¶ Bots
Samstag abend in der Sportschau:
Ich komme im Moment nicht allzu häufig dazu, Deutschlands wichtigste Sportsendung zu sehen (ehrlich gesagt, lässt mich die Bundesliga auch zunehmend kalt), aber am letzten Wochenende war es noch einmal so weit. Und was höre ich da im Hintergrund, als Vedad Ibisevic den ersten Bundesliga-Heimtreffer für Hoffenheim erzielte.....
(Natürlich ist das Lied nicht von den Höhnern, sondern von der holländischen Gruppe Bots, die ab 1980 den Soundtrack zur Friedensbewegung beisteuerten. Auch wenn ich heute das Wirken der holländischen Gruppe auf meine Sozialisation durchaus kritisch beurteile, erfreut es mich doch sehr, in diesen Zeiten eine Remeniszenz an längst vergangene Tage unerwarteterweise zur besten Sendezeit zu hören.)
Ich komme im Moment nicht allzu häufig dazu, Deutschlands wichtigste Sportsendung zu sehen (ehrlich gesagt, lässt mich die Bundesliga auch zunehmend kalt), aber am letzten Wochenende war es noch einmal so weit. Und was höre ich da im Hintergrund, als Vedad Ibisevic den ersten Bundesliga-Heimtreffer für Hoffenheim erzielte.....
(Natürlich ist das Lied nicht von den Höhnern, sondern von der holländischen Gruppe Bots, die ab 1980 den Soundtrack zur Friedensbewegung beisteuerten. Auch wenn ich heute das Wirken der holländischen Gruppe auf meine Sozialisation durchaus kritisch beurteile, erfreut es mich doch sehr, in diesen Zeiten eine Remeniszenz an längst vergangene Tage unerwarteterweise zur besten Sendezeit zu hören.)
ednett am 27. August 2008 | 0 Kommentare
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Weil gestern so viel zu tun war, gibt es das Video zum Samstag wieder einmal am heutigen Sonntag.
Das italiensiche Pendant zum Summerjam in Italien ist das Rototom Festival bei Udine. Über 100000 Zuschauer, ein Line-up, welches nicht nur den italienischen Reggae-Fan mit der Zunge schnalzen lässt und klimatische Bedingungen, die meistens etwas besser sind als in Köln. Im Gegensatz zu den deutschen Festivals ist das Rototom stärker auf den jamaikanischen (und italienischen) Reggae fixiert - zwar waren mit Youssou N'Dour oder Asian Dub Foundation auch einige eher genrefremde Akteure zu Gast, aber die stellen doch eher so was wie exotische Farbtupfer dar.
Interessant und vorbildlich ist das Rototm mit seinem Versuch, jungen Nachwuchsbands zu einer größeren Bekanntheit zu verhelfen. Jedes Jahr findet in Udine der European Reggae Contest statt, zu dem sich Bands und Soundsysteme aus ganz Europa anmelden. Der Sieger des diesjährigen Contests kommt aus der Schweiz und wurde von mir schon einmal vor einigen Wochen positiv erwähnt. Umso mehr freut es mich, dass nun auch andere die unzweifelhaften Qualitäten des jungen Zürcher Sängers erkennen. Elijah heisst der Sänger und er singt fast alle Songs in Schwyzerdütsch, einen Dialekt, der auf mich eh schon einen besonderen Reiz ausübt. Musikalisch hat er noch einige Steigerungsmöglichkeiten, aber sicherlich auch das Potential, diese Möglichkeiten auch auzuschöpfen. Auf dem Video singt er gemeinsam mit Paco Mendoza, einem musikalischen Tausendsassa, der ähnlich umtriebig in der hiesigen Reggae- und Mestizoszene ist wie Amparo Sanchez in der spanischen.
Genung für heute, sonst wird das Video zu Samstag erst am Montag auf dem Blog erscheinen. Zu dem European Song Contest komme ich noch einmal in den nächsten Tagen zurück....
Elijah Homepage
Elijah auf myspace
Das italiensiche Pendant zum Summerjam in Italien ist das Rototom Festival bei Udine. Über 100000 Zuschauer, ein Line-up, welches nicht nur den italienischen Reggae-Fan mit der Zunge schnalzen lässt und klimatische Bedingungen, die meistens etwas besser sind als in Köln. Im Gegensatz zu den deutschen Festivals ist das Rototom stärker auf den jamaikanischen (und italienischen) Reggae fixiert - zwar waren mit Youssou N'Dour oder Asian Dub Foundation auch einige eher genrefremde Akteure zu Gast, aber die stellen doch eher so was wie exotische Farbtupfer dar.
