Freitag, 11. Juli 2008
"Laut ZDF Politbarometer befürwortet derzeit eine Mehrheit von 54 Prozent das Weiterbetreiben der vorhandenen Kernkraftwerke über die gesetzlich festgelegte Nutzungsdauer bis 2021 hinaus."



21. August 1945 Los Alamos, New Mexico, Vereinigte Staaten
21. Mai 1946 Los Alamos, New Mexico, Vereinigte Staaten
12. Dezember 1952 Chalk River, Kanada
29. November 1955 Idaho Falls, Idaho, Vereinigte Staaten
29. September 1957 Kyschtym, Russland
7. bis 12. Oktober 1957 Windscale bzw. Sellafield, Großbritannien
30. Dezember 1958 Los Alamos, New Mexico, Vereinigte Staaten
26. Juli 1959 Simi Valley, Kalifornien, Vereinigte Staaten
20. November 1959 Knoxville, Tennessee, Vereinigte Staaten
3. Januar 1961 Idaho Falls, Idaho, Vereinigte Staaten
24. Juli 1964 Charlestown, Rhode Island, Vereinigte Staaten
1964-1979 Belojarsk, Sowjetunion
7. Mai 1966 Melekess, nahe Nischnii Nowgorod (Gorki), Sowjetunion
5. Oktober 1966 Monroe, Michigan, Vereinigte Staaten
21. Januar 1969 Lucens, Schweiz
11. Mai 1969 Rocky Flats, Colorado, Vereinigte Staaten
1973 Windscale bzw. Sellafield, Großbritannien
6. Februar 1974 Leningrad, Sowjetunion
Oktober 1974 Leningrad, Sowjetunion
7. Dezember 1975 Greifswald, DDR
1977 Belojarsk, Sowjetunion
Februar 1977 Jaslovské Bohunice, Tschechoslowakei
31. Dezember 1978 Belojarsk, Sowjetunion
28. März 1979 Three Mile Island, Pennsylvania, Vereinigte Staaten
1980 Saint-Laurent, Frankreich
11. Februar 1981 Sequoyah, Tennessee, Vereinigte Staaten
Januar-März 1981 Tsuruga, Japan
September 1982 Tschernobyl, Ukraine
1983 Buenos Aires, Argentinien
August 1985 Wladiwostok, Sowjetunion
6. Januar 1986 Gore, Oklahoma, Vereinigte Staaten
26. April 1986 Tschernobyl, Ukraine
21. Mai 1986 La Hague, Frankreich
6. Juni 1988 Decatur, Georgia, Vereinigte Staaten
1989 Vandellòs 1, Spanien
6. April 1993 Sewersk, Russland
30. September 1999 To-kai-mura, Japan
10. April 2003 Paks, Ungarn
19. April 2005 Windscale bzw. Sellafield, Großbritannien
11. März 2006 Fleurus, Belgien
23. Oktober 2007 Spanien
12. März 2008 Toulouse, Frankreich
8. Juli 2008 Tricastin, Frankreich


Deshalb immer noch....




Donnerstag, 10. Juli 2008
Fela Kuti ist für mich eigentlich ein schwieriges Thema.

Einerseits hat seine Art, die politischen Probleme deutlich zu benennen und dies trotz ständiger Inhaftierungen immer und immer wieder zu tun, bei mir großen Respekt erzeugt. Andererseits hatte er aber auch einen nicht geringen Dachschaden, weil er z.B. zeitlebens die Existens von AIDS verleugnete (obwohl er selbst daran erkrankte) und sein Frauenbild extrem einseitig war.

Er hat den Afrobeat erfunden und damit eine der interessantesten Musikgenres überhaupt. Mit seinem Beat machte er afrikanische Musik lange vor Youssou N'Dour, Salif Keita etc. in Europa und Amerika bekannt. Aber seine 15 -20 Minuten Stücke waren für mich immer viel zu lang und oft auch zu jazzig angehaucht, um sie uneingeschränkt mögen zu können. Es dauerte oft ewig, bis das Lied mal in Schwung kam und "groovte" - auch wenn ich diesem langsamen Hineingleiten in den endgültigen Rhythmus durchaus etwas abgewinnen kann, wird es mir dann oft irgendwann zu langweilig und gleichtönig...

