Mittwoch, 11. April 2007
“Die Variationen von Nummer zu Nummer sind minimal und für den ungeübten Hörer nicht existent. Man könnte auch sagen, dass alles gleich klingt. Selbst ich, der ich die CDs gut kannte, hätte am Schluss schwören können, dass sie gewisse Hits doppelt gespielt haben. Wie gesagt, es dauert eine Zeit lang, bis man die Musik annehmen kann, wie sie ist, aber dann ist es großartig und man kann sich locker zwei Stunden darin verlieren.“

obi-wan über einen Konzertabend mit Tinariwen



Fast immer, wenn ich mal irgendwo auflege, kommt jemand an meinen Tisch und fragt mich, ob ich nicht was von Desmond Dekker spielen könnte. Ich hab dann bisher immer etwas verlegen aus der Wäsche geguckt, da ich außer dem allseits bekannten „Israelites“ nichts von Desmond Dekker wusste. Und „Israelites“ gehört nun nicht wirklich zu den von mir innig geliebten Reggae-Stücken, so dass ich die Anfrage immer so lange nach hinten verschoben habe, bis der Anfrager entweder total betrunken war oder etwas frustriert nach Hause gelatscht ist.

Um beim nächsten Mal den ständigen Anfragen besser gewappnet zu sein, habe ich mir jetzt endlich eine CD von Desmond Dekker zugelegt. „The Original Rude Boy“ ist so etwas wie eine Best of CD und trägt diesen Namen völlig zurecht. Klasse Reggae- und Ska-Stücke aus der langen Schaffenszeit des „Rude Boys“ finden sich auf der CD und ich stelle mit Erstaunen fest, dass Herr Dekker von mir bisher völlig zu Unrecht verschmäht wurde. „It mek“, 007 Shanty town“ oder „King of Ska“ kannte und schätzte ich zwar, wusste aber nicht, dass diese Stücke von Desmond Dekker waren – und auch die mir bis dato unbekannten Songs gehen in Bauch, Herz oder Beine und sind mir ein wahrer Quell der Freude.....

Und so besteht die Gefahr, dass beim nächsten Auflegen jemand an meinen Tisch kommt, um zu fragen, ob ich auch mal was anderes als ständig Desmond Dekker spielen könnte.......

Eine tolle Platte für alle, die alten Reggae und Ska lieben!!