Eigentlich sollte dieser Eintrag mal wieder ein einziges Wehklagen werden - das ich viel zuviel zu tun habe und viele Sachen nicht geregelt kriege und das die Einträge in diesem Blog wieder einmal ziemlich selten geworden sind usw usw.......

Aber dann ging mir mein eigenes Gejammere so auf den Wecker, dass ich doch lieber ein anderes Thema gewählt habe und meine "Leidensgeschichte" auf später verschiebe. Stattdessen gibt es ab sofort die "RUMBA-Wochen" auf schöne-töne!!!

Es geht natürlich nicht um die Rumba im Allgemeinen, sondern um die spezielle katalanische Rumba. Grund ist natürlich (auch) das geplante Konzert von La Pegatina in Leverkusen, welches mir jetzt schon mehr graue Haare gebracht hat, als alle vorherigen Veranstaltungen insgesamt - womit wir wieder beim Jammern wären.....

Also endgültig Schluss und den Blick nach vorne: An den nächsten Wochenenden wird das Video zum Samstag aus jeweils einer Version der Rumba català bestehen und in der Woche wird es (neben hoffentlich einigen Nicht-Rumba-Beiträgen) u.a. um die Frage gehen, was die katalanische Rumba mit italienischem Mozzarella zu tun hat......

Aber zunächst ein Blick in die Kuriositätenkiste.
Die ungekrönten Könige der Rumba català sind ohne Zweifel Gato Perez und Pere Pubill Calaf, genannt Peret. Letzterer hatte in den 70er Jahren nicht nur in Spanien einen großen kommerziellen Erfolg . Sein "Borriquito" war in Deutschland eine Nummer 1 und in ganz Europa ein Riesenhit. Sein Auftritt in "Disco" im ZDF mit Ilja Richter hatte ich hier schon einmal vorgestellt - doch der jetzt folgende "Videoclip" toppt den Liveauftritt um Längen!

Peret erinnert an eine trashige Dracula-Adaption in einem Spaghetti-Western, um dann in einer sinnfreien Urlauberklamotte abzudrehen. Wunderschön!! Da stört es auch nur wenig, dass "Borriquito" im Grunde genommen nur ein recht einfach gestrickter Popsong ist.

Nächsten Samstag gehen wir dann der Frage nach, was Peret musikalisch heutzutage treibt und ob er immer noch so leicht diabolisch aussieht....

"Viele Gesellschaften, vor allem die amerikanische, haben kürzlich ein Zeitalter des Genusses erlebt. Alles drehte sich um das Ego und darum, mehr Geld zu machen. Aber die Zeiten ändern sich. Die Menschen sorgen sich um die Umwelt, den Klimawandel, den Krieg im Irak, die Wirtschaftskrise. Und die Rapper, die früher soziale Probleme angesprochen haben, reden immer noch davon, wie viel Geld sie haben – absurd."

K'naan im Interview mit dem sz-magazin


Photo: beninmwangi auf flickr

Manchmal ist es recht interessant, sich die Zugriffszahlen verschiedener YouTube Videos anzusehen. Peter Fox "Alles neu" haben über 15 Mio. Nutzer angeklickt, "Pound Power" von Delle kommt gerade mal auf etwas mehr als 300.000 Seher und das von mir sehr geschätzte "Paradise" von Figli di Madre Ignota haben bisher gerade mal 50.000 Zuschauer angesehen. Ganz zu schweigen von der Liveversion der "Guns of Brixton" von Ma Valise in Frankfurt, welches bisher lediglich etwas mehr als 100 Leute sehen wollten.

Wenn man dann eine deutsch singende Band findet, deren zahlreiche Videos durchschnittlich 1 Mio. Mal angeklickt werden, sollte man annehmen, dass diese Band eine gewisse Bekanntheit erlangt haben muss. Sollte man annehmen - aber mal ehrlich: Kennen sie SDP?

Zwar habe ich das Duo schon einaml hier kurz erwähnt, aber das die beiden Berliner Rapper so bekannt und beliebt sind, habe ich nicht gewusst. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ihre Musik und insbesondere ihre Texte eine etwas andere Zielgruppe ansprechen als Menschen, die die letzte schwarz-gelbe Regierungskoalition nicht nur vom Hörensagen kennen. Folglich kann ich längst nicht mit allem etwas anfangen, zumal SDP auch das Genre der "humorigen Reime" beackern und ich langst nicht alles witzig finde, worüber sich die Generation der (Noch-Nicht)-Erstwähler amüsieren.

Aber manche Ideen sind wirklich gelungen, die Musik ist meist ausgesprochen nett und die Low-Budget-Videos sind stimmig und haben einige gelungene Gimmicks wie beispielsweise das Eulensolo am Ende des heutigen tönernden Samstagvideos.

SDP Homepage
SDP auf myspace

Schluss mit den einfachen Coverrätseln - heute gilt es eine etwas härtere Nuss zu knacken.
Das Cover stammt - wie könnte es anders sein - mal wieder aus Indien und ist ein typischer Bollywoodsong.

Das Lied stammt aus einem "Hindi Sports Drama", ist von 1992 und (auch für meine Verhältnisse) ziemlich schwerer Tobak. Aber da muss man durch, will man das heutige Rätsel lösen. Denn die Komponisten indischer Filmmusiken haben nicht nur komplette Lieder gecovert, sondern manchmal - so wie hier - auch nur einzelne Ausschnitte oder Liedzeilen. Deshalb kann das heutige Rätsel nur der lösen, der die Zähne zusammenbeißt und sich das Video vom ersten bis zum letzten Ton anhört. Und vielleicht wird er ja dann eine Strophe hören, die ihm bekannt vorkommt.

Und sollte niemand des Rätsels Lösung in den Kommentaren posten wollen oder können, gibt es spätestens übermorgen weitere Tipps oder die Lösung.....

Aber jetzt: Vorhang auf für Yahaan ke hum Sikander