Heute mal eine ziemlich ungewöhnliche Coverversion - dieses Mal ohne Quiz:
Zu den aufregendsten Projekten der jüngeren Vergangenheit gehört ohne Zweifel die American Recording-Reihe von Johnny Cash. Musikalisch sehr zurückhaltend und oft nur mit Gitarre eingespielt, klingt die schon von Alter und Krankheit gezeichnete Stimme des Country-Sängers ungeheuer intensiv und brachte Publikum und Kritik gleichermassen in helle Verzückung. Rolling Stones schrieb damals, dass die Platte klingt, "als würde Gott persönlich aus dem Alten Testament vorlesen".
Bisher war ich immer der Meinung, dass ein solches Projekt nicht mehr zu wiederholen sei - aber ein alternder deutscher Schlager-Country-Sänger versucht gerade, mich eines Besseren zu belehren. Vor 40 Jahren stürmte er mit der Proll-Hymne "Hey Boss ich brauch mehr Geld" die deutschen Charts und versuchte danach, sich ein Image als unangepassten ehrlichen Sänger aufzubauen. Blöd nur, dass er bei zahlreichen Alkoholeskapaden, bei denen er seine Frauen vermöbelte und später sein verbliebendes karges Restpublikum beleidigte, nach und nach jeglichen Kredit verspielte - Ok, nicht sämtlichen, denn es findet sich immer wieder eine Plattenfirma, die bereit ist, den Schmonz, den Gunter Gabriel im Allgemeinen so absondert, zu produzieren und zu vermarkten......
Und dann besitzt dieser Mann auch noch die Chuzpe und nennt sein neuestes Album "German Recordings"(!) und covert wie damals Cash verschiedene Songs anderer Künstler. Normalerweise würde sich dennoch kein Schwein (sieht man einmal von einigen ewigen Schlagercountryfans ab) mit diesem Album beschäftigen, wenn Herr Gabriel nicht den ungeheuren Frevel begangen hätte und ein Stück der Kultband (?) Radiohead verarbeitet hätte und seine Interpretation auf YouTube zu finden ist.
Nun gibt es auf YouTube Konzertmitschnitte, die jahrelang unbeachtet von den "Massen" ein tristes Dasein fristen - aber nicht bei Gunther Gabriel. Einige Blogger mit hoher Reichweite wurden des Machwerks gewahr und waren amüsiert, schockiert oder entsetzt - oder alles zusammen ((Neeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiinnnn! Gunter Gabriel covert Radioheads „Creep“).
Ich habe mir das Video jetzt mehrfach angesehen und bin hin- und hergerissen. Auch wenn er nie ein Johnny Cash sein wird und insofern sein Versuch der Nachahmung ziemlich zweifelhaft ist, kann ich der Interpretation des Radiohead-Titels aber doch einiges abgewinnen. Ich weiß nicht, ob es die Stimme ist oder diese Theatralik, aber da ist etwas, was mich für dieses Lied einnimmt - oder wie es julhinia so schön in den Kommentaren auf YouTube beschreibt:" Herr Gabriel stolpert so schön durch den Song, bin beeindruckt."
Hört man sich dann aber die anderen Coverversionen auf der Platte an (auf amazon gibt es kleine Schnipsel), wird es aber dann doch gruselig. Denn wer braucht schon ein Gunter Gabriel Cover von Peter Fox und seinem "Haus am See"?????
Zu den aufregendsten Projekten der jüngeren Vergangenheit gehört ohne Zweifel die American Recording-Reihe von Johnny Cash. Musikalisch sehr zurückhaltend und oft nur mit Gitarre eingespielt, klingt die schon von Alter und Krankheit gezeichnete Stimme des Country-Sängers ungeheuer intensiv und brachte Publikum und Kritik gleichermassen in helle Verzückung. Rolling Stones schrieb damals, dass die Platte klingt, "als würde Gott persönlich aus dem Alten Testament vorlesen".
Bisher war ich immer der Meinung, dass ein solches Projekt nicht mehr zu wiederholen sei - aber ein alternder deutscher Schlager-Country-Sänger versucht gerade, mich eines Besseren zu belehren. Vor 40 Jahren stürmte er mit der Proll-Hymne "Hey Boss ich brauch mehr Geld" die deutschen Charts und versuchte danach, sich ein Image als unangepassten ehrlichen Sänger aufzubauen. Blöd nur, dass er bei zahlreichen Alkoholeskapaden, bei denen er seine Frauen vermöbelte und später sein verbliebendes karges Restpublikum beleidigte, nach und nach jeglichen Kredit verspielte - Ok, nicht sämtlichen, denn es findet sich immer wieder eine Plattenfirma, die bereit ist, den Schmonz, den Gunter Gabriel im Allgemeinen so absondert, zu produzieren und zu vermarkten......
Und dann besitzt dieser Mann auch noch die Chuzpe und nennt sein neuestes Album "German Recordings"(!) und covert wie damals Cash verschiedene Songs anderer Künstler. Normalerweise würde sich dennoch kein Schwein (sieht man einmal von einigen ewigen Schlagercountryfans ab) mit diesem Album beschäftigen, wenn Herr Gabriel nicht den ungeheuren Frevel begangen hätte und ein Stück der Kultband (?) Radiohead verarbeitet hätte und seine Interpretation auf YouTube zu finden ist.
Nun gibt es auf YouTube Konzertmitschnitte, die jahrelang unbeachtet von den "Massen" ein tristes Dasein fristen - aber nicht bei Gunther Gabriel. Einige Blogger mit hoher Reichweite wurden des Machwerks gewahr und waren amüsiert, schockiert oder entsetzt - oder alles zusammen ((Neeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiinnnn! Gunter Gabriel covert Radioheads „Creep“).
Ich habe mir das Video jetzt mehrfach angesehen und bin hin- und hergerissen. Auch wenn er nie ein Johnny Cash sein wird und insofern sein Versuch der Nachahmung ziemlich zweifelhaft ist, kann ich der Interpretation des Radiohead-Titels aber doch einiges abgewinnen. Ich weiß nicht, ob es die Stimme ist oder diese Theatralik, aber da ist etwas, was mich für dieses Lied einnimmt - oder wie es julhinia so schön in den Kommentaren auf YouTube beschreibt:" Herr Gabriel stolpert so schön durch den Song, bin beeindruckt."
Hört man sich dann aber die anderen Coverversionen auf der Platte an (auf amazon gibt es kleine Schnipsel), wird es aber dann doch gruselig. Denn wer braucht schon ein Gunter Gabriel Cover von Peter Fox und seinem "Haus am See"?????