Donnerstag, 5. April 2007
Viele französiche Reggae-Künstler kreieren ja eine ganz spezielle Mischung aus klassischen Reggae-Rhythmen und französischem Chanson. Riké, der Sänger der Band Sinsemilla gehört mit seinem Soloprojekt sicherlich dazu. Ich weiß leider nicht, ob es sich bei seinen Soloplatten um ein Nebenprojekt handelt oder ob sich die Band Sinsemilla aufgelöst hat bzw. er sich von der Band getrennt hat – das letztere würde ich sehr bedauern, denn Sinsemilla gehören für mich zu den richtig guten Reggae-Bands Frankreichs (wobei ich auch insgeheim glaube, dass der Reggae in Wahrheit eine französische Erfindung ist, so sicher und stilvoll wissen viele französische Gruppen mit dieser Musikform umzugehen....)

„Vivons“ ist die zweite Soloplatte von Riké und sie ist eine wirklich angenehme Untermalung für einen relaxten Sommerabend. Mit dieser Produktion verabschiedet er sich zunehmend von Reggae-Rhythmen und wendet sich stärker der neuen französischen Popmusik zu, ohne allerdings der Musik aus Jamaika gänzlich zu entsagen. Der Einfluss ist immer deutlich zu spüren, ohne allerdings eine so dominante Rolle wie beispielsweise bei Sinsemilla zu übernehmen.

Riké hat eine CD produziert, die ich sicherlich nicht zu den musikalischen Meilensteinen zählen würde. Aber „Vivons“ ist eine zeitloses Kleinod, welches ich immer mal wieder hören will.

Eine ideale Platte, um entspannt den Sonnenuntergang und die ersten Mückenstiche zu genießen....



„Gott hat mir gesagt, ich solle AI Quaeda angreifen, und ich griff sie an, dann unterwies er mich, Saddam anzugreifen, was ich tat, jetzt bin ich dazu bestimmt, das Problem im Nahen Osten zu lösen“