören und sehen kann. Und auch ihre neue Single "Sabali" hat einen prominenten Produzenten: Damon Albarn, ehemaliger Frontman der Britpopband Blur hat ja bereits vor einigen Jahren mit malischen Musikern die interessante Compilation "Mali Music" aufgenommen - jetzt widmete er sich der neuen Single von Amadou & Mariam namens "Sabali" - das dazu gehörende Video (wobei ich anzweifle, dass es sich hier um einen "offiziellen" Clip handelt) findet man noch nicht bei MTV - aber (natürlich) auf YouTube.