Daher war für mich sein Sohn Femi Kuti immer der "bessere" Kuti - er führt den politischen Kampf seines Vaters fort, scheute sich aber (in seiner Anfangszeit) auch nicht, seinen Vater für sein unterirdisches Frauenbild zu kritisieren. Auch seine musikalische Arbeit baut auf dem Werk seines Vaters auf, verbindet aber den Afrobeat mit musikalischen Entwicklungen (Rap / R n' B, etc) des neuen Jahrtausends. Bei Femi dauern die Stücke nur noch chart- und MTV-kompatible 3-6 Minuten und lassen sich so auch mühelos im Random-Modus mit ITunes oder auf einer Party hören. Leider hat man in den letzten Jahren nichts Neues von Femi Kuti gehört - ein Umstand, der sich glücklicherweise bald ändern wird, denn für September ist ein neues Album angekündigt!

Als ich dann im letzten Jahr erstmals etwas von dem jüngsten Sohn, Seun Kuti hörte, war ich schon ziemlich angetan von seiner Referenz an Fela und ziemlich gespannt, wie das damals angekündigte Album denn klingen würde. Jetzt habe ich es endlich hören können und bin ziemlich begeistert.
So wie Seun Kuti die musikalischen Traditionen seines Vaters übernimmt und nur geringfügig und behutsam modernisiert, ist schon klasse und faszinierend. Die Stücke sind etwas kürzer, aber mit durchschnittlich 8 Minuten so lange, dass sie eine gewisse Atmosphäre aufbauen können. Die mich immer störenden jazzigen Einflüsse sind etwas zurückgenommen zu Gunsten des klassischen in die Beine gehenden Afrobeats - der allerdings immer noch richtig schön schräg ist. Die Band Egypt 80, die größtenteils identisch ist mit der alten Begleitband Fela Kutis, schafft einen satten Soundteppich, auf dem Seun Kuti großartig seinen Gesang setzt.
Und wenn man sich dann noch die zahlreichen Videos von diversen Live-Konzerten mit Seun Kuti ansieht, dann beginnt man langsam, an Reinkarnation zu glauben und wünscht sich eine schnelle Deutschlandtournee des "jungen Fela".....


Eine absolut stimmige und wundervolle Fortsetzung der Musik Fela Kutis!!

Seun Kuti auf myspace
Seun Kuti auf YouTube





Teil 2 der Doku von Lucie Yeung link
Teil 3 der Doku von Lucie Yeung link
Teil 4 der Doku von Lucie Yeung link



Mittwoch, 9. Juli 2008
"Diaspora bedeutet für uns die Kultur, die Musik und die Traditionen, die Menschen beim Verlassen ihrer Heimat in andere Länder mitbringen"

Suprem Clem in Funkhaus Europa von Watcha Clan über die Bedeutung des CD-Titels "Diaspora Hi-Fi"



Montag, 7. Juli 2008
Am Anfang jeden Monats werden die World Music Charts Europe hier veröffentlicht. Über 50 DJs verschiedener Radiostationen in ganz Europa wählen ihre aktuellen Favoriten. Hier wie immer eine kurze Vorstellung der Top 3 des Monats Juli und anderer interessanter Trends, die sich vielleicht aus den Charts herauslesen lassen....

1.Umalali von THE GARIFUNA WOMEN'S PROJECT

Meine Ratlosigkeit, worin die außergewöhnliche Qualität dieser Platte liegen soll, hat sich nicht gelegt. Die Stücke, die ich bisher gehört habe, sind zwar ganz nett, bleiben für mich aber immer noch eine billige Kopie des Albums Watina des leider unlängst verstorbenen Garifunas Andy Palacio



2. Alive von SA DINGDING

Höchst interessante Platte einer höchst interessanten Künstlerin - aber die "fremden" Melodien und Töne machen es mir schwer, das Album mehrere Male zu hören. Aber ich arbeite daran.......




3. eXtraOrdinary Rendition von RUPA AND THE APRIL FISHES

Für mich das Album des noch jungen Sommers 2008. Eine schöne Stimme, wunderbar verschrobene Instrumentierung und eine bunte Melange unterschiedlichster musikalischer Einflüsse.- was die indischstämmige Amerikanerin da zusammengezaubert hat, ist ungewöhnlich und größtenteils nett anzuhören.....

Ansonsten zeichnen sich die Charts in diesem Monat nicht durch besonders hohe Neueinsteiger aus - Sommerloch eben. Neben Rupa and the April Fishes haben sich zwar noch einige neue Produktionen in die Charts bringen können - ob wir da aber jemand im August in den oberen Rängen wiederhören werden, wage ich zu bezweifeln. Am ehesten könnte dieses Kunststück Rokia Traore gelingen - aber nur dann, wenn es auch im August eher trübe aussieht in Sachen neuer spannender Weltmusik. Warten wir es ab.....