Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.Die schlechte zuerst: Go Lem System haben sich aufgelöst.
Als ich das erfahren habe, war ich schon recht bestürzt und etwas traurig, gehörten Go Lem System doch für mich zu den musikalisch ansprechendsten Bands aus dem Mestizo-Schmelztiegel Barcelona. Ihre Musik, die im übrigen auf ein Schlagzeug verzichtet hat und nur mit Rhythmuscomputer (auch live) zustande kam, war in meinen
Jetzt die gute Nachricht: Es gibt jetzt Planeta Lem.
Die Band, die aus mehreren Mitgliedern des alten Go Lem System besteht, führt den musikalischen Stil ihres "Vorgängers" so konsequent weiter, dass man sich fragt, warum diese Umbenennung denn jetzt unbedingt nötig war. Dem Hörer von "Abre la Boca", so heißt das "Debut" der Band, übernimmt wirklich alle charakteristischen Merkmale des Go Lem Systems - die treibende Drum-Linie (die aber hier von einem menschlichen Drummer eingespielt wird), die akzentuierte Gitarre und die Stimme des alten und neuen Sängers Aleko Capilouto. Nur ganz selten verändert sich der Sound ein wenig, wenn z.B. wie im Song "Creo en ella" die Gitarre Auslauf bekommt und dies reichlich ausnutzt, aber spätestens beim nächsten Song ist alles wie gewohnt. Ich hatte die Platte nach ein- oder zweimaligen Anhören erst mal wieder weggelegt und dann nach einigen Wochen wieder rausgekramt - und mich dann beim Hören ständig gefragt, ob das gerade laufende Lied nicht schon auf einer älteren Platte zu hören war. War es nicht, aber die Songs von Planeta Lem und Golem System klingen schon ziemlich gleich.
Normalerweise müsste ich etwas enttäuscht sein, nur einen Klon unter einem neuen Namen zu hören. Aber da Go Lem System schon immer zu meinen Lieblingsbands gehörten, kann ich dem alten Wein in neuen Schläuchen durchaus auch etwas positives abgewinnen. Und so gehören Go Lem System oder Planeta Lem zu den wenigen Bands, die sich nach meiner Meinung nicht unbedingt weiterentwickeln müssen. Wenn sie alle paar Jahre eine Platte mit neuen Songs unter welchem Namen auch immer herausbringen, bin ich zufrieden.....
Planeta Lem auf myspace
Foto: interprete_desconocido für flickr
Heute mal wieder mit einem Ausflug in die Vergangenheit.
Irgendwo auf der Rückfahrt von meinem Urlaub habe ich erfahren, dass Michael Jackson verstorben ist. Ich bin nie Fan von ihm gewesen und habe seine Musik auch nie sonderlich gemocht. Aber als ich auf der langen Zugfahrt Richtung Deutschland auch über Michael Jackson nachdachte, kam ich (milde gestimmt) zu der Erkenntnis, dass seine Verdienste insbesondere im Bereich Tanz (Moonwalk) doch ziemlich bedeutend sein müssen..... bis ich dann ein paar Tage später auf YouTube ein Video mit dem großartig tanzenden James Brown fand. Jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob Mister Jackson nicht doch nur ein im Laufe der Jahre immer durchgeknallteres Produkt einer unbarmherzigen Medienbranche war - durchaus mit einem gewissen Talent, aber mit noch mehr Werbepower seiner Plattenfirma.
Egal, was bleibt, sind einige gute Videos wie "Thriller", unzählige Schönheitsoperationen sowie der nie ganz ausgeräumte Verdacht, dass Michael J. zu denen gehörte, die plötzlich von aller Welt bekämpft werden will, von Zensursula bis zur chinesinen Regierung.
Aber darum soll es eigentlich gar nicht gehen. Neben James Brown gab es durchaus noch einige Andere, die einiges mit ihren Beinen und ihrem Körper anzufangen wussten. Einer von Ihnen war der weiße Rockabilly-Interpret Roy Head, der 1965 einen jener berüchtigten One-Hit-Wonder fabrizierte. Sein "Treat Her Right" landete in den US-Charts auf Platz 2 und wurde nur von den Beatles und ihrem Yesterday überboten. Der Song gilt als die Geburtsstunde des "Blue-Eyed-Soul" und galt damit im weißen Amerika als Beispiel, dass der Soul keine reine Domäne der Schwarzen sein musste. Der Song wurde über 40 mal gecovert, von Bruce Springsteen, Bon Jovi bis zu den Commitments in dem gleichnamigen Film.
Nach "Treat Her Right" ging es für Roy Head stetig bergab. Einige Top 20 Platzierungen noch und dann war irgendwann Ende mit der musikalischen Karriere - bzw. wurden die Erfolge der Vergangenheit nur noch verwaltet. Auf YouTube findet man einen relativ aktuellen Konzertmitschnitt von "Treat Her Right" - allerdings mit einen Roy Head, der auf sämtliche Moves, die ihn in der Vergangenheit ausgezeichnet haben, aufgrund seines Alters und Gewichts verzichten muss und etwas altrockermäßig blöde auf der Bühne rumsteht.