Interessant und vorbildlich ist das Rototm mit seinem Versuch, jungen Nachwuchsbands zu einer größeren Bekanntheit zu verhelfen. Jedes Jahr findet in Udine der European Reggae Contest statt, zu dem sich Bands und Soundsysteme aus ganz Europa anmelden. Der Sieger des diesjährigen Contests kommt aus der Schweiz und wurde von mir schon einmal vor einigen Wochen positiv erwähnt. Umso mehr freut es mich, dass nun auch andere die unzweifelhaften Qualitäten des jungen Zürcher Sängers erkennen. Elijah heisst der Sänger und er singt fast alle Songs in Schwyzerdütsch, einen Dialekt, der auf mich eh schon einen besonderen Reiz ausübt. Musikalisch hat er noch einige Steigerungsmöglichkeiten, aber sicherlich auch das Potential, diese Möglichkeiten auch auzuschöpfen. Auf dem Video singt er gemeinsam mit Paco Mendoza, einem musikalischen Tausendsassa, der ähnlich umtriebig in der hiesigen Reggae- und Mestizoszene ist wie Amparo Sanchez in der spanischen.
Genung für heute, sonst wird das Video zu Samstag erst am Montag auf dem Blog erscheinen. Zu dem European Song Contest komme ich noch einmal in den nächsten Tagen zurück....
Elijah Homepage
Elijah auf myspace
ednett am 25. August 2008 | 0 Kommentare
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Und noch ein wichtiger Musiker ist verstorben - zwar schon etwas länger her, aber der Mann hat es verdient, gewürdigt zu werden.
Lux B., einer der Sänger der wunderbaren Massilia Sound System, ist am 18. Juli diesen Jahres an Krebs gestorben. Er war nicht nur maßgeblicher Teil der südfranzösischen Band, sondern auch zusammen mit Gari Greu Gründungsmitglied des Projekts Oaistar. Ob es sich bei dieser Band wirklich um eine Verballhornung der vielen (auch in Frankreich grassierenden) Superstar-Castingshows handelt, wie schrillerille beschreibt, kann ich mangels Sprachkenntnisse nicht bestätigen - die eher rockigen Songs auf den zwei mir bekannten CDs haben so gar nichts mit den sattsam bekannten Castingshows zu tun und weisen eher in eine andere Richtung. In jedem Fall gab Oaistar den beiden Massilia-Protagonisten die Chance, musikalisch andere Wege zu gehen - eine Arbeit, die sich dann auch positiv auf die Musik des Massilia Sound Systems ausgewirkt hat.
RIP
Oaistar Homepage
Oaistar auf myspace
Lux B., einer der Sänger der wunderbaren Massilia Sound System, ist am 18. Juli diesen Jahres an Krebs gestorben. Er war nicht nur maßgeblicher Teil der südfranzösischen Band, sondern auch zusammen mit Gari Greu Gründungsmitglied des Projekts Oaistar. Ob es sich bei dieser Band wirklich um eine Verballhornung der vielen (auch in Frankreich grassierenden) Superstar-Castingshows handelt, wie schrillerille beschreibt, kann ich mangels Sprachkenntnisse nicht bestätigen - die eher rockigen Songs auf den zwei mir bekannten CDs haben so gar nichts mit den sattsam bekannten Castingshows zu tun und weisen eher in eine andere Richtung. In jedem Fall gab Oaistar den beiden Massilia-Protagonisten die Chance, musikalisch andere Wege zu gehen - eine Arbeit, die sich dann auch positiv auf die Musik des Massilia Sound Systems ausgewirkt hat.
RIP
Oaistar Homepage
Oaistar auf myspace
ednett am 16. August 2008 | 0 Kommentare
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Foto: Cyberex auf flickr
Nicht nur Wendo Kolosoy ist verstorben, auch einer der Heroen des schwarzen Funks und Soul ist seit heute morgen Geschichte. Der SWR scheint das geahnt zu haben und bringt gerade den Spielfilm "Shaft", zu dem Isaac Hayes den Soundtrack geschrieben hat, im Fernsehen. Bei Herrn Paulsen habe ich diesen wundervollen Konzertmitschnitt gefunden, der mehr über Genie und Wahnsinn des Musikers aussagt als umfangreiche Biografien.
Dem füge ich lediglich hinzu, dass das Wirken Hayes auch in der Türkei gewürdigt und nachgeahmt wurde - mit, wie ich finde, großartigem Erfolg
Malik Adouane - Shaft
ednett am 12. August 2008 | 0 Kommentare
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ednett am 12. August 2008 | 0 Kommentare
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The Good die young!
Bereits am 28.07. starb der Vater der kongolesischen Rumba in einem Krankenhaus in Kinshasa. Er gilt als einer der Väter der modernen afrikanischen Musik und Begründer der kongolesischen Rumba. Geboren 1925, wurde Wendo früh Vollwaise und wuchs bei belgischen Missionaren auf. Er arbeitete als Fährmann und Boxer, bevor er die Musik entdeckte und mit seiner ersten Band "Victoria Léo" erste Erfolge verbuchen konnte. 1948 gelang ihm mit "Marie Louise" der Hit seines Lebens - der Song war so wegweisend, dass er heute als der Ausgangspunkt der modernen kongolesischen Musik angesehen wird. Doch auch damals war der Song ungeheuer populär - man sagte dem Song damals nach, dass er Tote wieder zum Leben erwecken könnte und Flußgeister zum Tanzen bringen würde - und Wendo Kolosoy wurde aufgrund seines ketzerischen Textes und der Musik von der katholischen Kirche exkommuniziert und kurzzeitig von den belgischen Kolonialbehörden inhaftiert.
