hier wieder 10 Alben, die mich durch den Oktober gebracht haben (zufällige Reihenfolge):
1. Locomondo - Me wanna dance
2. Che Sudaka - Mirando el mundo al reves
3. Ojos de Brujo - Techari Live
4. Manu Chao - La Radiolina
5. Massilia Sound System - Oai e Libertat
6. Roy Paci - Suonoglobal
7. Muchachito Bombo Infierno - Visto lo visto
8. Working vibes - Su Qualsiasi Ritmo
9. Raiz - Uno
10. Dub Incorporation - Dub Inc Live

"Eine Menge Leute sagen, Rasta ist einer, der Gras raucht, Dreadlocks hat, herumrennt, 'Peace brother', 'Rastafari' und sowas brüllt. Wenn Rasta das bedeutet, dann bin ich kein Rasta!
Aber wenn Rasta Bewußtheit, Realitätssinn, Zusammengehörigkeit, usw. bedeutet, ja, dann bin ich Rasta. Ja!"

Lucky Dube im Interview mit classical-reggae-interviews

Am Anfang jeden Monats werden die World Music Charts Europe hier veröffentlicht. Über 50 DJs verschiedener Radiostationen in ganz Europa wählen ihre aktuellen Favoriten. Hier wie immer eine kurze Vorstellung der Top 3 des Monats November und anderer interessanter Trends, die sich vielleicht aus den Charts herauslesen lassen....

1.AFRIKI von Habib Koite & Bamada
Im zweiten Monat gelingt Habib Koite der Sprung an die Spitze der WMCE - bei mir landet die Platte dagegen in den Stapel "naja" - nette afrikanische Musik, aber nichts, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreissen lassen würde.

2. MADE IN DAKAR von Orchestra Baobab
Hier war eigentlich ein ziemlicher Verriss geplant, denn das Orchstra Baobab gehört zu den wenigen weltmusikalischen Superstars, die ich überhaupt nicht mag. Ihre Art, den kubanischen Salsa (der schon keine Chancen bei mir hat) nach Afrika zu (re-)importieren, fand ich auf ihrem 2002 veröffentlichten Album "Specialist in all styles" ziemlich nervend - umso schlimmer für mich, dass diese Platte dann immer und überall als gelungenes Beispiel afrikanischer Musik gefeiert wurde.
Zwei der drei Songs, die man hier hören kann, haben mir aber dann gar nicht so schlecht gefallen. Insbesondere derSong ?Niijaay” hat es mir angetan, schöner siebziger Jahre Style mit dem Gastsänger Youssou N'Dour. Daher gibt es (noch) keinen Verriss und ich überlege mir ernsthaft, der Band noch eine zweite Chance zu geben.....

3. DISKO PARTIZANI von Shantel
Immer noch eine hohe Platzierung für ein nur mittelprächtiges Album - siehe hier

Diesen Monat gibt es nur drei Regionen, aus denen fast alle platzierten Pletten kommen: Schwarzafrika (9 CDs) Osteuropa (5 CDs) und Südeuropa (5 CDs) - als einziger exotischer Farbtupfer fungiert Sevara Nazarkhan aus Uzbekistan.

Bemerkenswert das "schlechte" Abschneiden von Senegals Superstar Youssou N'Dour, der es nur auf Platz 8 schaffte. Das kann natürlich daran liegen, dass die Platte in diesen Tagen erst erschienen ist und vielleicht von einigen Redakteuren noch nicht bewertet wurde - hört man sich die erste Singleauskoppelung - ein Duett mit Neneh Cherry - an, kann man auch den Eindruck haben, dass das Album die hohen Erwartungen nicht erfüllen wird. Aber da bin ich sicherlich voreingenommen, halte ich doch sein erstes Duett mit Neneh Cherry namens "7 seconds" inzwischen für einen schrecklichen Schmachtfetzen..............

Interessant wird sicherlich die neue CD von Enzo Avitabile sein, der seine neue CD wieder gemeinsam mit den Fasstrommlern von Bottari aufgenommen hat - zu hören ist allerdings im Internet noch nichts von dieser Platte. Gespannt bin ich auch auf das erste gemeinsame Album von Boban und Marko Markovic - immerhin spielen die beiden samt Orkestar Mitte des Monats in Leverkusen und ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich mir die beiden im hässlichsten Konzertsaal der westlichen Hemisphäre ansehen will.

Warten wir's ab....

Locomondo haben ein nettes und informatives Potrait ihrer Band in YouTube eingestellt. Leider sind keine Songs des neuen Albums im Video zu hören.

Manu Chao verschwindet langsam wieder aus unserem Blickfeld - die Platte ist erschienen und die Konzerte in Deutschland absolviert.
Daher muss ich hier noch schnell meine absolute Manu-Chao-Lieblingsgeschichte loswerden. Leider stammt sie nicht von mir, sondern der sehr geschätzte Herr Paulsen hat sie erzählt bekommen und in seinem Kiosk der interessierten Öffentlichkeit zugänglcih gemacht. Sehr lesenswert....


";...und Manu Chao der Arsch denkt jetzt, ich bin loco oder leicht zu haben!“