Das war 1965 noch ganz anders, wie man in dem heutigen Video zum Samstag sehen kann. Was Roy Head da fabriziert, ist schon ganz nett anzuschauen und zeigt, dass es sehr wohl es auch rasante Bühnenperformances vor dem Zombie Jackson gegeben hat.
Irgendwo auf der Rückfahrt von meinem Urlaub habe ich erfahren, dass Michael Jackson verstorben ist. Ich bin nie Fan von ihm gewesen und habe seine Musik auch nie sonderlich gemocht. Aber als ich auf der langen Zugfahrt Richtung Deutschland auch über Michael Jackson nachdachte, kam ich (milde gestimmt) zu der Erkenntnis, dass seine Verdienste insbesondere im Bereich Tanz (Moonwalk) doch ziemlich bedeutend sein müssen..... bis ich dann ein paar Tage später auf YouTube ein Video mit dem großartig tanzenden James Brown fand. Jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob Mister Jackson nicht doch nur ein im Laufe der Jahre immer durchgeknallteres Produkt einer unbarmherzigen Medienbranche war - durchaus mit einem gewissen Talent, aber mit noch mehr Werbepower seiner Plattenfirma.
Egal, was bleibt, sind einige gute Videos wie "Thriller", unzählige Schönheitsoperationen sowie der nie ganz ausgeräumte Verdacht, dass Michael J. zu denen gehörte, die plötzlich von aller Welt bekämpft werden will, von Zensursula bis zur chinesinen Regierung.
Aber darum soll es eigentlich gar nicht gehen. Neben James Brown gab es durchaus noch einige Andere, die einiges mit ihren Beinen und ihrem Körper anzufangen wussten. Einer von Ihnen war der weiße Rockabilly-Interpret Roy Head, der 1965 einen jener berüchtigten One-Hit-Wonder fabrizierte. Sein "Treat Her Right" landete in den US-Charts auf Platz 2 und wurde nur von den Beatles und ihrem Yesterday überboten. Der Song gilt als die Geburtsstunde des "Blue-Eyed-Soul" und galt damit im weißen Amerika als Beispiel, dass der Soul keine reine Domäne der Schwarzen sein musste. Der Song wurde über 40 mal gecovert, von Bruce Springsteen, Bon Jovi bis zu den Commitments in dem gleichnamigen Film.
Nach "Treat Her Right" ging es für Roy Head stetig bergab. Einige Top 20 Platzierungen noch und dann war irgendwann Ende mit der musikalischen Karriere - bzw. wurden die Erfolge der Vergangenheit nur noch verwaltet. Auf YouTube findet man einen relativ aktuellen Konzertmitschnitt von "Treat Her Right" - allerdings mit einen Roy Head, der auf sämtliche Moves, die ihn in der Vergangenheit ausgezeichnet haben, aufgrund seines Alters und Gewichts verzichten muss und etwas altrockermäßig blöde auf der Bühne rumsteht.
Das war 1965 noch ganz anders, wie man in dem heutigen Video zum Samstag sehen kann. Was Roy Head da fabriziert, ist schon ganz nett anzuschauen und zeigt, dass es sehr wohl es auch rasante Bühnenperformances vor dem Zombie Jackson gegeben hat.
In der heutigen Ausgabe der Coverversionen gibt es dieses Mal ausnahmsweise einmal keine musikalisches Cover, sondern ein filmisch-tänzerisches....
Und wie bei vielen indischen Versionen frage ich mich auch hier die ganze Zeit, ob das wirklich ernst gemeint oder bewusster Trash ist.
Die Auflösung erfolgt wie immer in den nächsten Tagen als Kommentar, auch wenn es diesmal sehr, sehr einfach ist - aber wann, wenn nicht jetzt, ist der richtige Zeitpunkt, diese Coverversion zu zeigen?
Und wie bei vielen indischen Versionen frage ich mich auch hier die ganze Zeit, ob das wirklich ernst gemeint oder bewusster Trash ist.
Die Auflösung erfolgt wie immer in den nächsten Tagen als Kommentar, auch wenn es diesmal sehr, sehr einfach ist - aber wann, wenn nicht jetzt, ist der richtige Zeitpunkt, diese Coverversion zu zeigen?
"Endlich!"
(via ein winzer)
Passend dazu gibt es (weil es in diesem Blog ja schwerpunktmäßig um Musik geht) hier den passenden Soundtrack zur Kampagne
(ebenfalls via ein Winzer)
(via ein winzer)
Passend dazu gibt es (weil es in diesem Blog ja schwerpunktmäßig um Musik geht) hier den passenden Soundtrack zur Kampagne
(ebenfalls via ein Winzer)