Seine musikalische Karriere beendet Wendo Kolosoy während der 60er Jahre vorübergehend, auch weil in der politischen Aera des Militärdiktators Joseph Mobutu es zunehmend schwieriger wurde, unabhängig von politischen Interessen künstlerisch tätig zu sein. Und dann waren aufgrund verschiedenster Umstände die goldenen Zeiten der kongolesischen Rumba vorbei, die wichtigsten Vertreter emigrierten nach Paris ins Exil und versuchen, den ausbleibenden wirtschaftlichen Erfolg mittels massenhafter Billigproduktionen auszugleichen. Auch Wendo Kolosoy startet ein Comeback-Versuch und sucht dafür auch die Hilfe der Politik - doch glücklicherweise verhindert die Plattenfirma seine Eloge auf Laurent Kabila. Die Comeback-Platte "Marie-Louise" führt zu einem erneuten Interesse an der kongolesischen Rumba. Der belgische Filmemacher Mirko Popovitch dreht eine Dokumentation namens "Tango Ya Ba Wendo" über das Leben von Wendo Kolosoy. Im letzten Jahr produziert Jacques Sarasin einen weiteren Film über den Vater der Rumba. Der dokumentarisch angehauchte Spielfilm "On the Rumba River" handelt von einem erneuten Comeback-Versuch von Wendo Kolosoy - ähnlich wie bei den Blues Brothers macht sich Wendo auf den Weg zu alten Wegegefährten und jungen Musikern, um die kongolesische Rumba zu neuem Schwung und Ehren zu führen. Doch die Geschichte des Buena Vista Social Clubs lasst sich nicht beliebig wiederholen...
Mir Wendo Kolosoy ist einer der ganz großen alten Männer der afrikanischen Musik gegangen, der in Europa nie die große Bekanntheit erlangen konnte, aber maßgebend eine der bedeutendsten musikalischen Entwicklungen der afrikanischen Musik prägte.
Bereits am 28.07. starb der Vater der kongolesischen Rumba in einem Krankenhaus in Kinshasa. Er gilt als einer der Väter der modernen afrikanischen Musik und Begründer der kongolesischen Rumba. Geboren 1925, wurde Wendo früh Vollwaise und wuchs bei belgischen Missionaren auf. Er arbeitete als Fährmann und Boxer, bevor er die Musik entdeckte und mit seiner ersten Band "Victoria Léo" erste Erfolge verbuchen konnte. 1948 gelang ihm mit "Marie Louise" der Hit seines Lebens - der Song war so wegweisend, dass er heute als der Ausgangspunkt der modernen kongolesischen Musik angesehen wird. Doch auch damals war der Song ungeheuer populär - man sagte dem Song damals nach, dass er Tote wieder zum Leben erwecken könnte und Flußgeister zum Tanzen bringen würde - und Wendo Kolosoy wurde aufgrund seines ketzerischen Textes und der Musik von der katholischen Kirche exkommuniziert und kurzzeitig von den belgischen Kolonialbehörden inhaftiert.
Seine musikalische Karriere beendet Wendo Kolosoy während der 60er Jahre vorübergehend, auch weil in der politischen Aera des Militärdiktators Joseph Mobutu es zunehmend schwieriger wurde, unabhängig von politischen Interessen künstlerisch tätig zu sein. Und dann waren aufgrund verschiedenster Umstände die goldenen Zeiten der kongolesischen Rumba vorbei, die wichtigsten Vertreter emigrierten nach Paris ins Exil und versuchen, den ausbleibenden wirtschaftlichen Erfolg mittels massenhafter Billigproduktionen auszugleichen. Auch Wendo Kolosoy startet ein Comeback-Versuch und sucht dafür auch die Hilfe der Politik - doch glücklicherweise verhindert die Plattenfirma seine Eloge auf Laurent Kabila. Die Comeback-Platte "Marie-Louise" führt zu einem erneuten Interesse an der kongolesischen Rumba. Der belgische Filmemacher Mirko Popovitch dreht eine Dokumentation namens "Tango Ya Ba Wendo" über das Leben von Wendo Kolosoy. Im letzten Jahr produziert Jacques Sarasin einen weiteren Film über den Vater der Rumba. Der dokumentarisch angehauchte Spielfilm "On the Rumba River" handelt von einem erneuten Comeback-Versuch von Wendo Kolosoy - ähnlich wie bei den Blues Brothers macht sich Wendo auf den Weg zu alten Wegegefährten und jungen Musikern, um die kongolesische Rumba zu neuem Schwung und Ehren zu führen. Doch die Geschichte des Buena Vista Social Clubs lasst sich nicht beliebig wiederholen...
Mir Wendo Kolosoy ist einer der ganz großen alten Männer der afrikanischen Musik gegangen, der in Europa nie die große Bekanntheit erlangen konnte, aber maßgebend eine der bedeutendsten musikalischen Entwicklungen der afrikanischen Musik prägte.
ednett am 12. August 2008 | 0 Kommentare
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