"Für traditionell eher kritische Zuschauer stellt sich dabei natürlich die Frage, weshalb man sich nun diese Schmonzette antun soll, wenn man um den gleichen Stoff, wäre er in Hollywood produziert, einen kilometerweiten Bogen machen würde. Exotenbonus? Kultureller Überheblichkeitsgestus gar? (...) Gründe aber, sich diesen Film anzusehen, gibt es aber genug: Zum einen ist "In guten wie in schweren Tagen" filmisch eine beachtenswerte Leistung und rundum vergnüglich inszeniert. Und zum anderen bietet er einen tiefen Einblick in eine fremde Filmkultur.“
epd Film Nr. 5/2003, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, Frankfurt a.M., S. 47 über den indischen Blockbuster-Film "Kabhi Khushi Kabhie Gham" (In guten wie in schweren Tagen)
via wikipedia
epd Film Nr. 5/2003, Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, Frankfurt a.M., S. 47 über den indischen Blockbuster-Film "Kabhi Khushi Kabhie Gham" (In guten wie in schweren Tagen)
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ednett am 14. September 2008 | 0 Kommentare
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Charakteristisch an Bollywood-Filmen ist neben einer oft ziemlich kitschigen und dick aufgetragenen Handlung die Einbettung von oft mehreren Musik- und Tanzeinlagen. Oft sind dieses Einlagen nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern wichtiger Bestandteil der Filmstory. In der Regel gibt "kleine" Tanzeinlagen der diversen Hauptdarsteller (klassisch: Mann und Frau gestehen sich tanzend ihre Liebe) und mindestens eine, oft auch mehrere Massentanzszenen, in denen sich die Hauptdarsteller gemeinsam mit unzähligen Komparsen bewegen.
Auf mich üben gerade diese Szenen einen rätselhaften Reiz aus. Rätselhaft, weil ich bis dato an Tanz keinen Gefallen finden konnte und Musicals etc. bis heute völlig überflüssig finde. Aber die Mischung aus Exotik, Akrobatik und Ästhetik nimmt mich bei indischen Filmepen des häufigeren gefangen.
Gerade die Szene des heutigen Videos hat es mir besonders angetan. Doch nicht nur mir - der dänische Reisseur Lars von Trier soll bei seinem Film Dancer in the Dark mit Björk und Catherine Deneuve in den Hauptrollen eben diese Filmszene als Vorbild für eine ähnliche Szene in seinem Film benutzt haben. Eine der wenigen Fälle, wo der Westen mal schamlos aus Bollywood geklaut hat. Doch diese Tanzszene taugt durchaus als Vorbild - eine originelle Verschmelzung von ungewöhnlicher Location und atemberaubende Kulisse - dazu eine gelungene tänzerische Umsetzung einer doch recht eingängigen archaischen Melodie - und hervorragend umgesetzt von zwei vorzüglichen Schauspielern.
Das Video stammt von dem Film Dil Se, der zwar ein typischer Bollywoodschinken ist, im Gegensatz zu anderen Filmen dieses Genres ein politisches Thema in seinem Film verarbeitet. Natürlich geht es auch hier wieder um die alte Geschichte Mann trifft Frau und verliebt sich, doch die Hindernisse, die sich dem Paar bei Dil Se in den Weg stellen, haben mal nichts mit Familie etc zu tun, sondern mit der schwierigen Geschichte Indiens - die Protagonistin ist eine Terroristin, die die Feiern zur indischen Unabhängigkeit sabotieren soll.......
Immerhin hat es der Film geschafft, von arte entdeckt zu werden - so konnte ich immerhin vor einigen Jahren den Anfang dieses Films im deutschen Fernsehen (ohne Werbeunterbrechungen) genießen - allerdings war ich damals auf 180 Minuten geballtes Gefühlskino nicht eingerichtet und bin bereits kurz nach der Zugszene eingeschlafen..........
Auf mich üben gerade diese Szenen einen rätselhaften Reiz aus. Rätselhaft, weil ich bis dato an Tanz keinen Gefallen finden konnte und Musicals etc. bis heute völlig überflüssig finde. Aber die Mischung aus Exotik, Akrobatik und Ästhetik nimmt mich bei indischen Filmepen des häufigeren gefangen.
Gerade die Szene des heutigen Videos hat es mir besonders angetan. Doch nicht nur mir - der dänische Reisseur Lars von Trier soll bei seinem Film Dancer in the Dark mit Björk und Catherine Deneuve in den Hauptrollen eben diese Filmszene als Vorbild für eine ähnliche Szene in seinem Film benutzt haben. Eine der wenigen Fälle, wo der Westen mal schamlos aus Bollywood geklaut hat. Doch diese Tanzszene taugt durchaus als Vorbild - eine originelle Verschmelzung von ungewöhnlicher Location und atemberaubende Kulisse - dazu eine gelungene tänzerische Umsetzung einer doch recht eingängigen archaischen Melodie - und hervorragend umgesetzt von zwei vorzüglichen Schauspielern.
Das Video stammt von dem Film Dil Se, der zwar ein typischer Bollywoodschinken ist, im Gegensatz zu anderen Filmen dieses Genres ein politisches Thema in seinem Film verarbeitet. Natürlich geht es auch hier wieder um die alte Geschichte Mann trifft Frau und verliebt sich, doch die Hindernisse, die sich dem Paar bei Dil Se in den Weg stellen, haben mal nichts mit Familie etc zu tun, sondern mit der schwierigen Geschichte Indiens - die Protagonistin ist eine Terroristin, die die Feiern zur indischen Unabhängigkeit sabotieren soll.......
Immerhin hat es der Film geschafft, von arte entdeckt zu werden - so konnte ich immerhin vor einigen Jahren den Anfang dieses Films im deutschen Fernsehen (ohne Werbeunterbrechungen) genießen - allerdings war ich damals auf 180 Minuten geballtes Gefühlskino nicht eingerichtet und bin bereits kurz nach der Zugszene eingeschlafen..........
ednett am 14. September 2008 | 0 Kommentare
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